Bewertung

Review: #6.14 Mannequin 3: Die Abrechnung

Foto: Jared Padalecki & Jensen Ackles, Supernatural - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jared Padalecki & Jensen Ackles, Supernatural
© Warner Bros. Entertainment Inc.

In letzter Zeit habe ich darüber nachgedacht, wie bisher die sechste Staffel bei mir abschneidet und wie ich mir das Ende der Serie vorstelle. Erst jetzt im Nachhinein kann ich verstehen, warum so viele das Finale der fünften Staffel als den Moment empfanden, wo "Supernatural" hätte enden sollen. Trotzdessen bin ich aber glücklich über die sechste Staffel, hauptsächlich weil ich es nicht ertragen konnte, dass die Brüder auf diese Weise getrennt voneinander waren. Nach alldem sind die beiden wiedervereint und das hat zur Folge, dass ich nicht genau weiß, wohin die Serie gerade hinsteuert. Der Sender The CW hat Interesse daran, eine siebte Staffel auszustrahlen, was aber noch nicht feststeht. Nötig wäre eine solche jedenfalls nicht.

Another ghost-story

Der CotW nahm im Grunde genommen zu viel Platz ein, da zum einen der Cliffhanger der letzten Woche spannend inszeniert war und zum anderen Ben und Lisa Teil der Folge waren. Diese beiden Storylines haben mehr Raum verdient. Ich habe bereits vermutet, dass Sams Erinnerungen nicht im Vordergrund dieser Folge stehen werden, doch ich habe mir dennoch mehr erhofft. Dean war genauso besorgt, wie ich ihn mir nach solchen Ereignissen gewünscht habe, doch insgesamt hat man vonseiten Sam nicht viel erfahren. Ihm geht es gut – das ist schön, reicht aber nicht aus. Das Schweigen wegen der Hölle hatte man bereits in Staffel vier. Damals waren die Rollen andersherum und Sam wollte unbedingt an Deans Erlebnissen teilhaben.

Der Fall an sich war durchaus gelungen, was aber so viel bedeutet, als dass er nur solide war. Er hat die Zeit gefüllt und ein wenig von dem Platz genommen, der für die anderen Storylines zur Verfügung hätte stehen können. Sowohl der Tod von Rose als auch von Isabelle bleiben als betrübte Eindrücke in Erinnerung.

Complete

Ich finde es gut, dass der Storyline rund um Lisa und Ben ein Abschluss gegeben wurde, der auch Ben die Möglichkeit gab, seine Gedanken und Empfindungen zu äußern. Bisher war er eher eine Randerscheinung und nur von Lisa hat man ein bisschen mehr erfahren. Diese ist bereit, Dean loszulassen und das aus sehr nachvollziehbaren Gründen, während Ben genau das Angst macht. Für ihn gehört Dean zur Familie. Ich hatte mir erhofft, dass Dean diesem Leben nicht völlig den Rücken zudreht, aber scheinbar kann man das alles wirklich nicht kombinieren. Das ändert nichts daran, dass Dean weiterhin daran denken wird, schließlich symbolisieren Lisa und Ben für ihn das "perfekte" Familienleben.

This is how it should end

Das Endgespräch zwischen Sam und Dean hat mir so einige Sachen deutlich gemacht, denn so ungefähr stelle ich mir das Ende der Serie vor. Ein Happy End kann man bei den Winchesters garantiert ausschließen und wenn uns bisher die sechste Staffel eines gezeigt hat, dann das, dass sie nicht so ist, wie die Staffeln zuvor. Im Moment hat die Serie kein großes Ziel, welches unbedingt erreicht werden muss, denn nach der Wiederbeschaffung von Sams Seele passiert nichts Neues. Das Auftauchen von "Mutter", die quasi unbekannt ist, wird nicht die Wirkung erzielen wie es bei Azazel oder Lucifer der Fall war. Diese haben auf die Weiterentwicklung der Charaktere Einfluss genommen. Vielleicht sind Dean und Sam nun aber am Ende ihrer Entwicklungskurve angelangt.

Natürlich bietet "Supernatural" weiterhin gute Unterhaltung, aber nach dieser Staffel sollte Schluss sein. Ich möchte einfach, dass die Serie da endet, wo sie noch unterhalten kann und nicht nur noch künstlich verlängert wird. Die Brüder, die im Impala über den Highway in Richtung eines neuen Falls fahren, sind genau meine Vorstellung davon, wie alles enden sollte. Beide wissen, dass sie diesen Weg nicht verlassen werden.

Fazit

Die Folge schneidet punktetechnisch im Vergleich zu den bisherigen Folgen der sechsten Staffel am schlechtesten ab, gilt dennoch nicht als Ausrutscher nach unten. Sie hat mich einfach zum Grübeln gebracht. Man wird weiterhin gut unterhalten und dementsprechend gibt es nicht wirklich schlechte Folgen. Sofern Dean und Sam am Ende weiterhin zusammen jagen, kann nach dieser Staffel Schluss sein. Sollte jedoch einer von den beiden wieder in der Hölle landen (also tot sein) oder sie getrennte Leben führen, dann werde ich um eine siebte Staffel betteln.

Lukas Ostrowski - myFanbase

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