Bewertung

Review: #6.12 Wie man einen Drachen tötet

Foto: Jared Padalecki, Supernatural - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jared Padalecki, Supernatural
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Es ist ja nicht so, dass die Winterpause kurz ist. Zumindest ist es für jeden Serien-Fan ein Geduldsakt, bis er schließlich erfährt, wie es nach den Cliffhangern endlich weitergeht. Im Fall von "Supernatural" hat man sich einen besonders bösen Scherz erlaubt, denn man musste zusätzlich eine Woche länger warten als sowieso schon, da die Ausstrahlung verschoben worden ist. Da kann man nur von Glück sprechen, dass dann die Folge umso erfreulicher ausgefallen ist.

Auch wenn man mit dem Fehlen von Sams Seele eindeutig neue Wege eingeschlagen hat, so kann man nicht leugnen, dass der Umgang der Brüder seitdem nicht zufriedenstellend war. Auf jeden Fall hat die halbe Staffel die Zuschauer auf die Probe gestellt. Aus diesem Grund war es nach dem Cliffhanger am Ende von #6.11 Appointment in Samarra besonders schwer abzuwarten, da man sich einen guten Ausgang aus der ganzen Situation gewünscht hat. Meine Erwartungen wurden dabei sogar übertroffen. Man hat mit Sams Aufwachen nach dem Zurückerlangen seiner Seele gerechnet, doch genauso mit weiteren Spannungen, die die zwischenmenschliche Beziehung der Brüder belasten würden. Aber als Sam da stand und man ihm endlich wieder ansehen konnte, dass ihm Dean und Bobby gefehlt haben, war das ein Moment des Aufatmens. Sam you're finally back! Außerdem hat man in diesem Moment bemerkt, wie eigentlich auch während des weiteren Verlaufs der Folge, dass Jared Padalecki einen guten Job macht. Den emotionslosen Sam hat er stark verkörpert und jetzt, wo man nach so langem Warten den alten Sam wiedersieht, fällt einem nochmal besonders die gute schauspielerische Leistung auf.

Ja, der alte Sam ist zurück und die geistige Barriere, die ihn von seinen Erinnerung aus der Hölle trennt, scheint zu funktionieren. Kein Wunder also, warum Dean Sam in dem Glauben lässt, dass er anderthalb Jahre in der Hölle verbracht hat. Dem älteren Winchester kann man nichts vorwerfen, da seine Aktionen nicht nur nachvollziehbar waren, sondern auch die einzige Möglichkeit darstellten, um Sams Seele und somit den richtigen Sam zurückzubringen. Im Gegensatz zu ihm hat Bobby größere Probleme mit dem Lügen. Wobei diesen vor allem stört, dass er einfach gar nichts sagen kann. Er hält die Lüge aufrecht, um somit Sam mehr oder weniger zu schützen, vor allem jedoch, um Dean eine unbeschwerliche Zeit mit seinem Bruder zu geben.

Nicht nur Bobby hatte Bedenken wegen der Lüge, sondern auch der Zuschauer befürchtete, dass in ein paar Folgen die Lüge auffällt und man einem weiteren Streit zwischen den Brüderm ins Auge schauen muss. Die erste Hälfte der sechsten Staffel hat einen auf so etwas fokussieren lassen, weswegen man positiv überrascht davon war, als Sam ganz anders auf die Wahrheit reagiert hat. Eigentlich hat er so gehandelt, wie man es von ihm gewohnt ist, aber die Reaktion vom emotionslosen Sam war einem präsenter im Kopf. Es ist gut, dass die Katze sofort aus dem Sack gelassen worden ist und Sam noch in dieser Folge von Castiel die Wahrheit erfahren hat. Die beinahe Umarmung zwischen den beiden kann man hier am Rande erwähnen, welche zu den Highlights der Folge gehört.

Sams Drang, seine Taten wieder gut zu machen, ist sehr typisch für die Winchesters, umso besser dass sein Verhältnis zu Dean wieder das alte ist. Einfach wird das alles nicht, weswegen der Zusammenhalt der beiden so wichtig ist.

Nicht nur die Weiterentwicklung im Bezug auf Sam war relevant, sondern auch der Fall der Woche entpuppte sich letztlich nicht nur als komödiantische Beilage. Das soll dennoch nicht bedeuten, dass Deans Bemühungen ein Schwert aus einem Stein zu ziehen, wegfallen dürften, denn dabei konnte man sich herrlich amüsieren. Die Drachengeschichte war mir dann aber zu viel des Guten. Glücklicherweise war das eine falsche Vermutung.

Das Fegefeuer wurde zudem aufgegriffen und hierbei ging es auf Hochtouren voran, denn ein neuer Gegner steht an der Tagesordnung. Das Auftauchen von "Mutter" bringt wohl Konsequenzen für die Winchesters mit, die man sich bereits ausmalen kann. Nichtsdestotrotz ist Spannung gegeben, obwohl Parallelen zwischen Luzifers und der jetzigen Storyline bestehen. Auch die neue Gegnerin musste aus etwas befreit werden, was zwar schlimmer ist als die Hölle, dieser aber ähnelt. Luzifer hat Dämonen erschaffen und "Mutter" die Monster, wie wir aus #6.07 Family Matters bereits wissen. Demnach werden die verschiedenen Ziele die Unterschiede ausmachen, von denen man bisher allerdings noch keine Ahnung hat.

Fazit

Ich bin wirklich positiv überrascht, und das will im Hinblick auf "Supernatural" schon was heißen, da meine Erwartungen bei der Serie eh in der Regel hoch sind. Sams "Rückkehr" war dringend notwendig und das Vermeiden jeglicher Konflikte mit Dean ist eine gute Lösung. Auf die Storylines rund um das Fegefeuer kann man gespannt sein, wie auch auf Sams Konfrontation mit seinen Erinnerungen.

Lukas Ostrowski - myFanbase

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