Bewertung

Review: #3.08 Übernatürliche Weihnachten

Es ist Weihnachten im "Supernatural"-Verse, doch natürlich läuft das längst nicht so ruhig ab wie bei uns, denn Dean und Sam haben es mit einem "Anti-Claus", dem Anti-Weihnachtsmann, zu tun.

Menschen werden den Kamin heraufgezogen und kommen qualvoll um. Auch Dean und Sam geraten in die Fänge des Bösen.

Dean, Sam; Weihnachten damals und heute

Toll gelungen ist zunächst einmal der Start der Folge mit "A Special Presentation" und später, wo eigentlich das superkurze "Intro" kommt, steht in weihnachtlicher Schrift: "A Very Supernatural Christmas", also der Titel der Episode. Im Gegensatz zur vorhergehenden Szene, in der ein als Weihnachtsmann verkleideter Mann qualvoll stirbt, weckt das wiederum Weihnachtsfeeling pur.

Ebenfalls gut gemacht sind die Rückblicke, in denen wir erfahren, dass Sam früher an Weihnachten geglaubt hat, während Dean derjenige war, der nur Monster für real hielt, jedoch nicht den Weihnachtsmann.

Eigenartigerweise ist es in der Gegenwart genau das Gegenteil. Dean will plötzlich Weihnachten feiern und Sam lehnt dankend ab. Da Dean nur noch wenig Zeit zum Leben hat, kann Sam einfach nicht feiern, doch genau das ist der Grund, weshalb Dean feiern will. Die beiden haben noch nie ein richtiges Weihnachten erlebt und Dean will wenigstens in seinen letzten Atemzügen mal "normal" sein und mit seinem Bruder ein "normales" Weihnachtsfest genießen.

Wir erfahren, dass Sam an einem Weihnachten in der Vergangenheit darauf gewartet hat, dass John zurückkehrt und er ihm sein Geschenk überreichen kann. John kommt nicht, doch Dean will ihren Vater in einem besseren Licht dastehen lassen und hat einige Dinge aus der Nachbarschaft geklaut, die er seinem Bruder schenkt. Als Sam die Geschenke aufmacht, sieht er nur Mädchenzeug und weiß sofort, dass weder Dean noch John ihm die Sachen schenken wollte. Deutlich merkt man den Zwist, in dem sich Dean befindet. Auf der einen Seite will er seinem Bruder ein normales Weihnachtsfest bieten, auf der anderen Seite hat John seinen Dämonenjäger-Job und nicht die Zeit, sich um solche Dinge zu kümmern. Er selbst wird wohl selbst auch nicht an den Weihnachtsmann glauben, weshalb das Fest insgesamt als sinnlos angesehen wird. Kein Wunder also, dass Sam enttäuscht von seiner Familie ist.

Sam in der Vergangenheit jedenfalls hat ein Geschenk für seinen Dad: einen Anhänger. Das ist genau der Anhänger, den Dean jetzt immer trägt. Wie es dazu kommt? Dean war in diesem Moment die einzige Familie für Sam und zudem war Sam enttäuscht von seinem Vater, weshalb Sam seinem großen Bruder den Schutz-Anhänger schenkt, der eigentlich für John bestimmt war.

Die heidnischen Götter

Man mag es kaum glauben, aber selbst in "Supernatural" bekommt man es früher oder später mit Göttern zu tun. In der Gestalt eines (fast) normalen Ehepaars leben Madge und Edward Carrigan in der Stadt. Ab und zu brauchen sie aber ein Opfer und das Schlimme ist: Dean und Sam sollen die nächsten sein. Es kommt, was kommen muss. Die beiden werden gefangen genommen und es folgt eine der ekligsten Szenen, die ich je gesehen habe. Die Szene beginnt recht "harmlos" mit dem Schlitzen der Arme, doch es folgt das Fingernagel-Abziehen. Ihr habt richtig gelesen! Sam wird ein Fingernagel einfach so abgezogen und die Kamera zeigt auch noch genau darauf! Absolut widerwärtig, kann man da nur sagen. Und das auch noch an Weihnachten, was für ein Gegensatz. Trotzdem war die Szene insgesamt gut gelungen, auch wenn man sich darüber streiten kann, ob die Serie immer mehr der Ekelkategorie angehören will. Man kann ja von Glück reden, dass das Ritual nicht weitergeführt werden konnte, denn als nächstes wären Deans Zähne an der Reihe gewesen.

Zu beachten ist noch, dass dieses "Götterpaar" in der Öffentlichkeit doch tatsächlich so tun kann, als sei es ein normales älteres Ehepaar. Wenn niemand sie sieht, töten sie dann Menschen und führen irgendwelche Rituale durch. Soll das etwa zeigen, dass jeder in der Nachbarschaft so sein könnte und dass man niemandem vertrauen sollte oder kann?

Man muss aber trotzdem sagen, dass die beiden Schauspieler der Göttergatten tolle Arbeit geleistet haben. Wie sie diesen krassen Unterschied zwischen "Gott" und "Normalo" gezeigt haben, ist wirklich gut gelungen und man bekommt richtig Angst vor den beiden. Mit welcher Freude - man beachte ihre Wortwahl - sie Dean und Sam quälen, ist schon wirklich erschreckend.

Fazit

Tolle Rückblicke, ein verrückt-böses Ehepaar und eine besondere Ekelszene sind die Highlights dieser Folge.

Elsa Claus - myFanbase

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