Review: #1.14 Albtraum

Nach mehreren Episoden, die eindeutig in die Kategorie "Monster of the week" fielen, wird in dieser Folge endlich mal wieder die Rahmenhandlung aufgegriffen und wir stellen nicht nur fest, dass Sams Kräfte immer stärker werden, sondern erfahren auch, dass es noch andere Familien gibt, denen Ähnliches wie den Winchesters widerfahren ist: Mutter an der Decke verbrannt, Sohn mit übernatürlichen Kräften...

Super Sam

Sam kann sowohl in die Zukunft sehen, als auch Gegenstände mit der Kraft seiner Gedanken bewegen, wenngleich er beide Gaben noch nicht unter Kontrolle hat und sie plötzlich auftreten. Müssen wir nun damit rechnen, dass Sam über kurz oder lang zu einem Superheld wird, der mittels Visionen neue Fälle findet und mit Telekinese Dämonen und andere unheimliche Unholde durch die Gegend schleudert? Ich denke eher nicht. "Supernatural" ist nicht "Charmed" und Sams Kräfte erscheinen mir zu mysteriös und für ihn selbst zu fremd, als dass er sie jemals routiniert in Superheldenmanier einsetzen könnte. Es wird daher spannend zu beobachten sein, in welcher Form sich seine Kräfte noch zeigen werden und was ihr Ursprung ist.

Mad Max

Max verkörpert ein Schicksal, das Sam auch hätte widerfahren können, wäre sein Vater John vom Weg abgekommen. Doch John hat es geschafft, stark zu bleiben. Er hat sich dafür entschieden, den Mörder seiner Frau und andere dunkle Kreaturen zu jagen, während Max' Vater dem Alkohol verfallen ist und gewalttätig wurde. Max verkörpert die Analogie zu Sam, sozusagen die kaputte Variante. Am Ende sagt Dean etwas sehr Schönes und sehr Wahres, als er Sam klar macht, dass dieser niemals wie Max wird, da er Dean hat, der immer für ihn da ist. Man merkt Dean jedoch auch an, dass er sich Sorgen um Sam wegen dessen mysteriöser Fähigkeiten macht.

Interessant ist auch, dass wir mit Max zum ersten Mal einen menschlichen Täter in der Serie haben, der im Gegensatz zu Dämonen und Geistern keine Gefühle wie Angst oder Abscheu, sondern vielmehr Mitleid weckt. Seine seelischen Schäden waren jedoch schon zu groß, um von Sam gerettet zu werden.

Die Frage ist, ob es noch mehr Menschen wie Sam und Max gibt und warum immer deren Mütter getötet werden. Geht es darum, dass den Jungs eine gewisse Fürsorge verwährt bleiben soll? Will man sie auf diese Weise zugänglicher für das Böse machen, was bei Max im Grunde ja auch geklappt hat? So viele Fragen, die eine gewöhnliche "Monster of the week"-Episode nicht aufwirft.

Maret Hosemann - myFanbase

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