Bewertung

Review: #6.07 In Rauch aufgelöst

Foto: Sex and the City - Copyright: Paramount Pictures
Sex and the City
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Nach der letzten wirklich gelungenen Folge, schwächelt #6.07 In Rauch aufgelöst etwas. Dennoch konnten Samantha wie auch Miranda mit ihren Storylines überzeugen und den Autoren gelingt es immer besser, die emotionale Seite der beiden Charaktere hervorzuheben.

Mit der Beziehung abschließen

Ich habe ehrlich gesagt nicht erwartet, dass Carrie die Trennung von Berger so sehr mitnehmen würde, zumal sie ohnehin vorhatte, sich von ihm zu trennen. Doch ganz offensichtlich liegt darin auch ihr ganz großes Problem: Dass Berger schneller war als sie. Zugegeben, die Art und Weise fand ich persönlich auch nicht die beste. Doch wenn ich genauer darüber nachdenke, passt das Schlussmachen von ihm auch zum Rest der ganzen Beziehung. Denn ab dem Zeitpunkt, als er erfahren hat, dass Carrie mehr Erfolg als er hat, benahm er sich überaus kindisch. Demnach dürfte es gar nicht verwunderlich sein, dass sein Schlussstrich ebenso kindisch ist.

Und wie schon gesagt, scheint auch das Carries Problem zu sein. Ich finde es aber gut, dass sie nicht noch einmal auf Berger zugeht, denn das würde alles nur nochmal die Wunden aufreißen. Allerdings finde ich ihr Verhalten nach der Trennung unmöglich. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass sie sich erst einmal abregen muss, doch dass sie diesen Post-It-Zettel als eine Art Freifahrtschein benutzt, will mir nicht in den Kopf. Viel interessanter fand ich das Gespräch mit Bergers Freunden, da ich glaube, dass sie teilweise Recht haben. Frauen reagieren oftmals leider ziemlich ungehalten auf ein Beziehungsende und dass das nervt, kann ich ebenfalls verstehen. Allerdings denke ich, dass es zwischen Berger und Carrie anders verlaufen wäre, zumal beide den Entschluss gefasst haben, ihre Beziehung zu beenden. Ich gehe einfach mal davon aus, dass Berger nun auch für Carrie Geschichte ist und er kein Thema mehr für sie sein wird. Für mich war die Beziehung ohnehin schon beendet, bevor sie richtig angefangen hat.

Alles geschieht aus einem bestimmten Grund

Es ist einfach herrlich, Charlotte so glücklich zu sehen. Seit sie Harry wiedergesehen und sich mit ihm verlobt hat, blüht sie richtig auf. Es hat unglaublich lange gedauert, aber mittlerweile mag ich diesen Charakter sehr gerne und teile auch oftmals Charlottes Gedankengänge. Wer hat denn nicht schon einmal darüber nachgedacht, ob nicht alles aus einem bestimmten Grund geschieht und Charlottes Liebesleben eignet sich perfekt für solche Gedanken.

Wobei ich sie natürlich verstehen kann, dass sie sich Gedanken darüber macht, ihre zweite Hochzeit eher kleiner ausfallen zu lassen. Im Normalfall heiratet man ja nur einmal im Leben. Allerdings finde ich, dass bei Charlotte der Fall etwas anders liegt. Natürlich hatte sie mit Trey eine großartige Hochzeit, doch damals hatte ich schon vor der Hochzeit den Eindruck, als sei er nicht ihre große Liebe. Möglicherweise lag das auch mit zum Teil an Bunny, allerdings hatte Charlotte auch kurz vor der Hochzeit überlegt, ob sie ihren Verlobten überhaupt heiraten sollte. Vielleicht war es damals wirklich ein Wink des Schicksals, dass ausgerechnet Harry ihr Scheidungsanwalt wird, in dem sie die wahre Liebe findet.

Erinnern wir uns doch nur mal zurück, was sie seinetwegen alles auf sich genommen hat: Zum einen ist sie über ihren Schatten gesprungen und ist mit ihm auf die Hochzeit und sie ist seinetwegen zum Judentum übergetreten und ist dem Ganzen sogar noch treu geblieben, als die beiden bereits getrennt waren. Das zeigt doch, dass alles aus einem bestimmten Grund geschieht und Harry ihre große und wahre Liebe ist. Schön, dass sie sich noch einmal anders entschieden hat, nachdem sie auf die andere Braut und ihre Freundinnen getroffen ist. Ich denke, das hat Charlotte nochmal gezeigt, dass sie auf ihr Herz hören soll, welches ihr schon lange signalisiert hat, mit Harry eine große Hochzeit zu feiern. Ich freue mich schon sehr auf die Hochzeit, auch wenn mir natürlich klar ist, dass wir uns noch ein bisschen gedulden müssen.

Was will sie wirklich?

Ich hatte ja schon lange die Vermutung, dass Samantha mehr für Jerry empfindet, als sie zugibt. Aber Samantha wäre nicht Samantha, wenn sie ihre wahren Gefühle nicht verstecken würde. Zwar wirkt es so, als wolle sie nur Sex mit ihm haben, dafür macht sie sich aber sehr viele Gedanken um ihn und seine Karriere als Superstar. Wenn sie tatsächlich nichts für ihn empfinden würde, würde sie in vielen Situationen völlig anders reagieren.

Allerdings ist Samantha eben auch ein Typ, der nicht gerne über seine wahren Gedanken und Gefühle spricht, und ich nehme nach dieser Folge einfach mal an, dass sie erkannt hat, mit dieser Haltung einen Fehler gemacht zu haben. Ich glaube, nach Richard hat sie ein entschiedenes Problem damit, als Freundin eines Mannes angesehen zu werden. Aus Angst davor, wieder so verletzt zu werden. Jedoch kann ich mir nicht vorstellen, dass es ihr bei Jerry genauso ergehen würde. Aber vielleicht hat sie das nun endlich erkannt.

Ich glaube fast, Samantha hat es darauf angelegt, dass Jerry sich nicht an ihren Rat hält und sie im Interview als seine Freundin bezeichnet. Da dies aber nicht eingetroffen ist, kann man davon ausgehen, dass Samantha verletzt ist und nur aus diesem Grund diesen anderen Typen geküsst hat, wofür sie ja sogleich bestraft wurde. Mich würde mal interessieren, wie das Telefonat zwischen ihr und Jerry noch verlaufen ist, nachdem sie sich von Carrie abgewandt hat.

Ein neues Lebensgefühl

Mir gefällt Miranda momentan unglaublich gut und ich denke, das hängt damit zusammen, dass sie sich nun voll und ganz zu Brady bekannt hat. Damit will ich auf keinen Fall sagen, sie habe ihn nicht geliebt. Doch seit ihrer Entscheidung aus der vergangenen Folge, mehr Zeit für ihren Sohn zu haben und dafür im Job kürzer zu treten, scheint dadurch eine Last von ihr abgefallen zu sein.

Diese abgefallene Last scheint somit auch eines Lebensgefühl in ihr freigesetzt zu haben. Was hat sie nicht alles dafür getan, um endlich ihre Babypfunde wieder wegzubekommen und was passierte? Miranda nahm immer mehr zu und wurde immer unglücklicher. Ich finde es toll, dass sie sich wieder rundum wohlfühlt und das strahlt sie eben auch auf die Männerwelt aus. Ich glaube zwar nicht, dass es eine längere Geschichte mit Peter geben wird, jedoch hat Miranda dadurch erkannt, dass sie noch immer von den Männern wahrgenommen wird und sich nicht verstecken muss. Ich freue mich auf jeden Fall für sie!

Fazit

Obwohl Carrie mit ihrem Beziehungsdrama rund um Berger eher im Mittelpunkt dieser Folge stand, war sie für mich nicht der Dreh- und Angelpunkt, da sie mir viel zu kindisch und egoistisch herüberkam. Viel besser haben mir die Handlungen von Samantha, Miranda und Charlotte gefallen. Bei allen dreien hat man gemerkt, dass sich etwas bei ihnen verändert und ich freue mich, mehr davon zu sehen.

Daniela S. - myFanbase

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