The Last of Us - Review
#2.03 Der Weg

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Nach den schockierenden Ereignissen der letzten Episode hält Folge #2.03 insgesamt die Stille. Wir sehen die Folgen der Verwüstung von Jackson, aber auch die unsichtbaren Spuren, die der Angriff der Horde und Joels Tod in der Gemeinde hinterlassen haben. Letzteres trifft auch schon im Vorspann, ohne Pedro Pascals Namen und Ellies einsamer Silhouette.

Auch Ellie (Bella Ramsey) wird dabei von den schrecklichen Ereignissen noch heimgesucht, selbst wenn sie versucht, das zu verbergen. Drei Monate Krankenhausaufenthalt und Therapeutin Gail (Catherine O'Hara), die Ellie komplett durchschaut, ändern dabei rein gar nichts. Ihr Plan steht, ihrer Aussage nach will sie Gerechtigkeit für Joel, ob der Rat von Jackson zustimmt und Unterstützung entsendet oder eben nicht. So nimmt aber auch der Weg Richtung Seattle eine deutlich längere Zeit in Anspruch als in der Vorlage.

Foto: Bella Ramsey, The Last of Us - Copyright: Home Box Office, Inc. All rights reserved. HBO® and all related programs are the property of Home Box Office, Inc.
Bella Ramsey, The Last of Us
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Wie bereits in der Review zur letzten Folge erwähnt, hat die Serie einige Rollen vertauscht, so ist es in der Vorlage Ellie selbst, die sich zumindest an die Gesichter, einige Namen und eben den ihrer Gruppierung erinnert, der Washington Liberation Front. Im Spiel führt das zu einer Diskussion zwischen Ellie und Tommy (Gabriel Luna) kurz nach Joels Tod. Und zur Erinnerung, wir wissen zu diesem Zeitpunkt immer noch rein gar nichts über diese Leute und Abby (Kaitlyn Dever). Ellie, die ihre Wut deutlich offener zeigt als in der Serie, will im Spiel Tommy überreden, sofort loszuziehen. Dieser beschwichtigt sie aber zunächst und meint, er werde zuerst mit Maria (Rutina Wesley) sprechen. Am nächsten Morgen ist Tommy allerdings bereits mit einem Pferd verschwunden, und Ellie beschließt, sich am Abend ebenfalls mit Dina (Isabela Merced) aus Jackson zu schleichen und ihm zu folgen. Aufgrund der in der Serie gestrichenen Szenen fand ich es schade, dass noch eine gewisse Tiefe zwischen den beiden fehlt. Ich möchte an dieser Stelle noch nicht zu viel vorwegnehmen, schließlich hat uns diese Folge eine ganz kleine Version einer der gestrichenen Szenen geschenkt und ich könnte mir vorstellen, dass wir davon nach und nach mehr bekommen. Um aber Dina aus dem Spiel zu zitieren: "Where you go, I go, end of discussion". Es gibt da also von Anfang an nicht den geringsten Zweifel, dass Dina sie begleitet, und es herrscht auch hinsichtlich Jesse (Young Mazino) eine angenehme Klarheit.

Foto: Bella Ramsey & Isabela Merced, The Last of Us - Copyright: Home Box Office, Inc. All rights reserved. HBO® and all related programs are the property of Home Box Office, Inc.
Bella Ramsey & Isabela Merced, The Last of Us
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Bevor ihr Plan zur Flucht jedoch zur Umsetzung kommt, werden die beiden im Original in Joels Haus von Maria ertappt, die ihnen aber letztendlich Vorräte und ein Pferd verspricht. Sie weiß, sie wird Dina und vor allem Ellie nicht aufhalten können und sie möchte auch, dass sie ihren Mann wieder sicher nach Hause bringen. Den Sohn von Tommy und Maria gibt es im Original übrigens nicht. So brechen Dina und Ellie nur wenige Tage nach den Vorkommnissen auf und reisen Tommy hinterher. Die pfeifenden Unbekannten mit den Narben im Gesicht finden sie aber noch lange nicht. Laut den Showrunnern dient diese Entdeckung hier als eine weitere Rechtfertigung und bestärkt Ellie weiter in ihrem Vorgehen gegen Abby und die WLF. Sie bekommen, was sie verdienen. Ob das nun Gerechtigkeit oder doch Rache ist, liegt wohl im Auge des Betrachters.

Ich fand es interessant, dass die Serie wieder näher auf die Strukturen in Jackson eingeht. Ich mochte auch, dass einige Charaktere wieder mehr Facetten zeigen durften, sogar Seth. Allen voran steht aber in dieser Episode Dina im Fokus, die das perfekte Gegenstück zu Ellies Hitzkopf bildet und sie selbstverständlich nach Seattle begleitet.

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Fazit

Folge #2.03 Der Weg verging wie im Flug und es kam mir so vor, als wäre sie vorbei, bevor sie richtig begonnen hat. Einige Änderungen haben mir dabei gut gefallen, andere scheinbar kleine Änderungen eher weniger. Ich finde aber, man kann den Zuschauenden auch an der ein oder anderen Stelle ein bisschen mehr zutrauen, ohne alles ganz genau erklären zu müssen. Diese Episode lässt einen aber in jedem Fall mit dem Gefühl zurück, dass es jetzt erst so richtig losgeht. Ein schönes ruhiges Seattle am Horizont dient dabei als die Ruhe vor dem Sturm.

Weitere Reviews zu Staffel 2 von "The Last of Us":

#2.01 | #2.02 | #2.03 | #2.04 | #2.05 | #2.06 | #2.07

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Sophie F. - myFanbase

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