The Last of Us - Review
#2.06 Der Preis

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Diese Folge hat mich gebrochen. #2.06 Der Preis ist vor allem eine Liebeserklärung an die Vorlage, aber auch an Joel und Ellies Beziehung. Wir durchleben die Höhen, bis zum Mond und zurück, aber auch die Tiefen. Es tut noch ein bisschen mehr weh, zu sehen, was Ellie in Joel verloren hat. Wieder schafft es die Serie, mich genauso zu packen, wie damals das Spiel. Dabei trifft uns aber auch einfach alles: Trauer, Wut, Freude. Als hätte uns das "Hey Kiddo" aus der letzten Folge nicht schon das Herz gebrochen, geht es hier noch weit darüber hinaus.

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Pedro Pascal, The Last of Us
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Die bereits vorletzte Folge dieser Staffel gibt uns wieder neue Perspektiven, die bereits in Joels Jugend beginnen. Ich liebe es, wenn wir als Zuschauende richtig tief in die Köpfe der Charaktere eintauchen dürfen, und das wurde hier wieder meisterlich umgesetzt. Für Serien-Fans sei an dieser Stelle gesagt, dass diese Folge alle schönen (und schwierigen) Momente beinhaltet, die im Spiel auf die gesamten 30 Stunden verteilt sind. Da erhalten wir diese Schnipsel nur nach und nach, die Szene mit Ellie und Joel auf seiner Veranda sogar erst ganz am Ende des Spiels. Es lässt uns damit eben diese 30 Stunden in dem Glauben, Ellies letzte Worte an Joel waren die auf der Silvester-Party. Als diese Szene also damals im Spiel nach einer der heftigsten Sequenzen des gesamten Spiels über meinen Bildschirm lief, brachen bei mir alle Dämme. Es war unglaublich, was dieses Spiel mit mir gemacht hat. Und umso dankbarer bin ich jetzt, dass die Serienmacher es so gut schaffen, diese Gefühle genau so rüberzubringen. An dieser Stelle aber auch wieder ein großes Lob an Bella Ramsey und Pedro Pascal.

Ich wusste auch hier wieder ansatzweise, was mich erwartet, es hat mich trotzdem genauso mitgenommen, als wäre es das erste Mal gewesen. Ich verbinde einfach so viel mit "The Last of Us" und daher trifft auch die Serie genau die richtigen Punkte. Und erinnert ihr euch noch an den Song, den Ellie nicht beenden konnte? Auch "Future Days" tat diesmal nicht weniger weh.

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Man kann die Änderungen an der Serie kritisieren, aber ich für meinen Teil kann mich einfach nur darüber freuen, mit wie viel Liebe diese Serie die Spielevorlage ehrt. Die Essenz, die Seele, die das Original besitzt, ist hier deutlich zu spüren, mehr konnte man sich doch als Fan meiner Meinung nach kaum wünschen. Und wer wäre da als Regisseur besser geeignet als Neil Druckmann, der Game Director und gemeinsam mit Halley Gross Drehbuchautor von "The Last of Us Part II". Auch das Drehbuch dieser Folge haben die beiden wieder gemeinsam geschrieben, was wohl nicht nur vor dem Bildschirm sondern auch für die Crew am Set besonders emotional war.

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Bella Ramsey & Pedro Pascal, The Last of Us
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Abgesehen von der ganzen Emotionalität möchte ich trotzdem an dieser Stelle noch auf die größten Änderungen zur Spielevorlage eingehen. Zum einen wäre da Eugene (Joe Pantoliano), der in Part II bereits, als einer der wenigen in dieser Welt, eines natürlichen Todes gestorben ist. Wir erfahren lediglich mehr über ihn aus Dinas (Isabela Merced) Erzählungen, aus Schnipseln, Bildern, Briefen und einer Firefly-Marke. Hier dient Eugenes Charakter und vor allem Joels Verhalten ihm gegenüber, als Bestätigung für Ellies Vermutungen zu seinen Aussagen über die Fireflies. Meiner Meinung nach eine wahnsinnig gute Idee. In der Vorlage reist Ellie tatsächlich alleine nach Salt Lake City, also dem Krankenhaus, aus dem Joel sie "gerettet" hat. Dort findet sie Beweise, die ihre Theorie bestätigen. Als sie das Krankenhaus wieder verlässt, trifft sie Joel, der ihr aus Sorge direkt hinterher gereist ist, aber auch hier noch die Situation zunächst verdrängt. Ellie wiederum ist dabei ganz klar, sie will wissen, was passiert ist, und droht für immer aus Joels Leben zu verschwinden, sollte er erneut lügen. Auch hier rückt er mit der Wahrheit raus, allerdings auch nicht, ohne dabei tiefe Risse in ihrer Beziehung zu hinterlassen.

Fazit

Episode #2.06 hat mich wahnsinnig berührt und mein Herz geflickt, um es dann nochmal zu brechen. Ich weiß noch nicht, ob mir die Änderungen der Zeitabfolge gefallen, weil es mich besonders am Ende des Spiels so sehr getroffen hat. Richtig beurteilen kann ich das aber wohl erst nach Staffel 3. Das ändert aber auch hier nichts daran, dass die Folge für mich wieder absolut ins Schwarze und in mein kleines gebrochenes Herz trifft. Eine durch und durch brillante Episode, die mir und bestimmt vielen im Gedächtnis bleiben wird.

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#2.01 | #2.02 | #2.03 | #2.04 | #2.05 | #2.06 | #2.07

Die Serie "The Last of Us" ansehen:

Sophie F. - myFanbase

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