Die Conners - Review
#2.05 Albtraum auf der Lunchbox Street

Die Serie "Roseanne" war damals immer berühmt für ihre (fast) alljährigen Halloween-Episoden. Das Spin-Off "Die Conners" thematisiert in Episode #2.05 Albtraum auf der Lunchbox Street, legt aber den Wert mehr auf die Fortsetzungen der angefangenen Handlungsbögen, was mir sehr zugesagt hat.
Die Quittung

© 2018 Disney Media Distribution. All rights reserved.; ABC/Robert Trachtenberg
Darlene hat in der letzten Episode ihre gerechte Strafe bekommen, nachdem herausgekommen ist, dass sie mit Ben und David etwas am Laufen hat. Ich war wirklich nicht traurig darüber, als ihr beide Männer gleichermaßen den Laufpass gegeben haben. Alleine schon deshalb, weil David endlich mal den Mumm hatte, sich gegen Darlene zu behaupten. Wie oft hat Roseanne versucht ihm klar zu machen, sich nicht immer alles gefallen zu lassen. Es war also allerhöchste Zeit, dass er endlich diesen Schritt wagt. Auf der anderen Seite haben wir Ben, der vollkommen zurecht frustriert und wütend gewesen ist. Nicht zuletzt, weil er sich mit Darlene und ihren Kindern ein Leben in Chicago aufbauen wollte.
Mit dieser Episode kommt es aber noch viel dicker für Ben. Zu seiner (und eigentlich auch meiner) Überraschung ist Darlene noch immer mit David verheiratet. Hoppla. David und Darlene sind schon seit einigen Jahren getrennt, doch geschieden sind sie nicht. Allerdings kann sie auch diesmal nicht dazu stehen, dass sie all die Jahre darauf gehofft hat, vielleicht doch noch einmal mit ihrem Mann zusammenzukommen und das der alleinige Grund dafür ist, die Scheidungspapiere noch nicht unterschrieben zu haben. Stattdessen schiebt sie Zeitmangel und ihre Kinder als Ausrede vor. Irgendwie ist das traurig, denn auch wenn Darlene noch nie so wirklich gut darin gewesen ist, Gefühle zu zeigen, so sagte sie doch immer die Wahrheit.
Vollkommen logisch ist es daher, dass Ben ihr das als Quittung aufs Brot schmiert und sie in ihrer Arbeit auflaufen lässt. Selbst wenn Ben noch immer sauer ist, hat er eine wunderbare Art an sich, dabei auch noch witzig zu sein. Ich freue mich schon darauf, den beiden bei ihrem nächsten Schlagabtausch zuzusehen. Es wird sicher einige witzige Momente zwischen den beiden geben.
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The Lunch Box 2.0
"Die Conners" hat ein bisschen in der Schatzkiste gekramt und ist dabei auf die Lunch Box gestoßen, die in der Mutterserie in einigen Staffeln sozusagen das Aushängeschild von Roseanne und Jackie gewesen ist. Ich muss zugeben, dass mir diese Location auch immer wahnsinnig gut gefallen hat. Ich war doch etwas entsetzt, als sie weder in der zehnten Staffel von "Roseanne" noch in der ersten Staffel von "Die Conners" zu 'sehen' gewesen ist. Schließlich hat die Lunch Box irgendwann dafür gesorgt, dass Roseanne, Jackie und ihre Angestellten die Miete und alles drum herum bezahlen konnten.
Wenn man sich die Berufe von Jackie und Becky ansieht, sieht man vor allem eines: Nichts. Jackie hat so gesehen keinen Job, außer ihrer Tätigkeit als Life-Coach und Becky ist gerade Mutter geworden, die auch keinen Job hat. Wobei man bei Becky sagen muss, dass sie durchaus wieder bei Louise anfangen könnte, allerdings hat man da ja Angst, dass sie wieder in die Sucht verfallen könnte.
Ich war anfangs ein bisschen überrascht, als Jackie die Idee auf den Tisch brachte, die Lunch Box oder zumindest etwas Ähnliches wieder zu eröffnen. Ich hatte eigentlich vermutet, dass die Lunch Box mit Roseanne in Verbindung steht und es für sie noch zu schmerzhaft ist. Andererseits ist das ein gutes Zeichen, sich ein Leben und berufliche Chance nach Roseanne aufzubauen. Ähnlich wie Dan, der nach dem Tod seiner Frau, beweisen kann, dass er auch eine eigene Meinung und eigene Ansichten hat, könnte dadurch auch Jackie beweisen, dass sie eben nicht auf ihre Schwester angewiesen ist. Gleichzeitig würde die Lunch Box eben auch dafür stehen, dass die Conners Roseannes 'Andenken' weiterführen. Mit Becky hat man auch jemanden, der auch das verkörpert, was Roseanne und Jackie damals haben wollten: Unabhängig von etwas zu sein und selbst entscheiden zu können. Durchaus eine tolle Idee, wenn das Ganze nicht einen Haken hätte: Beverly.
Wie damals schon hängt diese auch mit drin. Denn anders als sie all die Jahre behauptet hat, hat sie die Lunch Box bzw. das Gebäude gar nicht verkauft. Zugegeben, Beverly war schon immer gut darin für (böse) Überraschungen zu sorgen. Ihre Absichten waren dabei noch nie so wirklich klar, erschien sie einem nie als die liebende Mutter, die sich aber die Schwestern immer gewünscht haben. Auch diesmal sagt sie, sie wollte der Familie etwas nach ihrem Tod hinterlassen. Ich bin mir nicht sicher, ob das tatsächlich Beverlys Absichten (gewesen) sind. Schließlich verpasst sie Jackie immer wieder einen Dämpfer, wenn es um ihren Lebensstil geht. Allerdings gibt es da noch einen Haken. Beverly hat das Gebäude zwar nie verkauft, allerdings hat sie Darlene zu ihrem Vormund gemacht. Das heißt also, dass Darlene eigentlich die Entscheidung darüber hat, ob ihre Schwester und Tante Zugriff drauf haben. Ich fände es aber schön, wenn sich die Geschwister und Jackie zusammentun und eine geniale Geschäftsidee entwickeln würden.
Familienzugehörigkeit

© 2018 Disney Media Distribution. All rights reserved.; ABC/Robert Trachtenberg
Mir ist bewusst, dass Michael Fishman zum Hauptcast der Serie gehört, allerdings sollte man ihn auch so behandeln. Bereits in der ersten Staffel kann man DJ bestenfalls als Nebendarsteller ansehen und hat das sich mit der fünften Episode der zweiten (!) Staffel noch immer nicht verändert. Ich wage aber mal zu behaupten, dass wir Licht am Ende des Tunnels sehen und wir möglicherweise DJ schon bald mit einer eigenen Storyline erleben werden.
Kurz vor Beginn der zweiten Staffel von "Die Conners" wurde bekannt, dass Maya Lynne Robinson nicht mehr zum Cast gehört, daher ist es auch logisch, dass Geena erst einmal von der Bildfläche verschwunden ist. Im Vorfeld wurde auch schon bekannt, dass man sich mehr auf DJ als Vater für seine Tochter Mary konzentrieren würde. Vielleicht hat man jetzt einen ersten Grundstein dafür gelegt.
Wie Geena ist auch ihre Tochter Mary farbig und DJ ist weiß. Das ist nichts Ungewöhnliches. Dennoch sorgt genau das für eine Aussage, die Mary sehr getroffen hat, als eine Frau im Restaurant meinte, Mary sei von DJ adoptiert worden. Für ein Kind ihres Alters ist das ein mächtiger Schlag, zumal sie dem Kind auch nicht glaubt, dass es sich bei DJ um ihren biologischen Vater handelt. Ich hoffe, dass man diese Storyline noch weiter ausbauen und DJ als verständnisvoller Vater agieren wird.
Randnotizen
- Das Kostüm von Mark fand ich wirklich genial!
- Es ist immer wieder eine Freude, Estelle Parsons als Gastdarstellerin begrüßen zu dürfen. Ich hoffe, wir werden sie in den kommenden Episoden noch einmal sehen.
Die Serie "Die Conners" ansehen:
Fazit
Die Episode hatte zwar nur einen minimalen Halloween-Anteil, dennoch hat sie viel Spaß gemacht. "Die Conners" haben ein Händchen dafür, schwierige Themen zu beleuchten und dabei auch die Balance zum Komischen zu halten. Ich bin gespannt, ob die Idee, die Lunch Box wiederzueröffnen, in den weiteren Episoden fortgeführt wird, und ob DJ endlich einmal einen anständigen Handlungsstrang bekommt, die ihn und Mary mehr ins Geschehen rücken wird.
Daniela S. - myfanbase
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