Valentine - Review des Piloten

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Nach langem Warten startete am 05. Oktober endlich die Serie "Valentine" mit der großartigen "O.C., California"-Beauty Autumn Reeser in einer Hauptrolle bei The CW. Ist man vom Sender zurzeit eher mittelmäßige Produktionen gewöhnt, bietet sich mit der Romantikserie vielleicht sogar endlich wieder die Chance für einen Quotenhit und nach vielen eher schlechteren Pilots der aktuellen Season, wieder eine potentielle Suchtserie.

Im Grunde hätte die Serie schon alles, um gut durch das kommende Jahr zu kommen (obwohl das im Grunde gesehen bei The CW ja gar nicht mal so schwer ist, mehr als mittelmäßige Quoten braucht es nicht, denn damit ist der Sender schon zufrieden). Gute Darsteller, bei denen ich kaum etwas zu bemängeln habe, wobei besonders die erwähnte Autumn Reeser und Jaime Murray, die die Rolle der strengen Mutter Grace so überzeugen spielt, dass man ihr gar nicht zutrauen würde, dass sie erst 31 Jahre alt ist, als Göttin Aphrodite und eine mehr oder weniger aufregende Storyline. Zwar macht die Geschichte der Serie es möglich, wie inzwischen schon fast bei jeder Serie der Fall ist, uns Woche für Woche mit einem neuen Fall zu "nerven", aber wer "Charmed – Zauberhafte Hexen" und "Sabrina total verhext!" über Jahre ausgehalten hat, wird sich auch hier ganz gut an das Konzept gewöhnen können. Immerhin gibt es bei "Valentine" noch die vielen romantischen Momente, die, wie ich mir vorstellen kann, sofern keiner sich die Serie komplett am Stück anschaut, kaum nerven werden.

Kein Charakter ist so richtig unsympathisch. Mutter Grace ist streng, doch wird uns besonders gut bei ihr gezeigt, dass Götter auch nur Menschen sind, die Fehler machen und nicht lediglich immer brav im Olymp sitzen und mit erhobenem Zeigefinger über die Menschen auf der Erde urteilen. So beginnt sie mit dem Gott Hephaistos nach Jahren wieder eine Affäre, weil Mr. Valentine so oft auf Geschäftsreise ist. Ja, richtig gehört: wieder. Danny Valentine, der als Liebesgott Eros die Frauenwelt aufwühlt, hat auch schon im Piloten einen großen Sympathiebonus zu verzeichnen. Sein eigenwilliger Charakter, der gar nichts von seiner Mutter und ihren Regeln hält, sticht sofort aus der Masse und es kann in den kommenden Episoden durchaus erfrischend werden, wenn er vielleicht einmal auf eigene Fast handelt, weil es ihm seine Mutter mal wieder verboten hat.

Von Phoebe Valentine hat man bisher zwar noch nicht viel gesehen, aber ihre schüchterne und trotzdem überaus humorvolle Art kann überzeugen. Dazu trägt die schon mehrmals genannte Autumn Reeser viel bei, die zeigt, dass sie auch anders kann und nicht Taylor Townsend sein muss, um zu überzeugen. Besonders lachen musste ich immer wieder, wenn sie einen spitzen Kommentar nach dem anderen ausspuckte. Darunter gehören auf alle Fälle "The oracle of Delphi is not a peep-show!" oder, nachdem Kate gegangen ist, Phoebes entschiedener Satz "No, I don’t like her!" oder als sie von ihrer ehrenvollen Aufgabe als Hüterin des Orakels erzählt: "By the way, the oracle knows everthing and talks ONLY to me!" Herrlich. Dabei ist noch zu erwähnen, dass die Geschwister-Beziehung von Phoebe und Danny besonders intensiv dargestellt wird. Hoffentlich bekommt man davon noch mehr zu sehen.

Fazit

Kurz: Man sollte auf jeden Fall in die Serie reingeschaut haben – und wenn es auch nur der Pilot ist. Dann bleibt es immer noch jedem selbst überlassen, ob er Lust hat, weiterzuschauen oder die Serie abzusetzen. Mich jedenfalls hat der Pilot positiv überrascht und überzeugt.

Niko Nikolussi - myFanbase

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