DVD-Rezension: Rules of Engagement, Staffel 2

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Nach der kurzen ersten Staffel mit nur sieben Episoden hat es die zweite Staffel von "Rules of Engagement" schon auf 15 Folgen geschafft. Das bedeutet nicht nur, dass man in der Serie mehr erzählen kann, sondern auch, dass man endlich von einer DVD-Box reden kann.

Inhalt

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Jeff (Patrick Warburton) und Audrey (Megyn Price) führen auch nach ein paar Jahren eine insgesamt glückliche ehe, die zwar ihre Tücken mit sich bringt, die gerade im Alltag immer wieder Herausforderungen bereit halten,doch letztlich funktioniert die Kommunikation zwischen beiden gut genug, um Probleme in keine Krisen umzuwandeln. Mit dieser Grundlage entwickelt sich der Wunsch nach dem nächsten großen Schritt. Das Paar möchte gerne ein Kind bekommen, doch das funktioniert nicht so einfach auf Knopfdruck.

Unterdessen sind Adam (Oliver Hudson) und Jennifer (Bianca Kajlich) mit ihren Gedanken immer wieder bei ihrer bevorstehenden Hochzeit, für die sie zwar noch keinen konkreten Termin haben, aber im Kopf sind die Vorbereitungen in vollem Gange. Daneben sind aber auch kleinere Krisen zu überwinden, die das Paar bisher noch nicht kannte. Adam lädt beispielsweise eine Ex-Freundin ein und kommt gar nicht auf die Idee, dass Jennifer damit ein Problem haben könnte. Doch auch die beiden reden bei Missverständnissen oder gegenteiligen Meinungen rechtzeitig miteinander, um auf ihrem Weg in Richtung Hochzeit vorwärts zu kommen.

Bleibt noch Russell (David Spade), der sich als glücklicher Single immer wieder mit den Paaren abgibt und seine ganz eigenen Vorstellungen zum Besten gibt. Doch auch Russel ist nicht vollkommen vor der Zweisamkeit sicher. Als Audreys Schwester zu Besuch ist, hofft er auf eine gute Gelegenheit und kümmert sich um sie, merkt dabei aber, was ein Singleleben ihm nicht bieten kann.

Rezension

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Nachdem die kurze erste Staffel im Prinzip nur dazu da war, die Charaktere erst mal kennen zu lernen und ein Gefühl für den Humor der Serie zu bekommen, kann man sich jetzt richtig mit der Serie einlassen. Mit 15 Episoden in einer Staffel kommt man doch endlich mal in den Genuss einer Art Charakterentwicklung. An den richtigen Stellen werden weitere Verwandte der fünf Hauptcharaktere hinzugeholt, um somit alle möglichen Konstellationen zu inszenieren. Ob die Schwiegermutter, die sich zu gut mit dem Partner versteht, oder die Schwester, die mit ihren Beziehungsproblemen neue Perspektiven eröffnet, es ist definitiv immer etwas los bei den Paaren. Und auch Russel wird nicht nur als witziger One-Liner, der das Pärchenleben amüsiert kommentiert, genutzt, sondern erhält eigene Geschichten. Das ist im Prinzip alles das, was im Grundlagenbuch für Comedys geschrieben steht. Somit kann man sagen, dass sich die Serie relativ risikoarm fehlerfrei durch die zweite Staffel kommt und grundsolide zu unterhalten weiß. Allerdings fehlt es dadurch auch an Besonderheiten, die der Serie eine spezielle Note verleihen können. Wenn die Umstände etwas schlechter gewesen wären, dann hätte diese Serie eventuell auch schon abgesetzt sein können. Man würde es schade finden, man würde es aber auch überleben und sich mit anderen Comedys unterhalten.

Während man nun so langsam darauf wartet, dass die Hochzeitspläne von Jennifer und Adam wirklich ernst werden, ist man sehr froh darüber, dass auch Jeff und Audrey eine sehr eigenständige Kinderwunschstoryline erhalten, die in meinen Augen längst überfällig ist. Durch die grundsätzliche Konstellation halte ich das Paar schon für so alt, dass ich mich wunderte, dass erst jetzt der Wunsch nach Nachwuchs entstanden ist. Aber man verschätzt sich da erstens gerne mal und zweitens ist es nicht ungewöhnlich, erst spät Kinder haben zu wollen. Dass es nicht reibungslos verläuft, ist dann auch sehr angenehm. Damit schafft man es natürlich automatisch, die Storyline so auszubauen, dass man sich einige Episoden damit beschäftigen kann. Alles, was mich ab und zu an der Serie stört, ist die Tatsache, dass mich sowohl Russel als auch Jeffrey manchmal nicht erreichen und ich ihre Witze zu ungelenk und vorhersehbar finde. Vielleicht liegen ein paar Defizite aber auch an der Synchronisation, die zwar prinzipiell gut ist, an manchen Stellen aber eben doch Probleme macht.

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Die DVD-Box ist zwar dieses Mal mit mehr Episoden gefüllt, allerdings war es das dann auch schon wieder gewesen. Bis auf verschiedene Ton- und Untertiteleinstellungen bietet die DVD nichts mehr. Keine Specials, keine Interviews, keine herausgeschnittenen Szenen und keine Missgeschicke. Irgendwie wirkt es immer lieblos, wenn man so gar nichts weiter auf die DVDs packt. Es ist nicht so, dass man unbedingt danach verlangt, aber so eine Grundausstattung ist eigentlich nicht zu viel verlangt, zumal es durchaus vorkommt, dass man sich die DVDs kauft, nachdem man sie schon gesehen hat und damit sein Fandasein frönen will. Gar nichts Zusätzliches ist da doch enttäuschend.

Technische Details

Format: PAL, Surround Sound
Sprache: Englisch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (Dolby Digital 2.0 Stereo)
Untertitel: Deutsch, Französisch, Dänisch, Italienisch, Schwedisch, Norwegisch, Finnisch, Niederländisch
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Anzahl Disks: 2
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Spieldauer: 311 Minuten

Fazit

Auch die zweite Staffel bietet solide Comedy und bringt ihre Argumente, warum man sich immer wieder auf neue Episoden freut. Erste Wahl unter all den Comedys wird sie zwar vorerst nicht werden, aber einen Platz im DVD-Regal hat sie sich allemal verdient.

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Emil Groth - myFanbase