Big Shot - Review Staffel 2

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"Big Shot" ist mit seiner zweiten Staffel bei Disney+ zurück und ich habe mich wirklich darauf gefreut. Zum einen natürlich, weil John Stamos und Jessalyn Gilsig wirklich eine tolle Chemie miteinander haben, aber zum anderen auch, weil ich neugierig darauf gewesen bin, wie man in der zweiten Staffel mit den getroffenen Entscheidungen fortfahren würde. Ich muss aber auch sagen, dass man in meinen Augen einen deutlich ernsteren Ton angeschlagen hat und es erneut mit einem fiesen Cliffhanger endet. Mit diesem könnte man zwar ganz gut leben, aber zu einer Verlängerung würde ich eben auch nicht nein sagen. Fangen wir aber mal von vorne an.

Foto: Sophia Mitri Schloss, Nell Verlaque, Cricket Wampler, Tisha Custodio & Tiana Le, Big Shot - Copyright: Disney/Christopher Willard
Sophia Mitri Schloss, Nell Verlaque, Cricket Wampler, Tisha Custodio & Tiana Le, Big Shot
© Disney/Christopher Willard

Ich war ein bisschen überrascht, dass man die zweite Staffel erst mit einer wöchentlichen Ausstrahlung angekündigt hatte und dann doch alle zehn Episoden auf einen Schlag veröffentlicht hat. Besonders gestört hat es mich nicht, so konnte ich wenigstens schön gemütlich weitergucken. Vor allem war ich darauf gespannt, wie man Jessalyn Gilsigs Charakter weiter in die Serie einbinden wollte, nachdem Holly Barrett nun Coach an der Calsbad ist. Ich muss sagen, dass ich es gut gelöst fand, sie direkt in der ersten Episode der Staffel auftauchen zu lassen, damit man auch gleich unterstreichen konnte, dass sie die 'Gegnerin' nun ist, was mir ein bisschen Magenschmerzen verursacht hat, da ich Holly unglaublich gerne mit den Mädels und mit Marvyn (Stamos) und deren ironischen Humor sehe. Coach McCarthy (Camryn Manheim) hätte ich allerdings nicht gebraucht, da man es auch wunderbar im Off hätte aufklären können, dass sie nun Schulleiterin und damit sogar auch noch Hollys Vorgesetzte ist, die sie jetzt eigentlich noch mehr zur Schnecke machen kann. Vielmehr hätte es mir gefallen, wenn man diesen einen Auftritt von Camryn Manheim genutzt hätte, dass Holly sich so vor ihr hätte positionieren können, denn das hat sie in der Staffel durchaus bewiesen.

Foto: Samuel Taylor & Tiana Le, Big Shot - Copyright: Disney/Christopher Willard
Samuel Taylor & Tiana Le, Big Shot
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Holly ist mit Leib und Seele Coach. Sie kann klare Ansagen machen, hat dabei aber trotz allem noch eine sanfte Seite, die mir besonders gut gefallen hat, als sie erfahren hat, dass Samantha (Cricket Wampler) Panikattacken hat. Ich fand dieses Thema sehr wichtig, denn ich glaube, gerade im Sportbereich kann ich mir gut vorstellen, dass das vermehrt vorkommt. Insofern hat mir auch gefallen, dass Holly zugegeben hat, unter Panikattacken zu leiden und gleich noch angedeutet hat, dass es keine Schwäche ist. Wichtig dabei fand ich auch, dass angesprochen wurde, wie wichtig es ist, einen Ausgleich bzw. Konstante zu haben, die einem Halt gibt. Ebenso wichtig war aber auch, dass bestimmte Handlungen Konsequenzen nach sich ziehen.

Auch wenn ich sagen muss, dass Marvyn aber auch Sherilyn (Yvette Nicole Brown) ziemlich hart dabei waren und bei beiden ihre Kinder darin involviert waren. Ich hätte nämlich gedacht, nach den letzten Ereignissen in der ersten Staffel hätte sich die Beziehung zu Emma (Sophia Mitri Schloss) etwas harmonisiert, jedoch hatte ich in manchen Szenen das Gefühl und den Eindruck, als sei ihre Beziehung kein bisschen vorangekommen, was vor allem mit der Vergangenheit und der Tatsache zusammenhängt, dass Marvyn zu verbissen ist und eben auch keine Kommunikation mit Emma vorhanden ist, die aber in manchen Situationen wichtig wäre. Zum Beispiel, dass Lucas (Dale Whibley) mit ihr Schluss gemacht hat. Durch Marvyns Vorurteile hat sich Emma nicht getraut, mit ihm zu reden. Auch hier war es Holly, die als Ansprechpartnerin gedient hat. Ich fand es sehr interessant, dass man aus den dreien irgendwie auch eine Familie gemacht hat, auch wenn die Ereignisse dramatisch waren.

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Foto: John Stamos & Jessalyn Gilsig, Big Shot - Copyright: Disney/Christopher Willard
John Stamos & Jessalyn Gilsig, Big Shot
© Disney/Christopher Willard

Wie ich schon in der Einleitung geschrieben habe, hat man in dieser Staffel ernstere Töne angeschlagen. Dazu gehören nicht nur die Panikattacken von Samantha, sondern auch zum Beispiel der Waldbrand, wo sich alle in der Turnhalle der Westbrook versammelt haben. Ich finde solche Szenen und Episoden besonders emotional, weil sie immer wieder unterstreichen, was man alles verlieren kann und wie wichtig es ist, dass man zusammenhält. Hier fand ich besonders Destiny (Tiana Le), Trevor (Samuel-Taylor) und Sherrilyn emotional und berührend. Ich konnte seine Sorge um seinen Hund so wahnsinnig gut nachvollziehen und war am Ende der Episode erleichtert, dass alles gut ausging. Mit der Einführung von Sherrilyns Sohn und der Enthüllung dazu, hat man ihr auch gleich noch eine neue Facette verpasst, die mir gefallen hat. Ohne Wenn und Aber hat sie auch die Strenge bei ihrem Sohn an sich, aber bei dem Waldbrand hat man eindeutig bemerkt, dass sie eben doch auch durch und durch Mutter ist und das konnte mich durchaus berühren. Berühren konnte mich auch Emmas Gitarrenspiel und die Tatsache, dass sie damit etwas ganz Bestimmtes von Marvyns Mutter vererbt bekommen hat.

Es hätte mich sehr verwundert, wenn beim Waldbrand tatsächlich alles glimpflich abgegangen wäre, aber das Haus von Marvyn und Emma ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt und es ist wirklich wie ein Schlag ins Gesicht, das mit ansehen zu müssen und dann noch Marvyns Stolz, der lieber in einem stickigen Hotelzimmer mit Emma wohnt, anstatt Hollys Angebot anzunehmen. Umso erstaunter und begeisterter war ich, als Emma ein Machtwort gesprochen hat. Mir hat das Zusammenleben gut gefallen, weil es aufgezeigt hat, wie es ablaufen könnte, würden Holly und Marvyn doch endlich zu ihren Gefühlen stehen. Denn sie empfinden etwas füreinander, auch wenn man es offenbar noch bis zur (hoffentlich) kommenden dritten Staffel hinauszögern wird und man die Antwort, ob es die beiden miteinander versuchen werden, mit einem gemeinen und wirklich fiesen Cliffhanger hat enden lassen, denn Hollys Exmann Mark (Patrick Fabian) brauche ich persönlich echt nicht.

Sehr persönlich war es auch bei Marvyn, denn erstmals hat er wirklich über den Tod seiner Mutter gesprochen und wieso er immer wieder sagt, dass er keine Angst hat oder haben sollte. Er hatte keinen Abschied von seiner Mutter und das quält ihn bis heute, was ich total verstehen kann und es war gut, dass Holly an seiner Seite war, denn ich glaube, so hat er auch Kraft gefunden, sich von Coach (Rex Linn) zu verabschieden und dass er Holly liebt.

In Sachen Liebe fand ich auch Mouse (Tisha Eve Custodio) und Harper (Darcy Rose Byrnes) wieder toll, auch wenn es mir noch immer so erscheint, als seien sie noch nicht wirklich wieder zusammen. Ich fand es toll, dass man auch Harper eine neue Facette gegeben hat, da mir die einfühlsame Harper gut gefällt und ebenso gut hat mir gefallen, wie verständnisvoll die Eltern von Mouse reagiert haben, da sie es schon immer wussten.

Zuletzt möchte ich noch auf den Neuzugang eingehen: Ava (Sara Echeagaray). Ich fand ihre Einführung gut gemacht und irgendwie war mir von Anfang an klar, dass sie eine harte Schale, aber einen weichen Kern hat und man sie nur 'knacken' muss. Ich fand auch schön, wie sich ihre Freundschaft zu Louise (Nell Verlaque) entwickelt hat. Ein bisschen vermisse ich es aber, dass letztlich nicht nochmal Nick (Charlie Hall) zur Sprache kam.

Fazit

"Big Shot" macht auch in seiner zweiten Staffel einen guten Job, auch wenn dafür ernstere Töne angeschlagen worden sind. Aber gerade die waren es, die es ermöglicht haben, den einzelnen Charakteren noch einmal neue Facetten zu verpassen, die man in einer potenziellen dritten Staffel noch ausbauen könnte.

Die Serie "Big Shot" ansehen:

Daniela S. - myFanbase

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