Abbott Elementary - Reviews
Staffel 4

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In unseren Kritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode der Serie "Abbott Elementary" in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu diesen Folgen kundzutun und mit uns über die Serie zu diskutieren.

#4.01 Schulanfang

Foto: Tyler James Williams & Quinta Brunson, Abbott Elementary - Copyright: 2024 Disney. All rights reserved.; Disney/Gilles Mingasson
Tyler James Williams & Quinta Brunson, Abbott Elementary
© 2024 Disney. All rights reserved.; Disney/Gilles Mingasson

Manchmal ist eine Pause bei einer Serie richtig gut, weil man durch den Abstand eine Serie fast wieder neu für sich entdecken kann. So ging es mir jetzt mit "Abbott Elementary" die nach einer sehr guten dritten Staffel mit dem Happy End für Janine (Quinta Brunson) und Gregory (Tyler James Williams) zwar nicht fertig war, aber ein gewisses Sättigungsgefühl hatte sich bei mir schon eingestellt. Überlagert von vielen anderen Serien habe ich dann auch gar nicht mitbekommen, dass Disney+ die ersten Episoden der vierten Staffel bereits zur Verfügung stellt. Und so habe ich eher zufällig zu dieser Comedyserie zurück gefunden und bin sehr froh, dass ich darauf gar nicht hingefiebert hatte, sondern mich jetzt einfach freuen kann, etwas wiedergefunden zu haben, was ich gar nicht richtig vermisst aber sehr gerne hatte. Und natürlich startet die erste Episode gleich thematisch mit der Beziehung von Janine und Gregory, die das in der Schule zwar geheim halten wollen, aber eigentlich alle schon wissen, was los ist, inklusive der Schüler:innen. Mit Hilfe fadenscheiniger Notlügen halten sie das diese Episode durch, wobei vor allem Janine das durchzieht und Gregory ihr zuliebe mitmacht. Die Angst von Janine ist zwar irgendwie plump, denn es ist nur logisch, dass die letzte offizielle Beziehung nicht geklappt hat, sonst wäre man ja nicht in der Situation. Aber es gibt eben Menschen, die sich vor solchen offiziellen Bekundungen scheuen, weil es die Dynamik natürlich ändern kann. Am Ende nimmt es eine schöne Wendung und ich traue den beiden auch zu, dass sie eine Weile zusammen auskommen und diversen Widerständen trotzen. Ansonsten startet die erste Episode wohl auch eine etwas größere Storyline mit dem Bau eines Golfplatzes in der Nähe, der die Nachbarschaft verändern könnte und damit auch die Schule, in kurz: die reichen Weißen kommen. Das kurzzeitig abgedrehte Gas ist da nur eine kleine Episode, die auch etwas übertrieben war. Spannender war da schon die bestechende Entschuldigung eines Anwalts am Ende. Die Grundschule konnte also zumindest schon mal was für sich rausschlagen und vielleicht wird es auch noch mehr werden, wenn gefürchtete Entwicklungen tatsächlich in Gang kommen. Der Auftakt hat jedenfalls erst mal überzeugen können, denn das wohlige Gefühl der Schulflure, die positive Verrücktheit der Charaktere und die Leichtigkeit der Dialoge holt einen sofort wieder ab und erinnert daran, was man dann doch vermisst hatte in den letzten Monaten.

#4.02 Ringelflechte

Foto: Jonigan Booth & Chris Perfetti, Abbott Elementary - Copyright: 2024 Disney. All rights reserved.; Disney/Gilles Mingasson
Jonigan Booth & Chris Perfetti, Abbott Elementary
© 2024 Disney. All rights reserved.; Disney/Gilles Mingasson

In dieser zweiten Episode dürfen Janine und Gregory nun endlich offen zusammen sein, doch es kommt ein äußerer Zwang hinzu, der die beiden auseinander hält. Die hochansteckende Ringelflechte geht um und so versuchen alle Lehrkräfte ihre Klassen quasi zu isolieren, um eine weitere Ansteckung zu vermeiden. Das geht natürlich schief, weil die strengen Maßnahmen umgangen werden (insbesondere Jacob (Chris Perfetti) ist hier mit seinem liberalen, weniger strengen Stil ein Leck) und mit Kindern eben auch kaum umzusetzen sind. Thematisch hätte man natürlich viel tiefgründiger sein können, belässt es aber im Comedystil und reißt nur ein paar Aspekte an, wie beispielsweise die von einer Immunität überzeugte Barbara (Sheryl Lee Ralph), die sich am Ende doch sehr mit der Krankheit quält. Insofern bieten man hier ein breites Spektrum an Einstellungen zu solch einer Situation, die die Vielseitigkeit des Menschen deutlich macht, eigentlich unabhängig von der Krankheit. Da klar war, dass dieser Kern der Episode nicht von größere Bedeutung für die Staffel sein wird, lief die Storyline mit dem einen oder anderen Lacher eher bedeutungslos an mir vorbei. Viel spannender fand ich persönlich zu Beginn die Elternversammlung, bei der deutlich wurde, dass die führenden Eltern der Schulgemeinschaft den Golfplatz auch sehr kritisch sehen, unter anderem weil die Mietpreise steigen könnten, und es die Lehrkräfte waren, die das Projekt verteidigten, angeblich, weil man eh nichts machen könne, ernsthaft aber sicherlich wegen der Gelder/Vorzüge, die für die Schule rausspringen konnten und auch noch könnten. Hier bauen sich jedenfalls nach und nach die Positionen auf, was mich neugierig macht, welche gesellschaftlichen Themen man hier im Kleinen ansprechen wird. Klischees, Rassismus, Übergriffigkeit und die Arroganz der Reichen könnten nur ein paar Aspekte sein, je nachdem, wie viel man sich vom Comedyanspruch leiten lässt. Insofern war das eine typische zweite Episode einer Staffel. Die Ansätze des Auftaktes werden langsam weitergeführt, die Haupthandlung lenkt davon ab, hat sein Alleinstellungsmerkmal, lässt sich aber auch wieder vergessen.

#4.03 Klassenhaustier

Foto: Sheryl Lee Ralph & Quinta Brunson, Abbott Elementary - Copyright: 2024 Disney. All rights reserved.; Disney/Gilles Mingasson
Sheryl Lee Ralph & Quinta Brunson, Abbott Elementary
© 2024 Disney. All rights reserved.; Disney/Gilles Mingasson

Die dritte Episode ist in zwei klare Handlungsabschnitte unterteilt. Zunächst geht es um die neuen Computer, die man für das Schweigen über die Arbeitsbedingungen beim Bau des Golfplatzes erhalten hat. Diese müssen nun eingerichtet werden, aber da die Behörde nichts von der Spende wissen darf, versuchen alle so zu tun, als wären es Geräte der Behörde. Das geht aber nicht lange gut, weil die Geräte einfach zu modern sind und Begeisterung auslösen. Der attraktive Behördenmitarbeiter lässt sich aber davon überzeugen, dass es für die Schule irgendwie auch gut ist, dass sie mal einen Vorteil hat und will die unerlaubte Spende decken und fortan immer angerufen werden, wenn was mit den Geräten ist. Es ist also anzunehmen, dass der nochmal auftauchen wird und da gibt es so einige Lehrkräfte, die darüber sehr erfreut sind. Dass die Computer fast in den Hintergrund rücken, weil alle von der puren Anwesenheit bezirzt sind, war insofern witzig, weil es eben nicht nur Ava (Janelle James) ist, von der man ein solches Verhalten gewöhnt ist, sondern auch andere wie Jakob. Und ein Klischee wird schließlich auch nicht bedient, wenn man einen sexy Informatiker auftreten lässt. Ich finde es jedenfalls sehr gelungen, dass man dem gesamten Golfplatzthema so viel Zeit einräumt und das mit den Computern nicht als gegeben hinnimmt. Noch gelungener fand ich die zweite Story rund um die Haustiere für die Klassenräume, auch wenn der finanzielle Spielraum von 50 Dollar nicht wirklich klärt, wie man die Käfige dazu holen konnte. Melissa (Lisa Ann Walter) fühlt sich jedenfalls nicht wohl dabei, weil sie Haustiere nicht leiden kann, oder eben zu sehr leiden kann. Sie baut so schnell eine Bindung auf, dass sie den Kindern keine Verantwortung übertragen will, aus Angst, das Tier überlebt es nicht. Die Art und Weise war vielleicht einen Tick zu übertrieben, aber insgesamt war Melissas Verhalten vor allem niedlich und tatsächlich läuft es gerne mal genau so, dass man durchs Kümmern auch eine gewaltige Liebe entfaltet. Dass Gregory dann mit seinem Stein irgendwie gefühlskalt wirkt, dann aber genauso viele Emotionen aufbaut und am Ende am meisten von allen leidet, rundet diese witzige Storyline ab. Ich hoffe, dass man in künftigen Klassenraumszenen auch immer mal wieder auf die Tiere zu sprechen kommt, weil sich da noch kleine Anekdoten kreieren ließen. Insgesamt war es also eine gelungene, runde Episode, die realistische Storylines kurzweilig und mit sinnvollen Übertreibungen präsentiert, die auch noch Möglichkeiten für die nächsten Folgen eröffnen aber nicht erzwingen.

#4.04 Kostümwettbewerb

Foto: Abbott Elementary - Copyright: 2024 Disney. All rights reserved.; Disney/Gilles Mingasson
Abbott Elementary
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Folge vier ist eine Halloween-Episode und ich bin immer wieder überwältigt, wie viel Mühe man in den USA offenbar in dieses Fest legt. Die Kostüme waren abgefahren, größtenteils wahnsinnig aufwändig und einfach super anzusehen. Natürlich gibt es auch einen Wettbewerb und natürlich will diesen auch jeder gewinnen. Dass die Erwachsenen so viel Energie in all das legen, kann ich kaum verstehen, es ist einfach nicht meine Welt. Insofern war ich am Ende doch etwas froh, dass Janine und Gregory sich darauf besinnt haben, einfach für sich zu sein, ihre Kostüme selbst zu wertschätzen und nicht so sehr auf die Meinung anderer zu geben. Ihre Kostüme waren aber auch sehr speziell und nun wirklich kaum zu erkennen bzw. in den richtigen Zusammenhang zu bringen. Die Aussage des Kindes, "Warum sind sie nicht einfach als Dinosaurier gegangen?" war dann auch einer der größten Lacher in dieser Episode. Eigentlich könnte es so einfach sein, wenn man es nicht so kompliziert macht. Ähnliches gilt auch für das zweite Thema in dieser Episode: Tradition im Wandel der Zeit, was vor allem durch Barbara einen Fokus bekam. Sie wollte Halloween so wie immer feiern, hatte aber unterschiedliche Gegenwehr. Gefährliche Cupcakes, Nussallergien, Hygieneregeln beim Äpfel schnappen oder aber auch die Frage, was gruselig ist, all das hat sich verändert, und zwar zu Barbaras Ungunsten. Hier war Melissas Rolle wieder sehr fortschrittlich. Sie hat erkannt, dass es Barbara nicht gut geht, sie damit hadert, dass sich die Welt ändert, hat sich Barbara aber angenommen und ihr die Idee von neuen Traditionen in den Kopf gesetzt. Das hat zumindest den Tag gerettet. Melissas Gefühl für Menschen ist immer wieder beeindruckend, wirkt sie mit ihrem trockenen Humor und ihrer Schlagfertigkeit doch immer erstmal sehr kaltherzig. Schön war dabei auch, dass man ihre emotionale Bindung zu Sweetcheeks mit eingebaut hat und so das Meerschweinchen aus der letzten Folge wieder eingebunden hat. Gerne noch mehr davon.

#4.05 Vaterrollen

Foto: Tyler James Williams, Abbott Elementary - Copyright: 2024 Disney. All rights reserved.; Disney/Gilles Mingasson
Tyler James Williams, Abbott Elementary
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Das Los eines guten Pädagogen kann auch mal sein, dass man zu den Kindern eine Beziehung aufbaut, die besser ist, als die Beziehung der Kinder zu ihren Eltern. Das mag manchmal nicht weiter auffallen, manchmal aber regelrechte Eifersucht bei dem entsprechenden Elternteil auslösen. Gregory geht es in dieser Episode genau so, wobei ein geschenkter Bleistift hier subtilerweise das Fass schon zum Überlaufen bringt. Der Vater ist direkt so sauer, dass er das einen Tag später vor der Schule klären will, so wie es Männer früher geregelt haben. Das ist natürlich alles etwas überzogen, aber wenn schon denn schon, denn dieses bevorstehende Duell nimmt richtig viel Raum in dieser Episode ein. Alle anderen Lehrkräfte geben Tipps, Mr. Johnson (William Stanford Davis) will Gregory trainieren und Ava eröffnet ein Wettbüro. Dabei will Gregory gar nicht kämpfen. Was lange so aussieht, als wenn er sich in den Kampf treiben lässt, endet dann zuhöchst pädagogisch. Gregory überzeugt den Vater, dass der Sohn sich gut macht und der Kampf wird quasi vertagt, bis die Leistungen nicht mehr stimmen. Dass der Vater nur seine Muskeln spielen lässt, aber eigentlich nicht wirklich erfolgreich sein könnte, wird nebenbei noch angedeutet, zeigt aber auch nur, dass diese Storyline in erster Linie unterhalten sollte und man dafür auch recht simpel alles so gedreht hat, wie man es braucht, um Lacher zu generieren. Ebenfalls leicht übertrieben war Melissa in dieser Episode. Diese ist gestürzt, wollte aber nicht einsehen, wirklich verletzt zu sein, weil sie keinen Mehrwert in einem Arztbesuch sieht. Mit diesem Teil der Episode konnte ich mich mehr anfreunden, weil man diese Haltung in der ein oder anderen Form von sich selbst oder Freunden kennt. Man denkt, dass schon alles wieder von selbst besser wird, notfalls nimmt man mal eine Schmerztablette. Bei Melissa war es dann aber doch unumgänglich zum Arzt zu gehen. Amüsant war hier eigentlich ihr ständiger Versuch die Schmerzen kleinzureden und natürlich ihr Bedürfnis, bei allem dabei, aber natürlich nicht schnell genug zu sein. Das machte es insgesamt kurzweilig, auch wenn es sicherlich nicht die beste Episode der Serie war, weil die Storys zu wenig Tiefe hatten und nur witzig sein wollten.

#4.06 Das Deli

Foto: Sheryl Lee Ralph, Chris Perfetti & Janelle James, Abbott Elementary - Copyright: 2024 Disney. All rights reserved.; Disney/Gilles Mingasson
Sheryl Lee Ralph, Chris Perfetti & Janelle James, Abbott Elementary
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Die Veränderungen durch den Golfplatz spielen wieder eine große Rolle in dieser Episode, weil so eine neue Anlage natürlich auch das Umfeld verändert. Konkret soll der lokale Lebensmittelladen durch einen modernen Smoothie-Laden verdrängt werden und die Lehrkräfte reagieren ganz unterschiedlich darauf. Während Gregory total froh darüber wäre, weil er sonst immer so weit fahren müsste, sind insbesondere Melissa und Barbara total wütend und bringen Jacob dazu, eine Demo zu organisieren. Witzigerweise läuft die dann etwas aus dem Ruder, weil Barbara und Melissa bei der Absicht, sich beim Smoothie-Laden zu beschweren, mit Sonderangeboten überzeugt werden und gar keinen Bedarf mehr haben. Jacob steht dadurch wieder ein bisschen alleine da und bekommt natürlich nicht wirklich einen Dank für seinen Einsatz. Das war insgesamt vorhersehbar und vielleicht auch nicht wahnsinnig kreativ, aber da die Veränderung durch den Golfplatz so präsent in der Serie bleibt, bin ich damit zufrieden. Ebenso zufrieden mit einem auch passenden, wenig überraschenden Verlauf bin ich mit dem zweiten Schwerpunkt der Episode. Ava wird angefragt, ob sie einen Vortrag zu ihrem Stil als Schulleiterin halten kann, weil die Zahlen der Schule so gut sind. Erst lehnt sie ab, weil es kein Geld gibt, dann stimmt sie zu, weil der Schulrat dann trotzdem gut auf die Schule zu sprechen wäre. Dann wird sie abgelehnt, weil der Vortrag inhaltlich furchtbar ist. Dann kommt Janine mit dem Highlight der Episode, nämlich ihrer wirklich tollen Analyse, was Ava als Schulleiterin ausmacht, auch wenn nicht jede Methode passt. Ava überarbeitet ihren Vortrag, bekommt begeisterte Reaktionen auf ihren Vortrag und erfährt dann auch noch, dass sie an anderer Stelle dafür auch Geld verdienen könnte. Das ist fast ein bisschen viel Glück und Zuspruch für Ava, die ja durchaus sehr diskutabel agiert, meist eher selbstsüchtig wirkt und weniger pädagogisches Fingerspitzengefühl beweist. Aber letztlich muss ein Team eben funktionieren und auf ihre Art und Weise klappt das ja auch. Insgesamt wurden die Stärken der Charaktere in dieser Episode gut genutzt, um zwei Geschichten in dieser Episode zu verpacken.

#4.07 Winteraufführung

Es weihnachtet sehr und an einer Schule heißt das natürlich, dass gebastelt wird, Projekte zum Thema stattfinden und im besten Falle auch eine Aufführung geplant ist, so wie an der Abbott unter der Leitung von Barbara. Dass sie, damit alle Kinder teilnehmen können, aus der Weihnachtsaufführung eine Winteraufführung macht, ist zwar sehr rücksichtsvoll, ich finde aber, dass man es ingesamt dann doch übertreibt. Ein winterlichen Beitrag im gesamten Programm hätte es auch getan, Rücksichtnahme ist ja etwas, was man in beide Richtungen machen sollte. Es war zwar dann auch schön, dass sich die Mutter bei Barbara bedankte, doch wenn man den gesamten Aufwand sieht, der einher ging, dann hakt es bei dieser Episode schon an einigen Ecken und Kanten. Janine muss mit ihrer Klasse den Tanz auf ein neues Lied ändern, die Deko soll komplett angepasst werden (Die Baumspitze im Ava-Style war ziemlich cool) und eigentlich hängen da ja noch viel mehr Beiträge mit dran. So richtige Weihnachtsstimmung oder Winterstimmung konnte dadurch auch nicht aufkommen, weil die gesamte Story zu aufgesetzt wirkte und entsprechend zu viel wollte. Der Aufwand war dann mit dem kleinen Zuschauerraum auch nicht mehr im Verhältnis und so scheiterte die große Idee an der mickrigen Umsetzung. Insgesamt hätte das Thema vielleicht auch mehr Diskussionsbedarf gehabt als ein Basta von Barbara. Dass Barbaras Stimme dann auch noch versagte, war irgendwie sinnbildlich. Einfach die Kids machen lassen wäre wohl besser gewesen. Highlight war allerdings die Nummer von RunDMC von Janine, Jacob und Ava, die zwar ein perfektes Beispiel für das Wort cringe war, aber voller Energie war und Lust auf mehr machte, was Erwartungen schuf, die dann leider nicht gehalten wurden. Ganz witzig waren die Flirts zwischen Ava und O'Shon (Matthew Law), der allerdings sehr viel Zeit zu haben scheint, wenn er für zwei Tage wegen eine Beamer-Einstellung an die Schule kommt. Realistisch ist da auch wieder was anderes, es sei denn, er hat ganz starkes Interesse an Ava. Spannender war dagegen der Besuch von Jacobs (jüngerem) Bruder Caleb (Tyler Tomás Perez), der Jacob schon sehr stark in den Schatten stellt. Caleb ist charmant, schlagfertig und super selbstbewusst. Gerne hätte ich mir hier mehr Szenen mit Ava gewünscht, aber es war ja schnell klar, dass Jacob sich seinem Bruder unterordnet und ihm am liebsten nicht da hätte. Dass Caleb in Wahrheit mächtig stolz auf Jacob ist und dessen Schwächen viel mehr als Stärken sieht und zu ihm aufschaut, war dann etwas vorhersehbar und eigentlich viel zu kitschig. Man konnte das also nur in einer Weihnachtsfolge unterbringen, damit es nicht zu plump ist. Letztlich hat man aber sehr viel über Jacob erfahren und da ich ihn eigentlich mag und er doch zu oft als Prellbock genutzt wird, fand ich es schön, dass er hier viel inhaltliche Zeit und Zuspruch bekommen hat.

#4.08 Winterferien

Foto: Quinta Brunson, Tyler James Williams & William Stanford Davis, Abbott Elementary - Copyright: 2024 Disney. All rights reserved.; Disney/Gilles Mingasson
Quinta Brunson, Tyler James Williams & William Stanford Davis, Abbott Elementary
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Während in der letzten Episode keine Weihnachtsstimmung aufkommen wollte, so hat diese Episode dahingehend ganze Arbeit geleistet. Die Weihnachtsferien stehen an und nachdem am ersten Ferientag aus unterschiedlichen, aber sehr witzigen Gründen noch alle Charaktere in der Schule aufeinandertreffen, geht es anschließend nur um das Weihnachtsfest selbst. Die Deko bei Janine ist schön übertrieben, der weihnachtliche Einteiler für Gregory knapp an der Schmerzgrenze, aber da Janine auch einen hat, ist es ein passender Partnerlook. Ava sprengt dann überraschend die Zweisamkeit, mit der Janine und Gregory aber irgendwie auch überfordert wirkten. Die Konstellation war ganz gelungen, Ava in ihrem Element und Janine leider zu eifersüchtig. Dass sie so überzogen auf das Geheimnis von Gregory und Ava reagiert, steht ihr nicht. Da hätte sie ruhig ein wenig mehr Vertrauen in Gregory haben können. Danach ist es eigentlich peinlich für Janine, aber das Ava dann einen gewohnten Abgang macht und damit alle Sentimentalitäten zerstört, ist das dann auch wieder alles im Lot. Es hatte eine schöne weihnachtliche Gesamtstimmung. Diese war auch bei Melissa gegeben, die ihre gesamte Familie eingeladen hatte und unter eine ngroßen Druck stand, weil sie das perfekte Essen zubereiten wollte. Das traut man ihr ohne Ehemann aber nicht zu. Jacob und dessen Bruder Caleb helfen ihr dabei. Das Eintreffen der Familie löst dann riesiges Chaos aus. Alle haben ein paar Sprüche übrig, aber Melissa ist nur das Essen wichtig. Dass der Onkel nicht wirklich tot war, war eigentlich sofort klar. Alles andere wäre auch zu makaber gewesen und ich hätte als Gastgeberin auch definitiv selbst noch mal nachgeschaut. Insgesamt war es ein schöner Familientreff mit vielen Klischees, der zu einer schönen Unterhaltung beigetragen hat. Ein bisschen albern, aber vor allem kurzweilig. Und die Einbindung von Mr. Johnson (William Stanford Davis) in der Rolle eines Santas als Running Gag und dem Ziel "Nordpol" (natürlich eine Bar) tat ihr Übriges für eine gelungene, flotte Weihnachtsepisode.

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Emil Groth - myFanbase

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