Review: #7.11 Onkel Doktor Cooper
Nach der alles anderen als überwältigenden Thanksgiving-Folge bringt "The Big Bang Theory" mit #7.11 Onkel Doktor Cooper eine solide Festtagsepisode, die jedoch bei weitem nicht an die großartige erste Weihnachtsfolge #2.11 Die Geschenk-Hypothese heranreichen kann. Es gab jedoch einige lustige Momente und auch mit den Alternate-Reality-Szenen wurde nicht übertrieben, so dass am Ende eine ganz nette Episode dabei heraus kam.
"My sister's uterus came down with a baby."
Sheldons Story kam irgendwie aus dem Nichts und kann ich in das Geschehen auch nicht so recht einordnen. Erstmal scheint es so, als sei sie rein aus komödiantischer Sicht in die Episode geschrieben worden und als sei es vielleicht nicht möglich gewesen, Jim Parsons vor Ort zu haben, so dass man ihn lediglich per Skype in die Episode zuschalten wollte, damit er nicht ganz fehlte. Dass Sheldon die Tatsache, dass er Onkel wird, als vollkommen unwichtig erachtet und diese Information daher bisher nicht an seine Freunde weitergegeben hat, ist jedoch für den Charakter vollkommen stimmig und daher auch nicht unbedingt weit hergeholt. In guter, alter Sheldon-Manier bringt er einige gelungene One-Liner an den Mann und die Frau und scheint gar gezeichnet von den schrecklichen Dingen, die er bei der Hausgeburt seiner Schwester mitansehen musste. "I've seen things... lady things..." erinnerte ja von der Intensität und dem Traumatisiertheitsgrad her fast an "I see dead people..."
Nur Sheldon Cooper trägt eine Show in dem Ausmaße, dass er der Dreh- und Angelpunkt einer Episode ist, in der er selbst nur spärlich auftaucht. Das muss man erst einmal schaffen...
"If it weren't for him, none of us would even be in the same room."
Als Amy diesen Satz aussprach, muss ich ehrlich sagen, dass ich ein wenig entsetzt geschaut habe. Sheldon so viel Einfluss zuzusprechen, dass die anderen sich nicht einmal kennen gelernt hätten, finde ich jetzt etwas übertrieben, auch wenn man versucht hat, es irgendwie einigermaßen logisch herzuleiten. Als dieser Teil der Episode begann, habe ich mich schon halb darauf gefasst gemacht, eine unsäglich nervende Alternate-Reality-Version der Big-Bang-Freunde anzusehen – ein typischer Sitcom-Kunstgriff, den ich persönlich verabscheue. Glücklicherweise war es vielmehr eine Aneinanderreihung kleiner Episödchen, die nicht sonderlich ausgeführt wurden und teilweise etwas albern waren. Über Amys Penny-Sheldon-Fantasien musste ich jedoch schmunzeln. Was diesen ganzen Part der Folge für mich noch lustiger machte, war die üblicherweise für das Fehlen eines Big-Bang-Hauptcharakter reservierte Dauer-Anwesenheit von Stuart. Stuarts depressive Art belustigt mich und sein Highlight war, als Amy mit ihrem Penny-Sheldon-Fan-Fic fertig war und alle angewidert waren, wohingegen er resümierte: "I was okay with it..." Auch sein verzweifelter Versuch, in irgendwelchen Storys vorzukommen und diese somit kaputt zu machen, kam bei mir gut an und hat einige Längen, die die Episode für mich aufwies, gut überbrückt.
Obwohl mich sonst Howards Mutter-Witze ja eher annerven, fand ich seine ausschweifenden Todesfantasien, in die er sich geradezu hineinsteigerte, sogar mal ganz lustig. Was die Episode mal wieder herunterzog für mich – wie sicher einige schon vorhersagen können – waren die eher unlustigen Witze rund um Amy, die sie wieder als lächerlich und bemitleidenswerte Person darstellen, die keine Wahl hat, als sich mit einem Sheldon abzufinden, da sie sowieso niemand anderen abbekommen würden. Dass Amys Alternate Reality ein trauriger, einsamer Geburtstag ist, an dem sie weint, weil sie niemanden hat, ist irgendwie nicht wirklich nachvollziehbar und auch nicht lustig. Dann wirft man ihr den sprichwörtlichen Knochen hin, indem Leonard ihr zeigt, dass sie Sheldons Bildschirmschoner ist – nur um zu erkennen, dass sie nur eine von vielen neben mehreren Fantasiefiguren ist. Aber Amy soll gefälligst froh sein, dass sie überhaupt ein bisschen Aufmerksamkeit von Sheldon bekommt... Bei Szenen wie diesen bekomme ich echt Bauchschmerzen und sie machen mir die Serie immer wieder mies, wenn sonst vielleicht auch alles in Ordnung gewesen ist. Schade...
Fazit
Das war eine reine Comedyepisode, in der nicht viel passiert ist, weshalb auch nicht viel darüber geschrieben werden kann. Die Folge war erneut solide und hatte lustige Momente, konnte mich jedoch über einige Strecken auch nicht wirklich überzeugen. Basically, just another day at the office. Deshalb vergebe ich erneut 6 Punkte.
Nadine Watz – myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Cooper ExtractionErstausstrahlung (US): 12.12.2013
Erstausstrahlung (DE): 17.03.2014
Regie: Mark Cendrowski
Drehbuch: Jim Reynolds, Steve Holland & Tara Hernandez
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