Review: #5.11 Das Speckerman-Trauma
Was schreibt man zu einer Folge, die sich in der Hauptstoryline überhaupt nicht weiterentwickelt hat und eigentlich nur als Folge für Zwischendurch dient? Schwer zu sagen, denn normalerweise fällt es mir bei solchen Episoden oft schwer, etwas zu sagen. Entweder ich finde sie gut und unterhaltsam oder sie sind absolute Verschwendung. Zu dieser Folge würde ich jetzt sagen, dass es eine Mischung aus beidem war.
"Was he the one who used your head to open a nut?" - "No." - "Oh, oh, oh, was he the one who made you eat your arm hair?" - "No, actually that was this guys sister."
Leonard wird also von seinem alten Mitschüler kontaktiert, der ihn damals in der Schule tyrannisiert hat. An sich eigentlich eine nette Story, doch letzten Endes führt sie einfach zu nichts. Sie bietet viele witzige Momente, über die man auch herzhaft lachen kann, doch an sich, kann man mit der Story nicht viel anfangen. Ich bin mir gerade immer noch nicht so sicher, was das ganze überhaupt sollte. Eigentlich ist es Leonard gegenüber nämlich ganz schön unfair, denn wenn man so sieht und hört, was Jimmy ihm alles angetan hat, so möchte man diesem einfach nur den Hals umdrehen. Das ist jedoch ziemlich schwer, denn auf seine Weise ist Jimmy einem doch sympathisch und das verdanke ich jetzt dem schauspielerischen Talent von Lance Barber, der mir in dieser Folge sehr gefallen hat. Allein schon der Größenunterschied der beiden bringt einen zum Lachen und ich mag es mir eigentlich gar nicht vorstellen, wie dieser Mensch, dem armen kleinen Leonard das Leben so schwer gemacht hat. Dennoch habe auch ich über die vielen Dinge gelacht und ganz besonders "Nancy" hat es mir angetan. Ich muss schon wieder schmunzeln, wenn ich daran denke, wie Leonard mit diesem Spitznamen durch die Schulzeit musste.
Gemein an der ganzen Geschichte fand ich die Auflösung, denn Leonard hat diese Entschuldigung auf jeden Fall verdient. Nach all den Dingen, die Jimmy ihm angetan hat, hätte ich mir gewünscht, dass Jimmy die Entschuldigung auch ernst meint und damit zeigt, dass sich Menschen ändern können. Leider wurde dieses Bild zerstört und so hat die Story kein Happy-End. Glücklicherweise enden die Autoren dies mit dem Wegrennen von Leonard und Sheldon, das mich dann doch noch zufrieden gestellt hat.
Doch das Beste an dieser Story war für mich sowieso Sheldon, der sich mit seinen Sprüchen selbst übertroffen hat. Ich musste bei jedem einzelnen so lachen, dass ich es kaum erwarten konnte, bis er seinen Mund erneut aufmacht. An dieser Stelle schwärme ich jetzt nicht weiter, sondern zähle diese Sprüche, die mich so erheitert haben, einfach auf:
- "You should pay attention Leonard, someday it's gonna be you up there."
- "Leonard, I platonically love you man, but face it, you're a mess."
- "Take away his keys and make him wander the streets with the other drunks."
- "You'd think a winner could make a descent cup of cocoa."
- "You know what'd be nice? As a symbolic gesture to all the bullies who've tormented us for years, we open our home to Jimmy and once he's asleep... we kill him."
- "I'm not going to say I told you so, but we could have killed him."
- "Do you think we can outrun him?" - "I don't need to outrun him, I just need to outrun you."
"Penny, it doesn't matter, what you did in the past, you're a good person now." - "Yeah, that's easy for you to say. You weren't just called a ba-ba-ba-ba-bitch."
Doch Leonards Reise in die Vergangenheit bringt auch die Mädchen dazu, sich mit dieser auseinander zu setzen, insbesondere Penny. Wie sich herausstellt, war die Gute nämlich auch nicht sonderlich brav in der Schule und hatte auch gewisse Schüler, denen sie das Leben schwer gemacht hat. Das überrascht mich jetzt ehrlich gesagt gar nicht, weil ich mir sehr gut vorstellen kann, wie Penny früher war. Irgendwie passt das und es hat mein Bild von ihr auch nicht zerstört. Ich fand es gut, dass das Thema so schnell vom Tisch war und sie sich daraufhin auf die Klamotten konzentriert haben, denn hier wurde ich ebenfalls super unterhalten. Es war einfach so klar, dass Penny nicht einfach so ihre Klamotten aufgibt, sondern noch bessere findet und damit wieder nichts gutes für andere Menschen macht. Das war vorhersehbar und doch hat es wunderbar gepasst. Außerdem hat nicht nur sie in dieser Nebenstory geglänzt, auch Amy war wieder aufgrund ihres Schwärmens für Penny zum Kaputtlachen und Bernadette hat dem ganzen die Krönung verpasst, als sie schreiend mit den gebrauchten Schuhen davon rennt. Eine nette Nebenstory, die mich amüsiert hat, auch wenn sie zur Handlung nichts beigetragen hat und eigentlich sinnlos war.
Fazit
Diese Episode ist eine typische "schieben-wir-jetzt-mal-dazwischen"-Folge, in der eigentlich nichts Großartiges passiert, man die Zuschauer damit aber dennoch unterhalten kann. Eigentlich könnte man auf sie verzichten, doch im Nachhinein möchte ich die Sprüche von Sheldon und die Nebenstory der Mädchen nicht missen. Deshalb würde ich sagen: noch mal gut gegangen. Dennoch schade, dass nichts geschehen ist, worüber man sich in der Weihnachtspause groß Gedanken machen kann.
Alex Olejnik - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Speckerman RecurrenceErstausstrahlung (US): 08.12.2011
Erstausstrahlung (DE): 22.05.2012
Regie: Anthony Rich
Drehbuch: Chuck Lorre & Bill Prady & Steve Holland
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