Speak Now

Da ist der Druck auf das neue Album schon hoch und trotzdem hat sie sich entschieden, mit diesem Album noch einen Schritt weiter zu gehen. Denn nicht nur das sie jeden Song komplett selber geschrieben hat, nein auch jedes Arrangement stammt komplett aus ihrer Hand.

Schon der erste Song auf diesem Album bleibt einem sofort im Ohr. Der Song "Mine", auch die erste Singleauskopplung, behandelt die große Liebe, die sich leider im Alltag verliert. Der Song besticht vor allem durch eine wunderschönen Sound und einen Refrain den man nicht vergessen kann. Und sofort hat man Lust auf mehr und man wird nicht enttäuscht. Zwar kann der zweite Song "Sparks Fly" nicht ganz so viel Ohrwurmqualität aufweisen, aber er überzeugt, wie schon sein Vorgänger, durch eine abwechslungsreichen Sound und kann daher als Popsong punkten. Nummer drei ("Back to December") hingegen ist eine gelungene Ballade. Gesungen für einen Freund vergangener Tage, versucht sie sich mit diesem Song für ihr Verhalten zu entschuldigen und gesteht diesem, dass sie ihn immer noch liebt. Viel wurde über diese Song in den USA geschrieben, vor allem, weil man davon ausgeht, dass dieser Taylor Launter gewidmet ist, mit dem Taylor im Herbst vergangenen Jahres eine Beziehung gehabt haben sollte. Aber wie bei ihrem kompletten Privatleben verrät Taylor auch hier die wahre Person hinter diesem Song nicht. Auch eine Ballade ist der Song "Dear John", der aber nicht so freundlich daherkommt. Sie besingt einen Ex-Freund namens John, denn sie dafür verantwortlicht macht, dass er überhaupt mit ihr ausgegangen ist. Dieser Song soll angeblich ihre kurzweilige Beziehung mit dem Sänger John Meyer behandeln, aber bestätigt wurde dies ebenfalls nicht.

Ein Highlight auf diesem Album ist der Song "Speak Now", der Namensgeber dieses Albums. Das Lied besticht durch eine wirklich lustige Melodie und Taylor beweist auch mal einen ganz andere Stimmfarbe. Inhaltlich handelt dieser Song von einer Hochzeit, die Taylor in ihren Träumen zerplatzen lässt. Aber wer glaubt, dass dies das einzige Highlight auf diesem Album ist, der irrt sich. In "Never Grow Up" geht es weniger um die Liebe als mehr ums Erwachsen werden. Swift beschreibt mit melancholischen Worten, welche Herausforderungen das Erwachsensein mit sich bringt und wie schön es doch war, ein Kind zu sein. Auch ein Highlight ist der Song "The Story of Us", eine schnelle Nummer in der Taylor tagebuchähnlich eine Beziehung von Anfang bis Ende beschreibt. Auch der Song "Mean" handelt nicht vom Hauptthema dieses Albums, der Liebe. Darin macht sich Swift über einen Menschen her, mit dem sie nichts Gutes im Sinn hat. Sie besingt diese Person als durch und durch schlechter Mensch und es macht Spaß, dabei zuzuhören. "Innocent" behandelt einen ganz schwarzen Tag in Taylors Leben. Als sie nämlich ihren ersten Video Musik Award 2009 in den Händen hielt, stürmte der Rapper Kanye West zu ihr auf die Bühne, nahm sich ihr Mikrofon und verkündete vor laufenden Kameras, dass eigentlich Beyoncé Knowles diesen Preis bekommen sollte. Ein schwerer Moment in dem Leben der jungen Sängerin, den sie mit diesem Song versucht zu verarbeiten.

Diesem Album kann man wirklich nicht viel vorhalten. Es ist abwechslungsreich, überzeugt durch eine tollen Sound und wirklich gelungene Texte. Wer aber erwartet, Country in seiner wirklichen Art zu hören, ist bei diesem Album an der falschen Adresse. Dieser moderne Country hat viel von der heutigen Popmusik und ein Vergleich mit Legenden wie Jonny Cash ist von vornherein nicht möglich. Zwar kann dieses Album auch mit Songs Punkten, die einen an alte Country-Lieder erinnern, so der Song "Enchanted", aber größtenteils besticht das Album durch eingehende Rhythmen und verständliche Texte.

Fazit

Ein wirklich von vorne bis hinten gelungenes Album, welches vor allem durch seine Vielseitigkeit überzeugt. Der moderne Country in seiner besten Form. Für jeden der Pop-Musik mal anders hören will.

Abspieltipps

Mine

Back to December

Speak Now

Enchanted

Never Grow Up

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