Bewertung

Review: #2.05 Die Revanche

Natürlich haben die Ereignisse der letzten Folge noch deutliche Auswirkungen auf die Geschehnisse dieser Episode. Doch das sollte nicht alles bleiben. Auch New Bern kommt wieder ins Gespräch, denn in gewissem Sinne ist da noch eine Rechnung offen.

Zwischen den Stühlen

Auf Beck kommt wohl eine Menge Arbeit zu. Da Constantino sich langsam wieder hocharbeitet und seine Leute um sich versammelt, kommt es zu ersten Anschlägen und Rachefeldzügen. Die Gnade von Beck, Constantino nicht hinzurichten, hat sich also wohlmöglich nicht bezahlt gemacht. Sie schüren neue Unruhe. Beck hat es wirklich nicht leicht. Von allen Seiten bekommt er Forderungen, viele gehen über gewisse Grenzen hinaus und er versucht mit humanen Mitteln die Situation im Griff zu halten. Ob ihm das gelingen wird? So langsam scheint ihm die Situation über den Kopf zu wachsen. In New Bern gibt es Krawalle und auch in Jericho müssen die Leute inzwischen selbst auf sich aufpassen, weil Beck sich an die Vorschriften und Vorgaben hält, die man ihm auferlegt hat. Aber irgendwie ist das Gebiet immer noch im Ausnahmezustand, da muss er jetzt mal richtig Farbe bekennen. Inzwischen sollte ihm aber klar sein, dass zumindest mit Goetz nicht alles stimmte und in diesem Zuge vielleicht auch "J&R" nicht blind zu vertrauen ist.

Die neuen Informationen, die Robert bekommen hat, sind da fast gar keine große Überraschung mehr. Natürlich steckt auch der Präsident mit seinen Beratern hinter "J&R". Interessant ist durchaus aber, dass Valente noch nicht das letzte Glied in der Kette zu sein scheint.

Mit aller Macht

Beck ist aus der Stadt und Goetz will beenden, was er begonnen hat. Jake ist das sofort klar und daher kann er rechtzeitig alles in die Wege leiten um Mimi zu schützen. Wie ernst es Goetz ist, zeigt seine Vorgehensweise. Er erpresst die Besetzer, indem er die Familienmitglieder entführen lässt. Eigentlich eine clevere Idee, um Druck zu erzeugen, aber vielleicht hätte er besser recherchieren sollen, wen er da versucht, herbeizuschaffen. Robert lässt sich von diesen Figuren gar nicht einschüchtern und dreht den Spieß schnell um. Szenenapplaus ist hier angebracht. Danach geht irgendwie alles ganz schnell. Jake nutzt seine Cleverness und Beobachtungsgabe um Goetz und Co. auszutricksen. Dass Fred seine Mitbewohner derart in den Hinterhalt führen wollte, wird er sich hoffentlich sein Leben lang nicht mehr vergeben. Zum Glück hat Jake das geahnt, sonst wäre es wohl zu einer wilden Schießerei mit zahlreichen Toten gekommen. So ist die Situation aber gerettet.

Mimi hat sich derweil erholt und auch mit Stanley reden können, der sich zuvor schon von Bonnie verabschiedet hat. Diese Szenen waren wieder sehr emotional, haben mich aber nicht so gepackt, wie ich es erwartet hätte. Vielleicht war ich auch einfach von der Reaktion von Stanley so beeindruckt, dass ich zu schnell damit abgeschlossen hatte. Er hat es insgesamt sehr gut verarbeitet und für meine Verhältnisse fast zu wenig Bonnie nachgetrauert. Dass er sich aber bei ihr bedankt, ist unglaublich rührend gewesen. Auch wie er danach mit Mimi redete, hat gezeigt, dass er sie unglaublich liebt und nicht im Traum daran denken würde, ihr irgendeine Schuld zu geben. Insgesamt war dann aber doch alles sehr vorhersehbar. Selbst, dass er schließlich zur Selbstjustiz greift und Goetz erschießt, kam für mich nicht überraschend. Das macht so durchaus Sinn und passt zu seiner Figur. Clever war hierbei dann noch, dass man Goetz Russel und seinen Leuten überlassen hat. Das könnte möglicherweise dazu führen, dass Beck im entscheidenden Moment doch auf Seiten von Jake und Co. ist, falls sich der Konflikt zwischen New Bern und Jericho neu entfachen sollte.

Ziele?

So richtig bin ich mir nun immer noch nicht im Klaren, was Goetz mit dieser Aktion überhaupt vorhatte? Nachdem Mimi mit Trishs Hilfe die Wahrheit hat ans Licht bringen können, stand auch Goetz im Abseits. Die 10.000 Dollar sollten also wirklich nur Ravenwood zu Gute kommen und haben gar nichts mit der Verschwörung von "J&R" zu tun. Wozu brauchte Goetz aber das Geld in Zeiten, in denen der Handel mit Waren von viel größerer Bedeutung ist? "J&R" scheinen jedenfalls insgesamt sehr gut zu arbeiten. Leute wie Trish haben auch keinerlei Ahnung, wie alles im großen Zusammenhang zu sehen ist. Sie leisten gute Arbeit um die Organisation in einem guten Licht stehen zu lassen und ihr somit die Macht zuteil kommen lassen, die sie schon seit langer Zeit zu erlangen geplant hat. Es scheint sehr gut zu laufen, wenn man mal davon absieht, dass Sarah Mason nicht gefunden werden kann. Ich bin gespannt, was da noch kommen wird, vor allem, was die Autoren mit dem Zuschauer in dieser Hinsicht noch vorhaben, denn so ganz zufrieden bin ich damit noch nicht. Irgendwas fehlt mir.

Fazit

Eine ordentliche Folge, die New Bern wieder ins Spiel bringt, das Kapitel Ravenwood wohl endgültig schließt und immer noch nicht erzählen mag, wer bei "J&R" nun das Sagen hat und alles beisammen hält, damit der Plan gelingt.

Emil Groth - myFanbase

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