Bewertung

Review: #4.02 Abhängig

Auch die zweite Episode der vierten Staffel weiß durchaus zu überzeugen. Nicht nur das Beziehungsdreieck um George, Izzie und Callie, sondern auch die Schwestern-Storyline, in die Meredith und Lexie verwickelt sind, hat an manchen Stellen zu Tränen gerührt.

In der letzten Episode gestand George Izzie seine Liebe und dieser Beginn der Episode war wirklich schön. Und wirklich, ich war von Georges entschlossener Art, Callie endlich die Wahrheit zu sagen, sehr beeidruckt und fand, dass George dem anderen, unentschlossenen George noch in keiner Episode von "Grey's Anatomy" so unglaublich fern war. Endlich bemerkt George, dass er Callie nicht mehr ewig etwas vorspielen kann. Nur anscheinend hat Callie schon herausgefunden, dass zwischen Izzie und George etwas läuft. Eigentlich ist das gut so, da sich dieses Geheimnis ja schon lange schleppend durch die Serie zieht, aber irgendwie war ich dann wieder enttäuscht, dass George Callie nicht die Wahrheit sagen konnte. Der Moment, als Callie erklärte, dass sie nicht an diesem Tag hören wolle, was George mit Izzie hat, war sehr gefühlsgeladen und ich verstand Callies Raktion. Nur noch dieser Abend würde ihr bleiben, an dem sie und George wirklich ein Ehepaar sind, dann ist alles vorbei. Der Anfang vom Ende also - jedenfalls für Callie.

Nicht besser erging es Lexie. Lexie tut mir auch etwas Leid, während ich mich mit Meredith zur Zeit weniger identifizieren kann. Es ist meiner Meinung nach vollkommen in Ordnung, seine Schwester näher kennen zu lernen und was falsch oder schlimm daran sein soll, vielleicht ein ernsthaftes Gespräch mit Lexie zu führen, das zehn Minuten von Merediths kostbarer Zeit in Anspruch nimmt, verstehe ich beim besten Willen nicht. Auch wenn Meredith Lexie klar machte, dass sie keine Zeit hat, sie kennen zu lernen, hätte Meredith ihre Worte in einem ruhigeren Ton fassen können. Vielleicht liegt Merediths schroffe Art auch einfach nur daran, dass sie immer noch zornig auf ihren Vater ist, ihm immer noch nicht verziehen hat und Lexie daher meiden möchte. Aber Lexie kann nun mal nichts für das doch sehr dumme Verhalten von Thatcher. Im Moment weiß ich nicht, wie Shonda Rhimes gedenkt, Lexie und Meredith aufeinander zukommen zu lassen. Als Lexie am Ende der Episode weinte, soviel steht fest, war mir auch zum Heulen zumute.

Meredith scheint es im Vergleich zu Derek mit der Trennung richtig ernst zu meinen, auch wenn mir die Sache mit dem Trennungssex immer noch sehr komisch vorkommt (zum Beispiel: S&M: Sex und mildes Lächeln). Kein Wunder, dass Derek für Meredith immer wieder mehr empfindet, wenn er mit ihr immer wieder im Bett landet, nur dass sie ausschließlich Spaß hat und Derek Herzklopfen. Jedenfalls habe ich die Situation so aufgefasst, als würde Derek immer noch sehr viel für Meredith empfinden, als er sie mit seinem McDreamy-Blick ansah oder als er zu Mark - ja, Mark, zwischen Derek und Mark tut sich was - sagte, dass er ein Problem habe. Dass sich Derek dadurch aber in eine Sache hineinsteigert, weiß er hoffentlich, da Merediths gar nichts tun wird, bis Derek ihr auch offen ins Gesicht sagt, dass er sie immer noch liebt. So kann es doch nicht weiter gehen, aber interessant war dieses Thema in dieser Folge auf jeden Fall und die Hoffnung, Meredith und Derek könnten vielleicht wieder zusammen finden, bleibt bestehen.

Cristina musste in dieser Episode stark sein, denn Mama Burke ist aufgetaucht und hat sich im wahrsten Sinne des Wortes nicht vom Fleck bewegt. Ich wunderte mich schon, wie unglaublich seltsam Mama Burke sein kann, ich aber dennoch unglaublichen Respekt vor ihr habe, selbst wenn ich sie nur im Fernsehen sehe. Das liegt womöglich auch an der Schauspielerin Diahann Caroll, die ihre Rolle wirklich einzigartig spielt. Auch wenn sich der Auftritt von Mama Burke etwas in die Länge gezogen hat, war es doch sehr amüsant, dass Cristina Mama Burke immer ausgewichen ist und die anderen herhalten mussten. Besonders das Gespräch zwischen Meredith und Mama Burke war unterhaltsam, als Mama Burk fragte, was Meredith mit ihrer Aussage "Es ist vorbei. Es total vorbei" in #3.25 Fast am Ziel gemeint habe. Dass Meredith dann eher sprachlos war, konnte ich gut nachvollziehen, aber als es dann zum Showdown zwischen Cristina und Mama Burke kam, war ich noch sprachloser. Mama Burke hat Cristina wirklich gelobt und ihr gesagt, dass sie eine fabelhafte Chirurgin wäre.

Was mich daran immer noch gestört hat, war, dass Mama Burke hinzufügte, dass Cristina eine noch bessere Chirurgin an Burkes Seite geworden wäre. Aber wer sagt das, außer Mama Burke? Wer weiß, Cristina könnte vielleicht sogar besser als Burke werden. Und eigentlich würde mich das bei Cristinas Eifer, den sie an den Tag legt, gar nicht überraschen.

Der "Fall" mit der Explosion war sehr interessant, und auch wenn ich sonst nicht wirklich an diesen Fällen Interesse finde, hat er mich diesmal doch beeindruckt. Dass so viele Menschen durch eine "kleine" Explosion verletzt werden können, ist unfassbar und irgendwie taten mir alle Verletzten Leid. Auch die Eltern des kleinen Jungen, die Drogen herstellten. Alex hat wirklich mal wieder seine raue Seite gezeigt und dem Vater des Babys auch gleich so Einiges klar gemacht. Dass der Vater vielleicht ein bisschen zu hart durchgegriffen hat, davon bin ich überzeugt, aber ich denke, dass der Vater seinen Sohn beschützen wollte. Natürlich ist die Aktion komplett nach hinten los gegangen, doch ein paar Taschentüchter mussten schlussendlich daran glauben. Es ist unglaublich, was die traurigen Momente in "Grey's Anatomy" in mir auslösen können. Manchmal ist einfach unfassbar, wie gut es den Machern der Show gelingt, andere Menschen zu berühren.

Der drogenabhängige Patient Clark, der dann stirbt, wird von Nicholas Gonzales verkörpert, der schon in "O.C., California" als Marissas Freund D.J. zu sehen war. Es ist immer mal wieder schön, Personen aus anderen Serien wieder zu sehen.

Fazit

Auch die zweite Episode ist gelungen und weil mir diese Folge sogar noch besser gefallen hat als die vorherige, vergebe ich die volle Punktezahl. Bis jetzt gelingt es der Serie, sich auf einem ordentlichen Niveau zu halten. Aber was sagen schon zwei Episoden aus?

Niko Nikolussi - myFanbase

Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:

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