Bestes Kostümdesign - "Marie Antoinette"
Beste Filmmusik - "Babel"
Bester Song - "Eine unbequeme Wahrheit"
Eine Nominierung, ein Academy Award. So lautet die Bilanz für Sofia Coppolas "Marie Antoinette". Das flippige, aber kostümgewaltige Historiendrama bekam den Oscar für das beste Kostumdesign, der Milena Canonero für ihre Leistungen ehrte. Für sie ist es bereits der dritte Oscar, 1976 und 1982 hatte sie in dieser Kategorie schon gewonnen.
Alejandro González Iñárritus "Babel" ist der Verlierer des Abends: zwar gewann Gustavo Santaolalla für die Komposition der Filmmusik seinen zweiten Oscar (er hatte bereits letztes Jahr für "Brokeback Mountain" einen goldenen Mann bekommen), doch in den sechs anderen Sparten, in denen der Film nominiert war, kam nichts heraus. Ein Award aus sieben. Ein mageres Ergebnis für "Babel".
Freuen allerdings konnte sich Vize-(Ex?)-Präsident Al Gore. Der einstige Politiker und jetztige Umweltaktivist und Regisseur bekam für seine Dokumentation "Eine unbequeme Wahrheit" zwei Oscars, darunter den für den besten Song "I Need To Wake Up" - Sängerin Melissa Etheridge hatte diesen geliefert. "Dreamgirls", der in dieser Kategorie ganze drei Mal nominiert war, ging leer aus.
Bestes Make-Up - "Pans Labyrinth"
Bester Ton - "Dreamgirls"
Bester Tonschnitt - "Letters from Iwo Jima"
Beste visuelle Effekte - "Fluch der Karibik 2"
"Pans Labyrinth" bekam seinen dritten Oscar für das beste Make-Up. Die Monster und Feenwesen aus Guillermo del Toros Fantasythriller beeindruckten die Academy, sodass sie dem mexikanischen Film Vorzug vor Mel Gibsons "Apocalypto" und Frank Coracis "Click" gaben.
Michael Minkler, Bob Beemer und Willie D. Burton brachten neben Darstellerin Jennifer Hudson den zweiten Oscar für das Musical "Dreamgirls". Sie wurden für den besten Ton ausgezeichnet. Für Minkler und für Burton ist es der zweite Oscar aus insgesamt zehn bzw. sieben Nominierungen, für Beemer bereits der vierte. Kein Wunder also, dass es das Trio Minkler, Beemer und Burton zusammen zu einem Academy Award brachte.
Außer "Babel" kann man auch Eastwoods "Letters from Iwo Jima" als einen Verlierer sehen. Das Kriegsdrama war für insgesamt vier Kategorien nominiert - "Bester Film", "Beste Regie", "Bestes Originaldrehbuch", "Bester Tonschnitt" - gewann aber nur in einer, nämlich der für den besten Tonschnitt.
"Fluch der Karibik 2: Die Truhe des Todes" durfte sich den Award für die besten visuellen Effekte abholen. Der erste Teil der Piratenfilme war 2004 unter anderem ebenfalls in dieser Kategorie nominiert gewesen, hatte es jedoch nicht geschafft und gegen "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" verloren.
Bester animierter Spielfilm - "Happy Feet"
Bester animierter Kurzfilm - "The Danish Poet"
Anders als bei den Golden Globes bekam nicht "Cars", sondern "Happy Feet" den Academy Award als besten animierten Spielfilm. George Millers amüsanter Film über einen Pinguin, der nicht singen kann und ausgerechnet in eine Pinguinkolonie hineingeboren wird, die ihre Partner mithilfe des Gesangs auswählt, setzt damit seine Erfolgsserie fort: er hat bereits sechs andere Awards in derselben Kategorie gewonnen.
Der beste animierte Kurzfilm mit einer Länge von 14 Minuten wurde "The Danish Poet", eine norwegisch-kanadische Co-Produktion. Der Film handelt von den grundlegenden Fragen des Lebens, wie etwa, ob die Existenz des Menschen Zufall ist oder ob kleine Dinge einen Unterschied ausmachen können.
Bester Dokumentarfilm - "An Inconvenient Truth"
Bester Dokumentar-Kurzfilm - "The Blood of Yingzhou District"
Bester Kurzfilm - "West Bank Story"
Bester Dokumentarfilm wurde Al Gores "Eine unbequeme Wahrheit". Unbequem war ihm dieser Gewinn jedoch ganz und gar nicht, stattdessen genoss der 58-jährige die Stunde des Triumphes. Ob Gore den Erfolg nutzen wird, um 2008 erneut für den Posten des US-Präsidents zu kandidieren? Als Leonardo DiCaprio ihn danach fragte, antwortete Gore nach einer langen Atempause: "Meine Mitbürger, ich nutze die Gelegenheit, um formell meine Absicht zu erklären..." - doch der Rest ging in der Musik unter und Gore verdrückte sich lachend hinter die Bühne.
Der chinesische Beitrag "The Blood of Yingzhou District" durfte sich über den Oscar als bester Dokumentar-Kurzfilm freuen. Die 39-minütige Produktion handelt von dem kleinen Gao Jun, der mit Aids infiziert ist und deshalb isoliert aufwachsen muss.
"Bester Kurzfilm" wurde Ari Sandels "West Bank Story", ein amerikanisches Musical. In 20 Minuten erzählt Sandel darin die Geschichte von David, einem Israeli und Fatima, einer Palestinenserin, die sich trotz der Animositäten zwischen ihren Familien ineinander verlieben.

Mit diesen 24 Gewinnern der 79. Oscarverleihung geht der ganze Oscarrummel auch schon wieder zu Ende. Nächstes Jahr jährt sich das Event bereits zum 80. Mal - wir gratulieren allen diesjährigen Gewinnern und wir freuen uns auf die Oscars 2008!
Maria Gruber - myFanbase
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