Bewertung
Sylvain White

Ich werde immer wissen, was du letzten Sommer getan hast

"Was er weiß, kann dich umbringen." oder: Was der Film bietet, kann einen vor Langeweile umbringen.

Foto: Copyright: Sony Pictures Home Entertainment
© Sony Pictures Home Entertainment

Inhalt

Wie auch schon in den ersten beiden Teilen, "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" und "Ich weiß noch immer, was du letzten Sommer getan hast" handelt auch der dritte Teil von einer Gruppe Jugendlicher, die ihre Schuld am Tod eines anderen vertuschen: bei einem Streich, den Amber (Brooke Nevin), Zoe (Torrey DeVitto), Colby (David Paetkau), Roger (Seth Packard) und Lance (Ben Easter) einem ihrer Freunde spielten, stürzte dieser in den Tod – doch während die Polizei fast ein Jahr lang nach dem vermeintlichen Mörder des Jungen suchte, beschloss die Gruppe, nicht zu sagen, dass in Wirklichkeit sie hinter seinem Unfall steckten. Sie einigten sich darauf, dieses Geheimnis für immer für sich zu bewahren.

So beginnt genau ein Jahr später das tödliche Spiel: der mysteriöse Hakenmann spürt die fünf auf und verfolgt sie einem nach dem anderen. Können sie dem Rachemörder entkommen?

Kritik

Und jährlich grüßt der Hakenmann… ja, das Konzept kennen wir bereits: Eine Gruppe von (nicht unbedingt intelligenten) Teenagern gerät am 4. Juli irgendwie in einen Mord und damit sie selbst keine Konsequenzen zu befürchten haben, vertuschen sie ihn. Ein Jahr danach beginnt schließlich die Jagd auf die Teenies, die in meist blutigem Gemetzel umgebracht werden. Gähn. Das hatten wir doch schon zwei Mal.

Wobei die ersten beiden Teile gar nicht schlecht waren: "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" und "Ich weiß noch immer, was du letzten Sommer getan hast" waren zwar durchschnittliche Horrorteenmovies, aber sie wussten dennoch bis zu einem gewissen Grad zu überzeugen. Der Plot war irgendwie noch einigermaßen interessant, die Schockmomente fehlten nicht und auch die Schauspieler – wie Sarah Michelle Gellar oder Ryan Philippe – waren okay. Teil 3 allerdings ist weder interessant, noch schockierend und die Schauspieler scheinen selbst nicht zu wissen, was sie tun sollen.

Natürlich war auch in den ersten beiden Teilen die Story ziemlich zusammengestöpselt, doch der Plot von "Ich werde immer wissen, was du letzten Sommer getan hast" ist schlichtweg langweilig. Der Film ist auf langen Strecken absolut unspektakulär, ist zäh wie Kaugummi und selbst wenn versucht wurde, ein Horrorelement einzubauen, wie etwa eine schreiende Amber, die in allein in einer Gondel vom Hakenmann angegriffen wird, bringt das den Zuschauer allerhöchstens dazu, mal wieder genauer aufzupassen (da man durch die vorherigen Szenen fast eingeschläfert wurde). Schrecklich voraussehbar. Schulterzucken. Gähn.

Leider schaffte es auch der Cast nicht, trotz des schlechten Plots noch etwas herauszuholen. Brooke Nevin spielt das hübsche blonde Dummchen und ist eigentlich viel zu niedlich, um in einem Horrorfilm mitzuspielen. Die drei männlichen Darsteller, Paetkau, Packard und Easter, hatten eigentlich kaum eine Chance, ihr Können zu zeigen, da sie allesamt äußerst schlecht konzipierte und klischeehafte Charaktere spielen oder schon recht früh das Zeitliche segnen mussten. Allein Torrey DeVitto war eigentlich recht überzeugend in der Rolle der Rockerbraut Zoe, die aber auch der einzige Charakter im Film war, dem man etwas abgewinnen konnte.

Fazit

Wer einen Horrorfilm sehen will, sollte nicht "Ich werde immer wissen, was du letzten Sommer getan hast" wählen und sich lieber einen anderen Gruselstreifen ausleihen. Gähn.

Maria Gruber - myFanbase
04.11.2006

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