Bewertung
Hamish Hamilton, Ron Clements, John Musker

Die kleine Meerjungfrau live!

Inhalt

Arielle ist 16 Jahre alt und ist die jüngste Tochter von König Triton, mit dem sie und ihre Schwestern unter dem Meer leben, welches von ihrem Vater regiert wird. Zu ihren besten Freunden zählt der Fisch Fabius, der schon einiges mit Arielle mitgemacht hat. Arielle ist weltoffen und liebt die Menschen und deren Sachen, weshalb sie immer mal wieder an der Wasseroberfläche zu finden ist – ohne dass es ihr Vater weiß, der die Menschen als Monster ansieht und ein Verbot ausgesprochen hat. An dieses hält sich die Tochter aber nicht und Arielle erblickt eines Tages den Prinzen Erik und verliebt sich unsterblich in ihn...

Kritik

Disney brachte im Jahr 1989 den Film "Arielle, die Meerjungfrau" heraus und feierte damit große Erfolge. Kein Wunder also, dass erst einmal im Jahr 1998 eine andere synchronisierte Fassung herauskam, die ich aber persönlich nicht sonderlich mag, weil sie den Charme wegnimmt. Im Jahr 2003 folgte dann der zweite Teil und 2008 dann der dritte Teil. Im letzten Teil lernt man nicht nur Arielles Mutter Athena kennen, man erfährt auch, warum der König so einen Hass auf Menschen hat. Seitdem sind ein paar Jahre ins Land gegangen und Disney hat bereits einige seiner Klassiker als Live Action-Version verfilmt, die ich aber (noch) nicht alle gesehen habe. Allerdings freue ich mich schon wahnsinnig auf das kommende Jahr und dass Arielle als Live Action-Version ins Kino kommt. Bis dahin dauert es zwar noch etwas, jedoch wurde am 5. November 2019 mit "The Little Mermaid Live!" bei ABC ein Fernsehfilm ausgestrahlt, der Elemente hatte, die aus dem Zeichentrickfilm waren und die auch real gezeigt wurden. Dank Disney+ konnte ich mir das Spektakel mittlerweile auch ansehen und das hat meine Vorfreude auf den Realfilm sogar noch gesteigert.

Das Ganze findet auf einer Bühne statt, bei der das Bühnenbild immer zwischen animiert und real hin und her wechselt. Besonders beeindruckend fand ich hier, wie detailgetreu man vorgegangen ist und wie genial die Computeranimation mittlerweile ist, da man wirklich genau hinschauen muss, was noch auf der Leinwand ist und was bereits auf der Bühne ist. Hier hat man sich wirklich große Mühe gemacht, was angesichts des 30-Jährigen Jubiläums ziemlich logisch erscheint. Ebenso, dass die Anmoderation von Jodi Benson gemacht wurde, der Originalstimme von Arielle, was besonders ein Highlight darstellt. Allerdings ist auch der sonstige Cast nicht zu verachten. Mit Graham Phillips ("Good Wife") als Prinz Erik, Auli'i Cravalho als Arielle, Shaggy als Sebastian, John Stamos als Koch Louis und Queen Latifah als Ursula hat man schon ordentlich was aufgefahren.

Und diese machen einen wunderbaren Job, wenn es um den Gesang geht. Beeindruckt war ich vor allem von Queen Latifah, von der ich ehrlicherweise gar nicht wusste, dass sie singen kann und deren Stimme wunderbar auf die Rolle von Ursula passt. Dass John Stamos singen kann, war mir nicht neu, hat er dies doch schon mehrfach in Serien wie "Full House", "Fuller House" und "Glee" bewiesen. Aber auch schauspielerisch konnte er als Koch überzeugen, da die reale Version davon mindestens genauso durchgeknallt gewesen ist wie in der Zeichentrickversion. Und wo wir schon mal bei "Glee" sind. Amber Riley hat die gesangliche Vorstellung von Tritons Töchter übernommen. Und hier fällt mir mal wieder auf, welch unvergleichbare Stimme Amber doch hat und dass man sich genau richtig für sie entschieden hat. Kommen wir aber auch mal zu Mister Bombastic Shaggy. Seine Stimme ist wirklich unverkennbar. An manchen Stellen seiner Parts hätte es so ziemlich jede*r heraushören können, dass er es ist. Für weitere Überraschungen haben aber auch Auli'i und Graham gesorgt. Vor allem sie hat stimmlich sehr gut auf Arielle gepasst – zart, zurückhaltend, aber dennoch stark.

Auffallend war auch, dass man noch einige Songs extra eingebaut hat, so hat man auch ein wunderbares Duett zwischen Auli'i und Graham miterleben dürfen, die ohnehin wunderbar in all ihren Szenen harmoniert haben. Kurz möchte ich noch auf die Vielfalt zu sprechen kommen. Da "Arielle, die Meerjungfrau" keinen kulturellen Hintergrund hat, fand ich es sehr interessant und auch wichtig, mit welchen Darsteller*innen man die jeweiligen Rollen besetzt hat. Besonders im Falle von Queen Latifah hat man ein starkes Zeichen gesetzt und hat vielleicht schon die ersten Vorurteile (wie ungerne ich dieses Wort in diesem Zusammenhang benutze) abgebaut, wenn dann 2023 die Realverfilmung in die Kinos kommt.

Fazit

"Die kleine Meerjungfrau live!" hat mir enormen Spaß gemacht, weil es das Genre Musical noch einmal aus einer anderen Perspektive gezeigt hat und dass man eine Mischung aus Live-Auftritten und Zeichentrick hatte, wurde sehr gut in die Balance gebracht. Ich wäre sehr gerne ein Teil der Zuschauer gewesen und kann verstehen, dass es großartige Quoten von 9,1 Millionen Zuschauer*innen hatte.

Daniela S. - myFanbase
02.11.2022

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