Bewertung
Antoine Fuqua

Olympus Has Fallen - Die Welt in Gefahr

"It takes fifteen minutes for your armed forces to reach the White House. We took it down in thirteen."

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Inhalt

Mike Banning (Gerard Butler) war einer der besten Agenten des Secret Service und der persönliche Bodyguard des Präsidenten Benjamin Asher (Aaron Eckhart). Doch nach einem tragischen Unglück, bei dem Ashers Frau ums Leben kommt, muss Banning fortan hinter dem Schreibtisch ackern. Gerade jetzt kommt Amerikas dunkelste Stunde: Nordkoreanische Terroristen nehmen unter der Führung von Kang (Rick Yune) das Weiße Haus ein und den Präsidenten und dessen Kabinettsmitglieder als Geisel. Banning gelingt es als einziger Agent, sich Zugang zu verschaffen und ist Amerikas letzte Hoffnung, bevor Kang seinen bösartigen Plan vollzieht.

Kritik

Im Jahre 2013 liegt das wichtigste Monument in Washington D.C. gleich zwei Mal in Schutt und Asche. Neben "White House Down" ist "Olympus Has Fallen" der zweite Kinofilm in diesem Jahr, der sich mit einem Anschlag auf das Weiße Haus beschäftigt. Allein schon vom Trailer und Titel lässt sich entnehmen, dass diese Variante von Antoine Fuqua ("Gesetz der Straße - Brooklyn's Finest", "Shooter") kein Film zum Nachdenken, sondern zum Zurücklehnen und Genießen ist – zumindest für alle Actionfans. Und jene werden hier ganze 120 Minuten lang ordentlich was zu sehen bekommen.

Denn visuell hätte der Film die volle Punktzahl erreicht. Die Actionszenen sind große Klasse und die gigantischen Explosionen rund um das Weiße Haus so echt wie beeindruckend. Obwohl "Olympus Has Fallen" nur die Hälfte des Budgets von "White House Down" zu Verfügung stand, sind die Actionszenen packender, die Schusswechsel gefährlicher und das Ambiente düsterer. Das mag zum einen an dem hervorragenden Gerard Butler liegen, der als Actionheld eine richtig gute Figur macht und seine Gegner im Handumdrehen ausschaltet. Zum anderen verzichtet das Drehbuch auf unnötige Gags oder zwanghaft lustige Dialoge. "Olympus Has Fallen" nimmt sich mit gewaltsamen Szenen und blutigen Schüssen überraschend ernst, was gut so ist, denn anders hätte man die präsente Gefahr durch den Anführer der Terroristen, Kang, nicht ernst genommen.

Die Figuren sind mit Aaron Eckhart, Rick Yune und Gerard Butler an der Spitze also hervorragend besetzt. Alle anderen Darsteller inklusive Morgan Freeman bleiben durch ihre stiefmütterlich behandelten Charaktere hinter ihren Möglichkeiten zurück. Durch die traurige Geschichte zu Beginn bekommen zumindest der Präsident und Mike Banning das nötige Mitgefühl. Die Handlung ist aufgrund der Action spannend, nicht aber durch das Drehbuch an sich. Es ist wohl keine große Überraschung, die Nordkoreaner als Gegner der USA in den Mittelpunkt zu stellen und einen drohenden Atomkrieg verhindern zu müssen. Vielmehr sind Kang und seine bestens ausgebildete Gang eine Ausrede, um es im Weißen Haus ordentlich Krachen zu lassen und den Fall des Olympus zu verursachen. Zudem ist der Film natürlich patriotisch und politisch angehaucht, sonst würde das Konzept nicht aufgehen. So wird die USA als Weltmacht und Friedensbringer dargestellt, während der Feind aus dem Osten kommt.

Dass die ganze Regierung und US-Armee gegen eine Handvoll Terroristen nicht standhalten können und ein einzelner Soldat im Alleingang einen nach dem anderen ausschaltet, ist zwar völlig sinnfrei, spielt hier aber keine Rolle. "Olympus Has Fallen" ist sicherlich kein intelligenter Politthriller mit verzwickten Handlungssträngen, bietet dafür aber ordentlich Unterhaltung für Actionfans. Wer mit keinen hohen Ansprüchen und mit Freude an Actionfilmen an den Film herangeht, wird sicherlich nicht enttäuscht werden.

Fazit

Alle Actionfans sind hier genau richtig: "Olympus Has Fallen" ist die härtere Version von "White House Down" und ein Actionfilm ohne Kompromisse, bei dem Gerard Butler als knallharter Held in Szene gesetzt wird.

Tanya Sarikaya - myFanbase
18.09.2013

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