Bewertung
Dominic Sena

Letzte Tempelritter, Der

"We believe what we want to believe."

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Inhalt

Die beiden Ritter Behmen (Nicolas Cage) und Felson (Ron Perlman) kehren, geplagt von dem Jahre andauernden Kreuzzug, in ihre Heimat zurück, wo sie feststellen müssen, dass die Bevölkerung von der unheimlichen Pest befallen ist. Es besteht kein Zweifel daran, das Hexen für dieses Unheil verantwortlich sind, wenn den Worten des Kardinals D'Ambroise (Christopher Lee) glauben geschenkt werden kann. Dieser befielt den beiden Rittern Behmen und Felson eine Hexe (Claire Foy) gefangen zu nehmen und in ein entlegenes Kloster zu bringen. Auf ihrer Mission schließen sich ihnen weitere an, unter anderem der noch sehr junge Kay (Robert Sheehan), welcher aber durch seine Kampfkünste überzeugen kann. Gemeinsam schaffen sie es, die Hexe gefangen zu nehmen, doch ahnen sie nicht, was nun auf sie zukommen wird.

Kritik

Wir glauben immer das, was wir glauben möchten. Eine Aussage, die auf vieles im Alltag und im Leben zutrifft. Sei es unsere Gesellschaft oder politische Entscheidungen und Meinungen. So verhält es sich aber auch bei Filmen mit Nicolas Cage ("Next", "Kick-Ass"), welcher in letzter Zeit in immer mehr Filmen zu sehen ist, und dabei höchstens ein kleines Fünkchen seines Könnens zur Schau stellt. Nach einer glanzvollen Leistung sieht es auf jeden Fall meistens nicht aus. Vielmehr mündet es dem Anschein nach eher einer Verzweiflungstat, die vielerlei Gründe haben könnte. Diese sind nach heutigem Stand unbekannt, wodurch dem Zuschauer schlussendlich nur der Blick auf seine Filme bleibt.

Mit "Season of the Witch", pardon, "Der letzte Tempelritter" - wir erinnern uns, Cage wird seit neuestem immer mit den Tempelrittern in Verbindung gebracht, dank dem Vermächtnis der Tempelritter - welcher seit zehn Jahren in der Schwebe hing und blöderweise doch verfilmt wurde, erleidet Cage eine gewaltige Bruchlandung. Zwar kennt der Regisseur Dominic Sena Cage schon aus der gemeinsamen Produktion "Nur noch 60 Sekunden", kann dieses Wissen aber in diese Produktion nicht mit einfließen lassen. Was ihm aber gelungen ist, ist, weitere ebenbürtige Kollegen ans Set zu bringen. Dies ist zum einen Ron Perlman ("Hellboy", "Sons of Anarchy") und zum anderen Christopher Lee ("Star Wars: Episode II", "Der Herr der Ringe - Die zwei Türme"), die jedoch ebenfalls unter ihrer Würde in einem durch Hype getriebenen Fantasy-Mysterium mitspielen, bei welchem sich jeder Zuschauer im wahrsten Sinne des Wortes verarscht fühlen kann.

Wie immer wird der Kinobesucher bei Fantasy- und/oder Mittelalter-Produktionen mit einer gewaltigen Schlacht zu Beginn des Filmes angelockt, so wie man kleinen Kindern Zuckerwatte anbietet. Dieses Angebot abzuschlagen scheint in erster Linie blöd zu klingen, doch wie Eltern ihren Kindern etwas beibringen, sind die Kritiker hier in der Verantwortung, den Zuschauer davon abzuhalten, auch nur einen Cent für dieses ad absurdum erstellte Werk auszugeben.

Fazit

Ein Film, der Missachtung verdient und keinerlei Unterhaltung bietet, von daher liebe Zuschauer: Finger weg!

Ignat Kress - myFanbase
12.02.2011

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