Bewertung
David R. Ellis

Asylum

Schlimmer als der Tod ist nur der Albtraum davor...

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Inhalt

Nach rätselhaften Ereignissen an der Winthrop University finden Madison (Sarah Roemer) und ihre Freunde heraus, dass ihr College früher mal eine Irrenanstalt war, in der Dr. Burke (Mark Rolston) Jugendliche quälte, bevor sie ihn schließlich überwältigten und ermordeten. Schnell stellt sich heraus, dass der Geist des Doktors immer noch in den Hallen des Hauses umgeht und seine fürchterlichen Experimente an der neuen Generation durchführen will...

Kritik

Wenn David R. Ellis einen Horrorfilm produziert, kann man eigentlich davon ausgehen, dass etwas gutes dabei rauskommt, jedenfalls war dies bei "Final Destination 2" und "Final Call" der Fall. Dagegen ist "Asylum" jedoch eine ziemliche Enttäuschung, obwohl sich anfangs noch alles ziemlich vielversprechend anhörte, denn mit Sarah Roemer holte man eine talentierte Newcomerin an Bord, die bereits im Thriller "Disturbia" überzeugen konnte und auch die Story hörte sich anfangs noch recht interessant an, auch wenn sie natürlich nicht wirklich neu ist. Doch all diese guten Ansätze scheiterten letztendlich an der Umsetzung und dem mittelmäßigen Drehbuch. So ist "Asylum" leider nichts weiter als ein weiterer 08/15-Teenieslasher.

Der Film braucht ziemlich lange, bevor er überhaupt erstmal in Fahrt kommt und wirklich etwas passiert. So muss man sich erstmal gefühlte drei Stunden dumme Teenie-Sprüche anhören und bekommt ein Klischee nach dem anderen um die Ohren gehauen. Zudem gibt es die altbekannten, stereotypischen Charaktere, unter anderem der Außenseiter und den Ex-Junkie, die nacheinander abgeschlachtet werden. Natürlich geschieht dies total vorhersehbar, da man sofort weiß, welcher Charakter als nächstes sterben wird und wer am Ende überlebt. Die Splatterszenen können, bis auf wenige Ausnahmen, kaum überzeugen und Spannung will schon gar keine aufkommen.

Die Story wurde nicht nur aus verschiedenen Horrorfilmen zusammengeklaut, sondern weist auch einige Logiklöcher auf. Angefangen mit banalen Kleinigkeiten. So wird die Gruppe zu Beginn des Films durch das Gebäude geführt, jedoch sind am Ende nur noch die sechs Hauptdarsteller anwesend, während die anderen anscheinend auf halber Strecke verloren gegangen sind. Und dann noch der größte Logikfehler, in Gestalt von Dr. Burke, bei dem man sich ziemlich in Widersprüche verstrickt hat, denn laut Story ist der Doktor ein Geist, jedoch schafft es jemand, ihn mit einer Bratpfanne niederzuschlagen. Dann bleibt eigentlich nur die Möglichkeit, dass er ein Untoter ist, aber wieso kann er sich dann einfach so in Luft auflösen?

Die Darsteller sind bestenfalls durchschnittlich, selbst Sarah Roemer, die mir in "Disturbia" noch gut gefallen hat, kann nicht überzeugen, was aber auch am mittelmäßigen Drehbuch liegt. Auch gegen Ende wird der Film nicht besser, im Gegenteil, der Schluss ist ziemlich kitschig geraten und auch die Effekte wirken billig.

Fazit

Auch wenn sich meine Kritik ziemlich negativ anhört, fand ich den Film nicht total schlecht. "Asylum" ist durchaus unterhaltsam und hat auch einige nette Szenen zu bieten, jedoch überwiegt die Enttäuschung über das schlechte Drehbuch und die mittelmäßigen Darsteller.

Kevin Dave Surauf - myFanbase
18.07.2009

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