Bill Night spielt Davy Jones in "Pirates of the Caribbean –
Fluch der Karibik 2"

Diesen Moment wird Bill Nighy niemals vergessen. Denn als er zum ersten Mal an Bord "seines" Schiffes - dem "Flying Dutchman" - ging, verschlug es ihm buchstäblich die Sprache. So wie es der Regisseur von "Pirates of the Caribbean – Fluchs der Karibik 2", Gore Verbinski, vorausgesagt hatte.

"Als mich Gore fragte, ob ich mein Schiff schon gesehen hätte, sagt ich: ‚Nein, bisher noch nicht’," erzählt Bill. "Er meinte nur, ‚warte, bis du es siehst’." "Als ich zum ersten Mal an Bord stand war ich sprachlos. Ich dachte nur, wie haben die das bloß gemacht? Es ist ein unglaubliches Schiff."

Dies war wahrscheinlich der Moment, in dem Bill zum ersten Mal das ganze Ausmaß des Films begriff, in dem er bald mitspielen würde. Denn Verbinski und sein Team sowie die gesamte Besetzung des Films drehten nicht nur "Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2", sondern unmittelbar danach auch den dritten Teil von "Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik".

"Es war ein unglaubliches Unterfangen", bestätigt Bill. "Und Gore hat wunderbare Arbeit geleistet. Seine Sicht fürs Detail ist außergewöhnlich – angefangen bei den Ringen, die wir an den Fingern trugen, bis zum Design der Vorhänge – er denkt einfach an alles."

Der Film vereinigt die Stars des ersten, ungeheuer erfolgreichen und von der Kritik gefeierten Films, "Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik" mit Johnny Depp als liebenswürdigen Schurken Captain Jack Sparrow, Orlando Bloom als Will Turner und Keira Knightley als Elizabeth Swann – und trumpft mit einigen neuen Stars wie Bill Nighy als mystischen Davy Jones, dem Seelenfänger der Unterwelt, auf.

"Seine Rolle im Film ist es, den Leuten Todesangst einzujagen. Und wenn man Davy Jones und seine Furcht erregende Mannschaft auf ihrem Horrorschiff zu Gesicht bekommt, bedeutet das, dass dein Leben zu Ende ist", erklärt Bill. "Davy Jones erscheint kurz vor deinem Tod und macht dir ein Angebot, das zugegeben nicht gerade ein guter Deal ist, aber es ist deine einzige Chance weit und breit. Und es ist ein fürchterlicher Handel. Denn dann gehörst du ihm, in einer Art und Weise, an die du nicht einmal im Traum gedacht hättest."

"Zusammen mit seiner Mannschaft und seinem Schiff bildet er die stärkste Macht auf den Weltmeeren. Wenn sie also auf deiner Seite stehen, hast du die besten Chancen, aber wenn sie auf der anderen Seite stehen – vergiss es!”

Fans des höflichen und charmanten, in London geborenen, Schauspielers werden allerdings überrascht sein, wenn sie ihn auf der Leinwand sehen. Denn sein Gesicht ist dank Computerzauberei unter einer sich windenden Masse an Meereskreaturen beinahe nicht wieder zu erkennen. Bill war selbst erstaunt, als er das erste Mal Computer animierte Bilder von sich gesehen hat. Am Set musste er einen "grauen Schlafanzug" tragen – ein eher langweiliges Outfit, auf dem später die CGI aufgeschichtet werden kann. In seinem Gesicht wurde eine Reihe von Punkten platziert, die die Techniker nutzten, um die Tentakel haargenau festzulegen.

"Wie das Publikum schon auf den Bildern sehen kann, ist er halb Tintenfisch, halb Krabbe, aber irgendwo tief drinnen ist doch ein Mensch", sagt Bill. "Es ist schon sehr merkwürdig, wenn man sich selbst so sieht. Wirklich verrückt. Mein Gesicht bewegt sich dauernd wegen dieser Tentakel, die ja lebendig sind. Einfach toll."

Bill ist ein großer Fan des ersten "Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik" Films, und als ihm die Rolle des Davy Jones angeboten wurde, sagte er natürlich sofort begeistert zu. "Der Film ist mehr als eine liebevolle Erinnerung, denn er ist enorm beliebt", wie er bestätigt. "Das hat größtenteils mit Johnnys Darstellung zu tun. Und es scheint mir, dass es eine darstellerische Leistung ist, an die man sich noch lange erinnern wird."
Als er in die von britischen Darstellern dominierte Besetzung aufgenommen wurde, fühlte sich Nighy gleich wie zu Hause: Jack Davenport, der als steifer James Norrington zurückkehrt, McKenzie Crook als Pirat Ragetti, Jonathan Pryce als Gouverneur Weatherby Swann und sein Newcomerkollege Tom Hollander als Lord Cutler Beckett. Auch, wenn das Team tausende von Kilometern von England entfernt, auf den Bahamas in der Karibik gedreht hat.

"Ich weiß alles von den Jungs", sagt er. "Ich habe mit Tom sicher schon an drei anderen Filmen gearbeitet. Es macht immer Spaß, ihn dabei zu haben und wir haben uns super verstanden. Er ist ein brillanter Schauspieler. Es war ziemlich komisch als Jonathan Pryce aufgetaucht ist, da Jonathan mich vor Jahren als Schauspieler engagiert hatte. Ich mag nicht mal mehr daran zurückdenken, aber es muss etwa 25 Jahre her sein. Er war Regisseur am Everyman Theatre in Liverpool. Aber ich habe nie zuvor mit ihm gespielt, sondern habe immer unter seiner Regieleitung gearbeitet.”

Nighy und der Rest des Teams werden später in diesem Sommer noch einmal zusammen treffen, um "Pirates of the Caribbean 3" zu beenden und er freut sich schon jetzt darauf. Im Großen und Ganzen fand er die Erfahrung außergewöhnlich unterhaltsam, wie er sagt. "Dies ist eine Klasse für sich, eine eigene Kategorie”, sagt Nighy. "Und da kann ich nicht widerstehen.”

Nighy, 56, verließ die Schule in Surrey und spielte zunächst mit der Idee, Journalist zu werden. Er arbeitete als Botenjunge im Londoner Büro des "Field Magazine", entschied sich dann aber, sein Glück in Paris zu versuchen, wo er eigentlich einen Roman schreiben wollte. "Ich bin nie über den Titel hinaus gekommen", witzelt er.

Als ihm das Geld knapp wurde, wurde er von der Britischen Botschaft nach England zurückgeschickt. Auf den Rat eines Freundes entschloss er sich, zu schauspielern und bekam einen Platz in der Guildford School of Dance and Drama. Diesen Schritt hat Bill nie bereut. Der Londoner ist Großbritanniens beliebtester Schauspieler und kann einen Lebenslauf mit erfolgreicher Bühnenarbeit, TV-Filmen und Kino-Filmen vorzeigen. In den letzten Jahren spielte er den Journalisten Cameron Foster in der exzellenten BBC Miniserie "State of Play", einen alternden Rockstar in Curtis "Love Actually", einen Vampir der Unterwelt, einen Außerirdischen in der Verfilmung "Hitchhiker’s Guide to the Galaxy" und einen Diplomaten in "The Constant Gardener". Zuletzt spielte er im Britischen Agententhriller "Stormbraker" und im Drama "Notes of a Scandal" an der Seite von Judy Dench und Cate Blancett. Beide Filme kommen noch in diesem Jahr in die Kinos. Nighy lebt mit seiner Frau, der Schauspielerin Diana Quick, in London.

Frage: "Was können Sie uns über Davy Jones erzählen?"
Antwort: "Davy Jones ist ein Mann, der durch Liebe und Glück zu dem geworden ist, was er ist. Wie das Publikum schon auf den Bildern sehen kann, ist er halb Tintenfisch, halb Krabbe, aber irgendwo tief drinnen ist doch ein Mensch, der merkwürdigerweise Schotte ist; aber das werden wir vielleicht später noch sehen. In seiner Rolle im Film verbreitet er Todesangst unter den Menschen, und wenn man ihn und seine furchterregende Mannschaft auf ihrem Horrorschiff zu Gesicht bekommt, bedeutet es, dass dein Leben fast zu Ende ist. Davy Jones erscheint kurz vor deinem Tod und macht dir ein Angebot, das zugegeben nicht gerade ein guter Deal ist, aber es ist die einzige Chance weit und breit. Und es ist ein fürchterlicher Handel. Denn dann gehörst du ihm, in einer Art und Weise, an die du nicht im Traum gedacht hättest. Zusammen mit seiner Mannschaft und seinem Schiff ist er die stärkste Macht auf den Weltmeeren. Wenn sie also auf deiner Seite stehen, hast du die besten Chancen, aber wenn sie auf der anderen Seite stehen – vergiss es. Er trägt keinen Bart, sondern es scheint, als wüchse ihm ein Tintenfisch aus seinem Kinn, mit Tentakeln, die sich dauernd bewegen. Vielleicht haben es einige schon im Trailer gesehen: sein Bart kann Orgel spielen! Er raucht außerdem Pfeife, aber er bläst den Rauch aus seinem Hals (lacht)."

Frage: "Er besitzt also sein eigenes Schiff?"
Antwort: "Ja, es heißt "Fyling Dutchman" und ist ein sagenhaftes Schiff. Als mich der Regisseur Gore Verbinski fragte: ‚Hast du schon dein Schiff gesehen?’, sagte ich ‚Nein, noch nicht’. Er meinte nur ‚warte, bis du es siehst’. Als ich zum ersten Mal an Bord stand, war ich sprachlos. Ich dachte nur, ‚Wie haben die das bloß gemacht?’ Wir hatten drei unglaubliche Schiffe zum Dreh in der Karibik. Johnnys Schiff, die "Black Pearl", ist ein Nachbau eines echten Schiffs aus dieser Zeit, glaube ich. Aber da wir ja im Filmgeschäft sind hatte das Schiff zusätzlich Motoren unter Deck, so dass man sich bei Bedarf vor den andern Schiffen aus dem Staub machen konnte. Es war wirklich sehr schnell. Es ist ein ungewöhnliches Schiff, denn es sieht sehr zeitgemäß aus, aber es bewegt sich wirklich rasend schnell – es ist ziemlich cool."

Frage: "Wie war es, das erste Mal an Bord des "Flying Dutchman" zu stehen?"
Antwort: "Es war unglaublich Respekt einflössend. Mir ging durch den Kopf ‚Du solltest hier eine gute Leistung bringen, denn das Team meint es verdammt ernst’. Das habe ich häufiger gedacht, denn wenn man eine Requisite in die Hand bekommt, die mit solch einer Präzision, mit so viel Sorgfalt und Verstand angefertigt wurde, fühlt man sich schon ein bisschen komisch. Ich erinnere mich, dass ich in einem Gefängnisfilm einen Künstler gespielt habe, der viel zeichnet. Und jemand aus der Requisite hat mir nicht einfach ein Buch gegeben, obwohl sicher kaum jemals im Film die Innenseiten gezeigt werden würden; es übertraf einfach alles, was ich je gesehen hatte. Es gab nicht nur richtige Zeichnungen darin, sondern er hatte auch die anderen Schauspieler gezeichnet, denen ich in meiner Rolle im Film schon begegnet war. Er hat auch Gedichte und kleine Notizen geschrieben und Briefe in die Heimat und es war wunderschön eingebunden und künstlich gealtert...."

Frage: "Helfen Ihnen solche Details und Requisiten bei ihrer Arbeit?"
Antwort: "Ja, sicher. Auch wenn es nur ein kleines bisschen Sicherheit gibt, nach dem Motto: das ganze funktioniert bestimmt...diese Abteilung arbeitet mit einer solchen Ernsthaftigkeit, Hingabe und Begeisterung, das gibt einem natürlich enormen Auftrieb. Und wenn man dann ein Schiff wie dieses betritt, ist es natürlich wunderbar. Es ist aufregend. Wir haben oft in diesen tollen und klaren karibischen Nächten gedreht und hatten drei Kriegsschiffe auf dem Wasser: mein Schiff, Johnnys Schiff und das von Tom Hollander – Tom ist einer der neuen Darsteller zusammen mit Stellan Skarsgaard. Eines Nachts standen alle Schiffe zusammen und als es dunkel war, wurden sie durch Chinesische Laternen beleuchtet. Normalerweise gibt es davon eine pro Film-Set, aber in diesem Film gab es sechs. Sie sind so groß wie ein ganzes Zimmer und geben ein sehr sanftes aber dramatisches Licht."

Frage: "Was für eine außergewöhnliche Szene....?"
Antwort: "Unfassbar. Wir lagen zwar recht nah am Hafen, aber waren trotzdem auf dem Wasser. Wir hatten Regen-Barkassen um uns herum, die Filmregen auf uns gesprüht haben. Das waren richtig dicke Tropfen, nicht so wie normaler Regen. Wenn man dann das sanfte Licht durch den Regen sieht, und in der Karibischen Nacht auf dem Schiff steht, denkt man nur ‚Jetzt musst du dir Mühe geben, denn wir machen einen Film’... es ist schon beeindruckend und macht natürlich sehr viel Spaß."

Frage: "Hatten Sie den ersten Film gesehen, als Sie den Anruf erhielten Gore zu treffen?"
Antwort: "Ja, das hatte ich. Der Film ist mehr als eine liebevolle Erinnerung, er ist enorm beliebt. Das hat größtenteils mit Johnnys Darstellung zu tun. Und es scheint mir, dass dies eine darstellerische Leistung ist, an die man sich noch lange erinnern wird. Es ist eine schauspielerische Leistung, die sicher die Jahre überdauern wird und wir werden sie noch unseren Enkelkindern zeigen. Wenn wir anderen die Filme zeigen wird diese Darstellung auch uns gut aussehen lassen, wenn unsere Eltern sich den Film anschauen. Johnny hat einen sehr großen Anteil am Erfolg und er hat alles in diese Rolle gesteckt – sie ist superkomisch und geistreich, wagemutig und frech, sie ist liebenswürdig und stolz – sie ist Kult. Man kann das wirklich nicht oft behaupten, aber er hat es wirklich geschafft, dass man sich noch lange an diese Rolle erinnern wird."

Frage: "Erzählen Sie uns den Kern der Geschichte…"
Antwort: "Jack Sparrow hat einen Handel mit Davy Jones geschlossen. Man kann es mit dem Handel zwischen Faust und dem Teufel vergleichen. Und seine Zeit ist nun um. Er hat zwar sein Schiff, die "Black Pearl" und das Recht zu Leben, aber die Zeit ist gekommen, um seine Schulden zu begleichen. Während des gesamten Films versucht er sich aus diesem Schicksal zu winden. Gleichzeitig geht natürlich auch die Geschichte von Keira und Orlando weiter und Jack Davenport spielt ebenfalls eine sehr große Rolle. Ein wirklich gutes Skript!"

Frage: "Es gibt eine Menge Briten in der Besetzung. Kannten Sie die anderen britischen Schauspieler?"
Antwort: "Ich kannte alle."

Frage: "Und wie war es mit ihnen zu drehen?"
Antwort: "Natürlich hat es sehr viel Spaß gemacht. Ich verstehe mich sehr gut mit Tom Hollander, mit dem ich schon an drei weiteren Filmen gearbeitet habe und der einen anderen Schurken spielt. Er ist ein fantastischer Schauspieler. Es war schon lustig als Jonathan Pryce aufgetaucht ist, denn er hat mich zuvor selber als Schauspieler engagiert. Ich mag nicht mal mehr daran zurückdenken, aber es muss 25 Jahre her sein; er war Regisseur am Everyman Theatre in Liverpool, aber ich habe nie zuvor neben ihm gespielt, sondern habe immer unter seiner Regieleitung gearbeitet."

Frage: "Sie haben ja tatsächlich zwei Filme nacheinander gedreht. Wie lange waren sie auf Reisen?"
Antwort: "Es war ein sehr langer Job. Viel länger als normalerweise, da es ja zwei Filme warten. Aber ich konnte trotzdem zwischendurch andere Filme drehen. Die längste Zeit haben wir letzten Herbst gearbeitet, wo wir zwei Monate vor Weihnachten und einen Monat danach unterwegs auf den Großen Bahamas und ein bisschen auf Exhuma waren."

Frage: "Wie war es, so lange mit so wenig auskommen zu müssen in der Karibik?"
Antwort: "Ich hatte Bücher und meinen iPod im Gepäck, den ich dann auf Bob Dylan oder die Stones gestellt habe. Und dann habe ich gelesen. Für mich ist das schon in Ordnung, denn ich tue normalerweise auch nichts anderes, wenn ich nicht arbeite. Das macht mich glücklich."

Frage: "Also haben Sie sich wohl gefühlt?"
Antwort: "Ja, ich hatte Weißgott schlimmere Tage als diese. Die Menschen waren absolut liebenswert. Ich find auch Hotels nicht schlecht, mir geht es da immer richtig gut. Es war nicht mal richtig schlimm, dass es keinen englischen Fußball gab, denn ich konnte jede Woche die beiden großartigen Teams von Real Madrid und Barcelona sehen. Theoretisch hätte ich die Champions League sehen können und dazu frischen Fisch essen können. Ein Traum!"

Frage: "Wie war es mit Johnny Depp zu arbeiten?"
Antwort: "Er ist ein aussergewöhnlicher Mann, sowohl als Kollege als auch als Mensch. Es macht immer Spaß in seiner Nähe zu sein. Er ist ein demokratischer Gentleman – ich meine das nicht politisch, sondern aufgrund seiner allgemeinen Sensibilität. Er ist lustig, anständig, gewissenhaft und ein liebenswerter Kerl. Und ein Killer was seinen Humor betrifft. Er ist rundum wunderbar."

Frage: "Wie ist es denn Gore mit diesem riesigen Projekt ergangen?"
Antwort: "Gore ist ein wundervoller Mann. Er hat mich ausgezeichnet behandelt und ist viel, viel klüger als ich, was man natürlich bei seinen Regisseuren auch sucht. Er hat außerdem dieses besondere Talent, dass Regisseure haben müssen – er kann einfach alles im Kopf behalten. Es ist schon schwer einen Film zu drehen, stellen sie sich also vor, sie machen gleich zwei. Ich meine wirklich alles. Seine Sicht fürs Detail ist außergewöhnlich – angefangen bei den Ringen, die wir an den Fingern trugen, bis zum Design der Vorhänge – er denkt einfach an alles. Er ist auch brillant mit den Schauspielern. Er kann einen richtig einstellen. Betrachtet man dieses riesige Unterfangen in der Karibik, dann denkt man, man könnte ganze Länder damit unterwerfen, allein die schiere Anzahl an Fahrzeugen, ist wie eine ganze Armee. Einfach riesig. Aber wenn es mal Ärger gibt, ist Gore nicht derjenige, der darüber spricht – er ist sehr elegant und arbeitet ständig und ist immer der Geschichte verbunden."

Frage: "Wie hast es funktioniert beide Filme hintereinander zu filmen? Wurde der Zeitplan von den Drehorten vorgegeben?"
Antwort: "Ja, es gab einige Tage, an denen wir vormittags am Zweiten und nachmittags am dritten Teil gearbeitet haben.

Frage: "Wie war das?"
Antwort: "Das ist eigentlich in Ordnung, da man als Schauspieler daran gewöhnt ist, unchronologisch zu arbeiten. Es ist nichts Außergewöhnliches einen Film zu machen und am ersten Tag das Ende zu drehen. Ich glaube, dass der Zeitplan viel mit der Verfügbarkeit der Schauspieler zu tun hat, denn man kann sie für eine bestimmte Zeit buchen und dann haben sie wieder andere Verpflichtungen. Und in diesem Film spielen eine Menge großer Stars mit, die man natürlich einsetzen muss, wenn man sie kriegen kann."

Frage: "Es gab eine Menge Spekulationen über Keith Richards, der Johnnys
Vater spielen sollte. Ist das schon geschehen?"

Antwort: "Nein, noch nicht, da wir diesen Teil noch nicht gedreht haben."

Frage: "Ich weiß, sie sind ein riesiger Stones-Fan. Sind sie an diesen Szenen beteiligt?" Antwort: "Nein, leider nicht. Aber ich hoffe, dass ich mich ein bisschen in der Nähe seines Wohnwagens aufhalten kann. Aber ich weiß ja nicht einmal, ob ich das wirklich will. Ich würde es super finden, Sir Keith Richards meine Ehre zu erweisen und ich wäre sehr stolz, im selben Film zu spielen, wie er. Ich hoffe sehr, dass ihn seine derzeitige Verletzung nicht daran hindert, im Film zu spielen. Ich weiß, dass auch Johnny ein großer Stones-Fan ist. Er ist mein Lieblingsgitarrist und er hat ein paar sehr gute Lieder geschrieben, also hoffen wir einmal, das er es machen kann. Es wäre super."

Frage: "Müssen Sie für den dritten Teil noch viel drehen?"
Antwort: "Ja, alle müssen noch drehen. Es gibt noch einiges zu tun. Aber es sind Innenaufnahmen, die nicht mehr in der Karibik gedreht werden müssen."

Frage: "Sind Sie in ihrer Rolle auch an den Action-Szenen beteiligt?"
Antwort: "Ja, ziemlich viel sogar – mit Schwertern und allem was dazu gehört. Ich hab das alles schon einmal gemacht – und es ist klasse."

Frage: "Wie fühlt es sich an, das Bild von sich als Davy Jones zu sehen?"
Antwort: "Es ist schon was Besonderes, wenn man sich selbst so sieht. Wahnsinn. Mein Gesicht bewegt sich die ganze Zeit, da diese Tentakel ja lebendig sind. Es ist anders als andere Rollen, da man vorher viel probieren muss. Ich habe versucht die Rolle authentisch und mit einem menschlichen Kern zu spielen. Wenn man sich dann allerdings daran erinnert wie man aussieht, ist alles vorbei."

Frage: "Haben Sie schon viel von dem Material gesehen?"
Antwort: "Ich habe bisher nur kleine Ausschnitte gesehen. Ich habe mich in diesen dummen grauen Schlafanzug gesehen, indem man wirklich blöde aussieht, aber ich bin natürlich auf das Endergebnis gespannt. Alle scheinen aber bisher sehr begeistert zu sein."

Frage: "Sie waren eine lange Zeit in der Karibik unterwegs und arbeiten mit
Menschen, die sie mögen. Hat so ein Film auch ein persönliches Element?"

Antwort: "Natürlich. Unter Schauspielern, die ja viel reisen, ist das fast immer der Fall. Man gewöhnt sich aneinander und sie sind sehr anständige Leute. Vor allem Tom Hollander und McKenzie Crook sind sehr charmant und freundlich. Wir sind zusammen zum Abendessen gegangen und es war sehr nett. All die anderen wie Jack Davenport und Jonathan waren auch dabei."

Frage: "Und ist Johnny auch ausgegangen?"
Antwort: "Ja, er ist sehr nett und freundlich und man kann ihn jederzeit ansprechen. Es ist allerdings schwierig für Johnny, da er so bekannt ist. Wenn man so bekannt ist wie er, wird man von allen geliebt und ich denke, das musste er immer wieder beachten."

Frage: "Hat Sie ihre Frau besucht?"
Antwort: "Nein, sie war die ganze Zeit mit einer Show auf Tour und hatte dann einen großen Erfolg mit einer Show im Londoner West End. Daher ging es diesmal nicht, was aber auch in Ordnung ist. Wir sind daran gewöhnt."

Frage: "Wie ist Jerry Bruckheimer?"
Antwort: "Er war sehr charmant und ermutigend und dem Ganzen sehr verschrieben. Er hat ein Spitzenteam zusammengestellt. Dies natürlich zu Recht, da der erste Teil ein so großer Erfolg war. Er war immer nett und zugänglich und hat tolles Partys für uns veranstaltet. Er ist ein Enthusiast. Es lag sicherlich an ihm, dass der erste Teil so erfolgreich war, da er und Johnny ihre genauen Vorstellungen hatten. Sie sind sich selbst treu geblieben und haben daher einen sehr großen Erfolg feiern können. Jerry war sehr ermutigend."

Frage: "Können Sie den Film mit anderen Arbeiten vergleichen?"
Antwort: "Dies ist eine eigene Klasse. Eine neue Kategorie. Und es ist schwierig,
dem zu widerstehen."

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