Bewertung

Review: #6.11 Menschenbilder

Es gibt sie hin und wieder, die Episoden von "Dr. House", in denen es für den Patienten keine Rettung mehr gibt, egal wie sehr sich die Ärzte auch ins Zeug legen. Und am Ende sind diese Episoden immer recht depressiv. Doch auch wenn hier ein Mensch die Welt verlässt und dessen guter Freund hinter Gittern landen wird, so hatte ich doch durchaus Spaß an der Frage.

Das lag in erster Linie an House und Wilson, die unglaublich witzige Szenen miteinander haben. Wilson hat nämlich ein Auge auf die attraktive Nachbarin Nora geworfen. Als er sie gerade auf ein Date einladen will, erfährt er, dass sie glaubt, er und House seien ein schwules Pärchen, das gerade gemeinsam eine neue Wohnung bezogen hat. Während Wilson nichts unversucht lässt, um Nora zu überzeugen, dass er nicht homosexuell ist, macht sich House einen Spaß daraus, den missverstandenen Schwulen zu spielen, in der Hoffnung, selbst bei Nora zu landen.

Dies führt zu einigen herrlichen Szenen, wie etwa als House ein Picknick mit Nora in der Wohnung veranstaltet. Doch unübertroffen ist dann doch der Moment, als Wilson vor House auf die Knie geht und ihm einen Heiratsantrag macht. House Gesicht in diesem Moment ist unbezahlbar und zum ersten Mal in seinem Leben ist er sprachlos, denn mal ehrlich, wer hätte im Ernst erwartet, dass Wilson sich zu solch einer öffentlich blamierenden Aktion hinreißen lässt.

Am Ende ziehen leider beide den Kürzeren, denn sobald die Wahrheit mal raus ist, interessiert Nora sich für keinen der beiden mehr. Nach all dem Mist, was die beiden abgezogen haben, ist dies jedoch auch kein Wunder mehr. Die beiden nehmen es am Ende jedoch sportlich und setzten sich gemeinsam vor den Fernseher, um darüber zu diskutieren, ob das Sofa, das sie gekauft haben, ihr Geld wert war und ob man das übergroße Poster von "A Chorus Line" vielleicht besser doch behalten sollte. Herrlich, die beiden.

Während House und Wilson also ihre Spielchen mit Nora und einander spielen, hat auch das Team beschlossen, mal wieder jemandem einen Streich zu spielen. Dieses Mal haben Dreizehn, Taub und Chase beschlossen, Foreman eine Lektion zu erteilen, um ihn endlich mal wieder auf den Teppich zu holen. Sie halten ihn für zu überheblich und machen ihm weiß, dass er trotz seiner bevorzugten Stellung im Team wesentlich weniger verdient als jeder andere von ihnen. Doch auch der Schuss geht nach hinten los, da Foreman die drei irgendwann durchschaut und ihnen weiß macht, dass er sich eine andere Stelle suchen wird und sie daraufhin gleich zu Cuddy rennen. Die kürzt ihnen mit ihrem Einverständnis das Gehalt und nutzt es, um Foremans zu erhöhen. Spiel, Satz und Sieg Foreman. Klasse gemacht und absolut sehenswert.

Der Rest der Episode ist wieder einmal ein pures Hin und Her zwischen verschiedenen Diagnosen, die allesamt keinen Sinn machen und am Ende eine Auflösung bringen, die niemanden so Recht interessiert. Viel interessanter ist da natürlich das Umfeld des Patienten, der sich bald als Cop herausstellt, der seit eineinhalb Jahren undercover arbeitet, um einen lokalen Drogenring auffliegen zu lassen. Dabei freundet er sich mit einem der Dealer an, hat am Ende auch ganz kurz Skrupel, ihn an seine Kollegen zu verraten, nur um dann selbst in dem Augenblick zu sterben, als sein Kumpel erkennt, dass er all die Monate hereingelegt wurde.

Fazit

Trotz des sehr melodramatischen Endes ist die Episode dank der Geschichte ums Team und den herrlichen Szenen zwischen Wilson und House kurzweilig und durchaus sehenswert. Vielleicht hätte man sich für den Fall einen anderen Ausgang gewünscht, aber manchmal muss einfach gezeigt werden, dass in der Medizin nicht immer eitel Sonnenschein herrscht und man hin und wieder einen Patienten auch mal verliert. Trotz aller Bemühungen.

Melanie Wolff - myFanbase

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