Bewertung

Review: #1.02 Die dunkelste aller Seiten

Foto: Mark Pellegrino - Copyright: Jenny Duckworth Photography
Mark Pellegrino
© Jenny Duckworth Photography

Wer sich in der letzten Folge genau so wie ich über den irrsinnig spannenden Cliffhanger sowohl gefreut, als auch geärgert hat, wird diese Episode für das Warten belohnt. Selbstverständlich haben wir alle diese Woche wieder eingeschaltet, wie sollte es auch anders sein?

Mensch oder Monster?

Doch natürlich werden wir noch ein bisschen weiter auf die Folter gespannt, bekommen stattdessen aber ebenso interessante Szenen zu sehen, in denen gezeigt wird, wie unsere Monster-WG zu dem wurde, was sie nun sind. Sprich, wie sie verwandelt wurden oder gestorben sind. Oder sogar beides. Bald darauf steht die Auflösung des Cliffhangers an und das geht leider ein bisschen schnell vonstatten. Na gut, man hätte es sich ja denken müssen, dass Aidan gerade noch rechtzeitig herbei gedüst kommt, um der holden Maid das Leben zu retten, aber ich finde, es wäre schon toll gewesen, die endgültige Entscheidung noch ein bisschen hinauszuzögern.

Aidan jedenfalls hat sich in der Folge gemacht, denn diesmal erschien er mir nahbarer als noch beim letzten Mal. Nun gut, er hatte auch wirklich mit sich zu kämpfen. Offenbar hat er seine Blutlust noch immer nicht ganz unter Kontrolle und dann ist da auch noch die Krankenschwester, die er sterben lassen muss. Besonders gefallen hat mir aber, dass er sich ohne zu zögern Bishops Ultimatum am Ende der Episode entzieht und sich für seine neue "Familie" entscheidet. Da muss auf jeden Fall mehr vorgefallen sein, als wir bisher wissen, da er in der Angelegenheit nicht einmal ein bisschen nachdenken muss. Etwas mehr punkten kann er diesmal also doch, nur mein Liebling ist noch immer Josh. Auch wenn er seine Schwester nun nicht umgebracht hat, kann er nicht mehr in sein altes Leben zurück und weist sie lieber ab, als zu gestehen, dass er sich in mehrfacher Hinsicht verändert hat. Das geht einem nicht nur emotional recht nah, sondern auch die Darstellung von Sam Huntington ist wieder richtig gut. Er hat sein Spiel voll im Griff, was mir ausgesprochen gefällt.

Auch die Geschichte von Sally konnte überzeugen, selbst wenn es hier keinen großen Unterschied zur letzten Folge gab. Dennoch habe ich mir die Begegnung mit Danny sehr gerne angesehen und hatte fast schon gehofft, dass er irgendetwas bemerken würde. Hat er dann natürlich nicht, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Und wir wissen nun, wie sie eigentlich umgekommen ist: Ein Unfall im Haushalt ist also die Ursache. Hm. Makabererweise habe ich irgendwie mehr erwartet - ich weiß, ich bin furchtbar. Zumindest irgendeine Unstimmigkeit in der Geschichte, die nur dem Zuschauer auffallen kann. Oder habe ich irgendetwas verpasst? Wer weiß, vielleicht kommt die große Enthüllung ja doch noch.

Die Liga der außergewöhnlichen Antagonisten

Diese Folge erscheint spannenderweise auch Rebecca wieder auf der Bildfläche. Wir erinnern uns, dass Aidan sie in der letzten Folge ausversehen ermordet hatte. Nun steht sie unter der Obhut von Bishop und ist jetzt, natürlich, ein Vampir. Ich muss zugeben: Mit der hätte ich nun wirklich nicht mehr gerechnet, für mich war sie schon längst in die ewigen Jagdgründe eingegangen. Doch ihr Auftauchen wird durch die Episode weg sehr gut inszeniert, auch wenn ihr Abgang am Ende nicht gerade das Gelbe vom Ei für die arme Krankenschwester (Wie hieß sie noch gleich?) war. Dennoch glaube ich, dass wir Rebecca in Zukunft noch öfter zu sehen bekommen und sie sicher auch ein fester und interessanter Bestandteil des "Being Human"-Casts werden wird. Ich prophezeie mal, dass wir uns da besonders drauf freuen können.

Der andere nennenswerte Antagonist der Folge ist besagter Bishop, von dem wir in der letzten Episode nicht gerade viel zu sehen bekommen haben. Dabei wird er von Mark Pellegrino gespielt und wer ihn kennt, weiß, dass das eigentlich nur gut werden kann. So ist es auch in dieser Folge. Mark lässt seinen Charakter gekonnt Menschen manipulieren, treibt seine Spielchen mit den Vampiren und hat scheinbar sowieso überall sein Händchen mit drin. Eine sehr gute Darstellung, die auch für künftige Episoden noch mehr verspricht und die ihm hoffentlich auch einmal mehr Zeit auf dem Bildschirm verschafft.

Fazit

Folge zwei kann sehr gut mit der ersten Folge mithalten und ergänzt diese wunderbar. Für die Charaktere wurde sich wieder Zeit genommen, um diese dem Zuschauer näher zu bringen und das ist wieder gut gelungen. Diesmal haben wir zwar keinen großartigen Cliffhanger, aber für das Wiedereinschalten ist der nun eigentlich auch nicht mehr nötig.

Luisa Schmidt – myFanbase

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