Review: #2.05 Hinter Gittern
Diese Woche lernen wir zum ersten Mal Taras neue Persönlichkeit Shoshanna kennen. Mann, ist die durchgeknallt.
Und das als Therapeutin?
Jawohl. Von Shoshanna bekommt man den Eindruck, als sei sie so eine windige Hippiebraut gewesen, die dann eben irgendwann einmal Psychologin geworden ist. Mich persönlich hat sie noch nicht vollkommen überzeugt, aber das kann ja noch werden. (Optimismus!) Denn irgendwie scheint sie auf den ersten Blick von Tara nur gespielt zu sein, da sich die beiden vom Auftreten her ähnlich sind. Noch nie zuvor hatte ich bis jetzt diesen Eindruck, auch wenn Charmaine mich immer (erfolglos) versucht hat, vom Gegenteil zu überzeugen. Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, ob das so von den Serienmachern gewollt ist oder nicht.
Interessant ist auf jeden Fall der Aspekt, dass Shoshanna aktiv mit Tara reden kann, was nur besonders starke Persönlichkeiten bisher konnten. Sie hat also durchaus einiges zu bieten. Sie hilft Tara, sich an ihre Kindheit zu erinnern und Zusammenhänge zu ihrer multiplen Persönlichkeitsstörung zu erkennen. Das ist genau das, was sie gebraucht hat, auch wenn der Sachverhalt an sich eigentlich witzig ist. Die Spaltpersönlichkeit erklärt die Welt. Doch fand ich es schon gut, mal zu sehen, wie und aus welchen Gründen solche voll entwickelten Persönlichkeiten plötzlich da sind. Es hat mir richtig gefallen, dass einem das auch mal gezeigt wurde, bei Gimme wurde man diesbezüglich zum Großteil im Dunklen gelassen. Ich verspreche mir viel von diesem Verlauf und möglicherweise kommt man nun auch endlich einmal auf die Spur, wieso und wann Taras andere Persönlichkeiten entstanden sind.
Am wichtigsten ist in dieser Episode aber, dass Max sich zu einer kleinen Redestunde bereit erklärt hat. Verständlich, da er in letzter Zeit an besonders viel zu knabbern hatte, diesmal wurde er sogar verhaftet. Der gute Mann gerät auf Abwege. Weswegen ist Shoshanna nun also eigentlich aufgetaucht? Wegen Tara oder wegen Max? Tara scheint ja immerhin stärker geworden zu sein, denn sie schafft es, bei Max' Gespräch aktiv zuzuhören, auch wenn sie gerade den Körper nicht hat. Das ist, wie ich bereits erwähnte, bisher eher selten vorgekommen. Doch gerade bei Tara lässt einen Zuschauer das hoffen. Schließlich haben wir in dieser Staffel weder Alice, noch T oder Gimme gesehen. Schön anzusehen, dass sich Tara trotz allem weiterentwickelt.
Außerordentlich amüsant fand ich jedoch die Szene, in der Tara ihren Wagen gegen das Straßenschild gesetzt hat. Mit Humor wurde in den letzten Folgen relativ sparsam umgegangen, da war dies mal ganz nett anzusehen. Deswegen wünsche ich mir, dass Frau Therapeutin in zukünftigen Episoden auch auf andere Spaltpersönlichkeiten trifft und die ein bisschen ärgert. Dann wird sie vielleicht auch etwas glaubhafter.
Was macht Kate eigentlich in letzter Zeit für sinnloses Zeug?
Ich finde ihre Storyline im Moment vollkommen überflüssig. Wohin soll das denn führen? Natürlich kann man Kate nicht einfach nicht erwähnen, das wäre dann ja keine ordentliche Serie mehr. Trotzdem bin ich mit ihrer Entwicklung unzufrieden. Zu Beginn ihres neuen Jobs fand ich die Idee noch sehr vielversprechend, doch jetzt werden wir schon die vierte Episode in Folge von Prinzessin Valhalla in Grund und Boden gelangweilt und man sieht nicht wirklich, was damit bezweckt werden soll. Etwa (k)ein Kinofilm? Oder ist das das Ventil von Kate, ihre Rebellion gegen die Fehltritte ihrer Eltern zu zeigen? Das hat sie ja eigentlich gar nicht nötig.
Überaus interessant ist aber Charmaines ungeborenes Baby. War ja klar, dass da noch etwas kommen muss, was die Hochzeit möglicherweise vereitelt. Und wenn Nick nicht der Vater ist, kann es natürlich nur Neil sein – mit ihm hatte Charmaine die letzte Staffel schon gelegentlich etwas. Neil ist ein netter Kerl, trotzdem hatte ich gehofft, dass uns Nick noch lange erhalten bleibt. Da bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher. Doch den Verlauf finde ich ausgesprochen gut. Eher mit Taten als mit Worten wird einem verdeutlicht, wie innerlich hin- und hergerissen Charmaine wegen ihrer bevorstehenden Heirat wirklich ist. Das macht das ganze Kate-Debakel schon fast wieder gut.
Oh, und da hätte ich fast vergessen, Pammy zu erwähnen. Die Gute ist noch immer in Buck verliebt, ich bin fast versucht "Süüüß!" zu quietschen. Ihr drücke ich ganz besonders die Daumen, dass Max, Tara und Buck sich irgendwie so arrangieren können, dass auch sie etwas davon hat. Sie ist einfach viel zu putzig, als das man sie traurig sehen könnte.
Fazit
Spannend, dass man der Entstehung einer neuen Persönlichkeit beiwohnen durfte, auch wenn mir Shoshanna noch nicht ganz schmackhaft gemacht wurde. Außerdem finde ich auch die Storyline um Charmaine toll. Doch ist es eher eine durchwachsene Episode geworden, eben auch dank Prinzessin Valhalla und Kate. Ich gebe nur sieben Punkte diesmal und drohe ernsthaft mit einer Verschlechterung der Bewertung, wenn die Prinzessinnen-Idee nicht endlich einen ordentlichen Hintergrund bekommt.
Luisa Schmidt – myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Doin' TimeErstausstrahlung (US): 19.04.2010
Erstausstrahlung (DE): 29.04.2011
Regie: Craig Gillespie
Drehbuch: Sheila Callaghan
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