Review: #3.04 Sin City

In dieser Episode haben Dean und Sam es nicht etwa mit Dämonen zu tun, die brutal ihre Opfer abschlachten, nein, hier sind es im Prinzip die Menschen selbst, die das für sie übernehmen. Das einzige, was die beiden Dämonen tun müssen, ist, eine Bar zu eröffnen und die Menschen ihren innersten Gefühlen auszusetzen. Es geschehen Morde und die Stadt wird durch die Prostituierten verruchter als vorher. Dahinter stecken zwei Dämonen; die eine erzählt Dean, dass Sam dazu bestimmt war, der Anführer der Armee zu sein, der andere ist ein Priester, der es fast schafft, Sam hereinzulegen.

Die wichtigste Frage im Moment ist wohl: Ist Sam 100%ig Sam oder doch der "Antichrist", als den die Dämonin ihn bezeichnet? Diese Frage stellt sich nun nicht nur Dean, sondern auch uns Zuschauern. Sams Verhalten ist teilweise schon sehr eigenartig und die Worte der Dämonin lassen auch darauf schließen, doch Dean hat bisher nie seinen Bruder direkt darauf angesprochen. Stattdessen fragt er Bobby, der der Meinung ist, dass Dämonen lügen und Sam noch derselbe sei, doch behält er damit Recht? Könnte es nicht auch sein, dass er sich langsam in den Anführer verwandelt, der er sowieso werden sollte? Die Szenen, in denen er Ruby den reparierten Colt an die Kehle hält und die Dämonen killt, zeigt deutlich, dass er nicht mehr nur der brave kleine Bruder ist, sondern auch mal fix Dämonen erledigt und nicht zuerst Fragen stellt, denn im Prinzip war die Dämonin gar nicht so böse wie die sonstigen, die man bisher gesehen hat. Sam aber hat sich auf der anderen Seite auf die mysteriöse Ruby eingelassen, da sie angeblich Deans Deal brechen kann. Die Folge zeigt also sehr schön, dass es wie bei den Menschen auch Unterschiede zwischen Dämonen gibt - die einen sind eben böser als andere und man sollte sie nicht in einen Topf werfen. Was in dieser Episode übrigens auch endlich mal geklärt wird, ist der Name des gelbäugigen Dämons: Azazel.

Wir sehen in der Szene, in der Dean mit der Dämonin spricht, dass er doch richtig viel Angst vor der Zukunft hat. Angst vor der Hölle vor allem, aber auch davor, dass er seinen Bruder allein lassen muss.

Der Colt ist repariert! Doch Bobby hat das nicht von selbst hinbekommen. Unterstützung hat er von der supermysteriösen Ruby bekommen, deren Motive man immer noch nicht kennt. Schließlich ist sie ein Dämon und Bobbys erste Reaktion war ganz natürlich für ihn, den Jäger: sie zu erschießen. Glück für Ruby, dass der Colt zu dem Zeitpunkt noch nicht repariert war. Ob diese Reparatur nun eine positive oder eher negative Entwicklung ist, wird sich zeigen. Es gab immerhin einige tolle Episoden, in denen sie ohne den alles tötenden Colt auskamen. In diesen Episoden mussten sie sich echt anstrengen, um die Bösen zur Strecke zu bringen. Mit dem Colt erscheint dies immer recht einfach und als ob die beiden sich nicht anstrengen brauchen.

Fazit

In dieser mit Humor bestickten Folge wird klar, wie sich die Freisetzung der innersten Bedürfnisse des Menschen auf die Umwelt auswirkt.

Elsa Claus - myFanbase

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