Virgin River - Review Staffel 5.2 (Weihnachtsspecial)

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Weihnachten steht unmittelbar vor der Tür und durch den kürzlich geendeten Streik müssen wir Fans dieses Jahr auf Weihnachtsfolgen in unseren Lieblingsserien verzichten. Da ist es doch schön, dass Netflix schon vor einer Weile für seine Serie "Virgin River" in der fünften Staffel ein Weihnachtsspecial angekündigt hat. Nachdem der erste Teil der Staffel geendet ist, habe ich mich sehr auf das Special gefreut. Mich hat dabei auch nicht gestört, dass schon vorab ein wichtiges Detail bekannt wurde. Für mich war es sowieso klar. Aber wie mir der Rest gefallen hat, das schildere ich jetzt mal.

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Foto: Alexandra Breckenridge & Martin Henderson, Virgin River - Copyright: 2023 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix
Alexandra Breckenridge & Martin Henderson, Virgin River
© 2023 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix

Gerne möchte ich mit dem Detail anfangen, was schon verraten worden ist: Lizzie (Sarah Dugdale) und Denny (Kai Bradbury) erwarten tatsächlich ein Kind. Es war für mich nicht überraschend, auch deshalb nicht, weil man dann eben dadurch Dennys Huntington und Lizzies Probleme mit ihrer Mutter Deirdre (Debbie Podowski) darstellen kann und ich fand auch das gut gelöst. Denny hatte ja quasi schon mit seinem Leben 'abgeschlossen' bzw. er hat sich darauf eingestellt, wohl darauf verzichten zu müssen, eine Freundin zu haben oder gar eine Familie. Das lag aber wohl auch daran, weil es vielen aus seiner Perspektive zu viel ist, mit so einer Krankheit als Partnerin zurechtzukommen. Lizzie ist vollkommen anders in der Serie und ich hatte auch das Gefühl, sie hat sich durch die zwei Episoden jetzt nochmals weiterentwickelt und ist nochmal reifer geworden. Es war natürlich auch irgendwo klar, dass sie ihrer Mutter das Geständnis um ihre Schwangerschaft macht. Dafür hat man zwar einen Weg gewählt, der bei Serien nur allzu beliebt ist: Sie erfährt es durch Zufall, ist geschockt und zieht sich erst einmal zurück. Wenn man aber mal die Beziehung zwischen Mutter und Tochter betrachtet, dann ist diese 'Vorgehensweise' nur allzu verständlich. Verständlich war dann auch, dass Hope (Annette O'Toole) Lizzie praktisch in ihrer Art und Weise dazu gebracht hat, das wichtige Gespräch mit ihrer Mutter hinauszuzögern. Dass Deirdre noch andere Sorgen wegen Lizzies Schwangerschaft hat, hat sich für mich darin gezeigt, dass sie weiß, dass sie nicht die Mutter gewesen ist, die Lizzie aber gebraucht hätte. Ich habe zwar in der dritten Staffel nicht allzu viel Positives für Hope übrig gehabt, doch diesmal hat sich wieder gezeigt, wie wichtig sie für die Stadt ist, was sie auch wirklich zur guten Seele macht, die für jede*n ein offenes Ohr hat. Ihr Gespräch mit Dreidre hat mich sehr an das kürzliche Gespräch erinnert, was in "Santa Clause: Die Serie" geführt wurde und das eine ähnliche Thematik hatte: Sie wird immer Lizzies Mutter bleiben, aber es ist sicherlich auch nicht falsch, Hope als mütterliche Beraterin an der Seite zu haben.

Vielleicht ist das auch bald bei Mel (Alexandra Breckenridge) wichtig. Ich hätte ja nicht gedacht, dass die Identität ihres Vaters so schnell enthüllt wird und es hat auch gezeigt, dass ich doch ein bisschen falsch lag, um wen es sich denn dabei handelt. Mit Everett Reid (John Allen Nelson) hat man auch einen neuen Charakter eingeführt, bei dem ich mir aber noch nicht sicher bin, was ich von ihm halten soll. Damit will ich nicht sagen, er ist unsympathisch oder so – ganz im Gegenteil. Was mich aber verwundert ist tatsächlich diese schnelle Enthüllung seiner Identität und eben seine abschließende Aussage, er müsse Mel noch etwas Wichtiges sagen und womit man uns mal wieder in eine lange Wartezeit entlässt. Ich fand aber gut, wie man es erklärt hat, weswegen er erst so abweisend und schroff auf sie reagiert hat. Für mich unterstreicht das, dass Mel aus Liebe entstanden ist und dass sie die meisten Charakterzüge auch von Everett hat. Ich bin wirklich mal gespannt, was uns noch erwartet. Wenn es aber den Drehbuchautor*innen möglich ist, bitte keine weiteren Geheimnisse. Stattdessen sollte man sich lieber auf die Familienplanung von Mel und Jack (Martin Henderson) konzentrieren, sonst kommt die wieder zu kurz und ich finde einfach, die beiden haben es sich endlich mal was verdient, was ohne weitere Zwischenfälle sein kann.

Foto: Virgin River - Copyright: 2023 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix
Virgin River
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Wenn wir doch schon mal bei Zwischenfällen sind. Da hat man ja doch auch wieder ordentlich Gas gegeben oder zumindest hat man konkrete Weichen gestellt, bei denen ich zwar nicht die Augen verdreht habe, aber bei denen ich mir aber schon gedacht habe, dass wieder einiger Trouble anstehen wird. Bevor ich aber dazu komme, möchte ich noch etwas zu Charmaine (Lauren Hammersley) sowie Doc (Tim Matheson) und Hope sagen. Erstere ist sicherlich kein Fanliebling, wenn man mal bedenkt, was sie in den letzten Staffeln so abgezogen hat, aber bei der Geburt ihrer Zwillinge (passend zum Fest der Liebe geboren) tat sie mir leid, denn auch wenn sie sich auch nie zu meinem Lieblingen gehören wird, hat sie doch eine Entwicklung durchgemacht, die man durchaus als positiv bezeichnen kann. Auch bei ihr wurde der Vater der Zwillinge enthüllt: Calvin (David Cubitt). Ich hatte ihn zwar wie wirklich auf dem Schirm, aber ich hatte gehofft, wir würden ihn nicht wiedersehen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass es das dann auch wirklich gewesen sein soll. Damit steht auch fest, dass die Kinder von Charmaine nicht aus Liebe entstanden sind und mit ihrer Aussage über Calvin ist mir auch bewusster, weswegen sie Jack vorgespielt hat, er wäre der Vater. Das macht ihr Verhalten in den letzten Staffeln zwar nicht richtiger, aber für mich durchaus nachvollziehbarer.

Als Paar haben sich aber definitiv Doc und Hope entwickelt. Besonders bei Doc wird dies immer offensichtlicher, weil er jetzt mehr über die Dinge spricht, die ihn beschäftigen. Mit Denny hat er da auch den vollkommen richtigen Ansprechpartner. Er ist zwar um einiges jünger als Doc, doch durch seine eigene Erkrankung kann er Docs Gedanken ziemlich gut nachvollziehen. Ich fand es aber auch schön, wie Doc nun das Leben und vor allem das Leben mit Hope betrachtet und dass er es wirklich anpackt. Dann dürfen wir uns wohl auf eine zweite Hochzeit der beiden freuen. Ich tue es zumindest.

Ansonsten stehen ja die Zeichen bei den anderen Charakteren nicht gerade auf grün. Allerdings muss ich sagen, dass Jack wohl ein ziemlich guter Vater werden wird. Ich hoffe, wir bekommen das in der sechsten Staffel auch in vollen Zügen zu sehen. Aber wie gesagt bei den anderen wie beispielsweise Preacher (Colin Lawrence) sieht es nicht so rosig aus und ich denke, seine damalige Tat belastet auch seine gerade tiefergehende Beziehung zu Kaia (Kandyse McClure), die sicherlich zwischen allen Stühlen sitzen wird und bei Brady (Benjamin Hollingsworth)? Da konnte ich ehrlich gesagt nur mit dem Kopf schütteln, aber nicht seinetwegen, sondern wegen Lark (Elise Gatien). Ich kann zwar nicht behaupten, dass ich sie unsympathisch fand, aber dennoch habe ich mich hin und wieder gefragt, warum es auf einmal alles so schnell ging. Aber ich denke, dass Brie (Zibby Allen) ihm da schon beistehen wird und man darf nicht vergessen, dass sie Anwältin ist. Bedauerlich finde ich es aber auch bei Muriel (Teryl Rothery) und Cameron (Mark Ghanimé); auch wenn ich ebenfalls die Beweggründe verstehen kann.

Fazit

"Virgin River" hat mir eine kleine Weihnachtsstimmung verschafft. Ich mag es zwar in Weihnachtsfilmen oder auch Folgen kitschig, bei dieser Serie kommt aber auch durch die ganzen Bewohner und Bewohnerinnen eine wohlige Stimmung auf, die für mich die Weihnachtszeit vor allem ausmacht. Zudem hat man auch wunderbare erste Weichen für die kommende sechste Staffel gestellt, die von mir freudig erwartet wird.

Die Serie "Virgin River" ansehen:

Daniela S. - myFanbase

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