Die enttäuschendsten Storylines 2014/15
Edith und ihr uneheliches Kind (Downton Abbey, Staffel 5)

Seit Anfang an hat Edith immer Pech in der Liebe, wird von ihrer Schwester Mary niedergemacht und zählt als die am wenigsten hübsche von ihren drei Schwestern, wodurch sie Angst hat, als alte Jungfer zu enden. Trotz all der Schicksalsschläge, die ihr widerfahren sind, sie wurde unter anderem vorm Altar stehen gelassen, haben sich die Serienschöpfer mal wieder dazu entschieden, sie in ihr bisher größtes Elend zu treiben.
"Welcome to Downton Abbey"
Edith hatte nie viele vielversprechende Verehrer, doch der Zeitungsverleger Gregson wäre endlich mal ein echter Heiratskandidat für sie gewesen. Natürlich stimmt etwas nicht mit ihm, wie es bisher immer bei ihren Verehrern war. Diesmal ist er nicht zu alt oder verschollen, sondern verheiratet. Doch seine Frau lebt in einem Heim und kann sich nicht mehr an ihn erinnern. Um trotzdem mit Edith zusammen sein zu können, reist er nach Deutschland, um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen, da er sich so scheiden lassen kann. Es kommt wie es kommen muss, er ist plötzlich spurlos verschwunden und Edith muss die Konsequenzen ihrer verbotenen Nacht tragen. Sie ist schwanger und keiner darf davon wissen. Nur ihre Tante weiß von ihrer Schwangerschaft, und da Edith es mental nicht schafft abzutreiben, reist sie mit ihrer Tante ins Ausland, damit sie dort das Kind unbemerkt gebären kann. Der Plan war, das Kind dort zu lassen und nach Downton Abbey zurückzukehren, doch stattdessen nimmt sie das Kind mit, und bringt es in ihrer Nachbarschaft unter. So kommt es zur bisher nervigsten Storyline bei "Downton Abbey".
Nicht genug, dass man Edith in Sachen Liebe nicht glücklich werden lässt, man muss sie auch noch schwanger ohne Mann zurücklassen. Dadurch, dass sie ihre Tochter Marigold in der Nachbarschaft untergebracht hat, kommt sie beinahe täglich bei der Familie vorbei, um nach ihr zu sehen. Ist vielleicht ein bisschen übertrieben gesagt, aber sie kam mir vor, wie ein Psycho. Als die Adoptivmutter wegen ihr am Rad dreht und Edith ein paar Tage Abstand halten soll, schafft sie es nicht und macht die Sache nur noch schlimmer. Wer würde es nicht unheimlich oder sogar bedrohlich finden, wenn eine für sie fremde Person, besessen von ihrem Kind ist? Als dann auch noch Gregson offiziell für tot erklärt wird, dreht Edith durch, haut von Zuhause ab und nimmt Marigold mit nach London. Dies ist grausam und kindisch zugleich, denn das Kind einfach so aus den Armen der Mutter zu reißen und dann auch noch abzuhauen, ohne der Familie Bescheid zu sagen, ist absolut unzulässig. Immerhin kommt es noch zu einem kitschigen Happy End, als Ediths Mutter veranlasst, Marigold mit nach Downton Abbey zu nehmen und dort wohnen zu lassen, unter dem Vorwand, dass Marigold ausgesetzt wurde. Bei Ediths übermütterlicher Fürsorge bleibt es jedoch nicht lange ein Geheimnis und ihr Vater und Branson kommen dahinter. Doch Marigold wird liebevoll in die Familie aufgenommen.
Was soll man zu der Storyline sagen? Edith hat in fünf Staffeln keinen wirklichen Fortschritt gemacht, sie ist immer noch das Opfer in der Familie. Die ganze Geschichte um ihr uneheliches Kind finde ich überdramatisiert und langweilig, da alles sehr vorhersehbar und von Klischees bedient ist. Sie ist förmlich besessen von der Kleinen und kann nicht einen Tag überstehen, ohne sie zu sehen, obwohl sie weiß, dass sie in guten Händen ist. Für mich völlig übertrieben, mit der Wahrheit wäre sie einfacher gefahren.
Aline C. - myFanbase
Zur vorherigen Storyline | Zur Übersicht | Zur nächsten Storyline
Kommentare
Links
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare

11.06.2025 10:36 von Catherine
News: "Dept. Q" mit Matthew Goode erhält Trailer von Netflix
Das macht mir ja direkt noch mehr Lust auf die Serie.... mehr
23.06.2025 09:48 von Lena
: We Were Liars
Ich habe gestern die ersten beiden Folgen gesehen und... mehr