Die besten Serien 2008
Platz 1: Lost

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2004 ging die Mysteryserie "Lost" auf dem amerikanischen Sender ABC auf Sendung und wurde in Deutschland sofort gekauft und nur mit einigen Monaten Verspätung ausgestrahlt. Seit dem gehört "Lost" zu einer der besten Mystery-Serien, die es jemals auf die Bildschirme geschafft hat und scharrt zahlreiche Fans um sich, die die einzelnen Geheimnisse der Insel lüften wollen und dafür von den Serienmachern auch außerhalb der Serie immer wieder mit Input versorgt werden.

Time traveling bunnies

Von der Pilotepisode an, baute "Lost" ein riesiges Mysterium auf, bei dem jede Antwort nur noch mehr Fragen aufwarf. Manch einen mag diese Tatsache abgeschreckt haben, so dass sie die Serie mittendrin abbrachen, doch diejenigen, die die Serie durchgehend verfolgten, erkannten, dass die Serie sich von Staffel zu Staffel immer wieder neu erfand, alte Gewohnheiten jedoch nie außer Acht ließ und schließlich immer mehr Klarheit für das Große Ganze erzeugte.

Die vierte Staffel setzte dem noch einen drauf, krempelte die Serie auf die ein oder andere Art und Weise noch mal völlig um und konnte damit komplett überzeugen. Wichtigste Änderung: Wir verabschiedeten uns (zu großen Teilen) von den Flashbacks und bekamen dafür Flashforwards. Eine innovative und, wie sich zeigte, völlig geniale Idee.

Denn genau durch diese Flashforwards konnte man zum einen die Geschichte auf der Insel, also wie die Passagiere von Oceanic 815 abgestürzt sind, bis zu dem Zeitpunkt, wo sie schließlich gerettet werden, über die komplette Serie ziehen und musste diese entscheidenden Momente in der Serie nicht schon in der dritten Staffel zeigen. Zum anderen ist es so auch möglich, dass die Serienmacher uns zeigen können, was mit den Protagonisten nach ihrer Rettung geschehen ist, wie sie damit umgehen und wie das Leben auf der Insel sie verändert hat. Dass dadurch nur ein weiteres Mysterium geschaffen wurde, dass die Insel noch einmal interessanter und mysteriöser machte, war "Lost"-typisch und ein weiterer Punkt, der die Serie so genial macht.

Einzelne Handlungsstränge heraus zu picken, die erklären würden, warum "Lost" es auf den ersten Platz der "Besten Serien 2008" geschafft hat, würde hier wahrscheinlich zu einer endlos langen Liste führen, da die ganze Staffel einfach in sich geschlossen ein Meisterwerk war (wobei wir es bei unserer Kolumne zur vierten Staffel probiert haben).

Dennoch zu erwähnen ist die Erkenntnis, dass Benjamin Linus wirklich der "Hüter" der Insel ist und diese unbedingt beschützt werden muss, auch wenn das "Warum" noch nicht ganz klar ist.

Bens Gegner scheint schon seit vielen Jahren Charles Widmore zu sein, der einen Suchtrupp zur Insel geschickt hat, um sie zu finden, nicht aber um die Verschollenen zu retten. Charles wiederum ist auch der Vater von Penny, die Freundin von Desmond, der vor drei Jahren auf der Insel strandete und für den Absturz von Oceanic 815 verantwortlich ist, und die auch nach der Insel sucht.

Noch mitgekommen? Dann sollte vielleicht auch noch erwähnt werden, dass wir zeitreisende Hasen zu sehen bekommen, Sayid für Ben arbeiten wird, der "tote" Christian Shepard Jacobs Sprachrohr ist, Claire stirbt und mit ihrem Vater geht, Jack erfährt, dass Aaron sein Neffe ist und einer der Hauptdarsteller am Ende im Sarg liegt.

Genau aus diesen genannten Gründen und den vielen anderen Dingen, die uns die vierte Staffel beschert, hat sich "Lost" den ersten Platz verdient und wird auch in den letzten beiden Staffeln noch einmal richtig Gas geben und hoffentlich genauso überzeugen können.

Annika Leichner - myFanbase

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