Hank - Review des Piloten

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Gleich vier neue Comedys an einem Abend hat ABC ins Rennen geschickt und das, obwohl ABC bisher ja kein gutes Händchen mit Comedys hatte. Doch in dieser Season konnte insbesondere das geniale "Modern Family" begeistern und auch "Cougar Town - 40 ist das neue 20" und "The Middle" sind weit von den bisherigen Tiefschlägen des Senders entfernt. Leider lässt sich dasselbe jedoch nicht über "Hank" sagen. Diese Sitcom ist derartig staubig, dass man meinen könnte, ich hätte sie unter meinem Wohnzimmerschrank hervorgeholt...

Hank riecht stark nach CBS und hat auf einem eher modernen und jugendlichen Sender wie ABC nichts verloren. Ich bezweifle jedoch auch stark, dass diese Sitcom auf ersterem Sender starke Quoten einfahren würde. "Back to You" im letzten Jahr war ja wenigstens noch ein netter Versuch von Kelsey Grammer, aber langsam hat man das Gefühl, dass der gute Herr sich nicht aus den altbewährten Mustern heraustraut und glaubt, der Zuschauer lebe in der Vergangenheit. Die Welt verändert sich eben und so auch die fiktive Fernsehwelt. Was vor zehn, zwanzig Jahren noch das Nonplusultra war, lockt heute schon lange keinen mehr vor den Fernseher.

"Hank" strotzt nur so vor ausgelutschten Gags, blassen Charakteren und uninspirierter Story. Nach wenigen Minuten hatte ich bereits das Interesse verloren. Nichts an dieser Serie ist neu oder anders. Die Thematik der reichen Familie, die plötzlich wie Normalsterbliche leben muss, wurde bereits behandelt und das weitaus amüsanter als hier. So langweilig und nichtssagend die Serie war, so wenig fällt mir nun dazu ein. Im Aufbau eines soliden und qualitativ hochwertigeren Comedy-Abends hat "Hank" jedenfalls nichts verloren. Und so ist es auch kein Wunder, dass "Hank" bisher als einzige Serie im Comedy-Line-Up von ABC nicht für eine volle Staffel verlängert wurde...

Fazit

"Hank" ist in etwa so überflüssig wie Fußpilz. Jedes Jahr wird wieder versucht, uns eine altbackene Sitcom als Wiederaufleben des Genres zu verkaufen. Warum nicht endlich die Maschinen abstellen und Platz machen für innovative Comedyserien für den Fernsehzuschauer von heute, statt ein bereits totgeglaubtes (oder vielmehr -gehofftes) Genre weiterhin unnötigerweise am Leben zu erhalten, wenn es zu Recht in der Versenkung verschwinden sollte. In einigen Monaten wird sich niemand mehr an diese Serie erinnern (Kelsey Grammer eingeschlossen) und das ist auch gut so.

Nadine Watz - myFanbase

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