Fire Country - Reviews
Staffel 1

In unseren Kritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode der Serie "Fire Country" in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu diesen Folgen kundzutun und mit uns über die Serie zu diskutieren.
#1.01 Pilot

© 2022 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.; Bettina Strauss/CBS
Vorhang auf für "Fire Country", das es nun endlich auch ins deutsche Streaming-Geschäft via Universal TV und WOW auf Abruf geschafft hat. Ich war ja wirklich sehr gespannt, denn mir bekannte Serienstars geben sich hier die Klinke in die Hand und die inhaltliche Nähe zu "Chicago Fire" schadet sicherlich auch nicht. Aber auch thematisch mit dem Fokus auf Wildfeuern befindet sich die Serie am Puls der Zeit, denn mit dem fortschreitenden Klimawandel vergeht kein Sommer mehr ohne sich aneinanderreihende Meldungen von Waldbränden und Kalifornien ist eine sehr bekannte Gegend dafür. Ja, warum also nicht diese Situationen mal mehr in den Fokus rücken und dabei eine gute Portion menschliches Drama drum herum bauen? Mir hat der Einstieg auf jeden Fall gefallen. Für Max Thieriot ist "Fire Country" ist ein Herzensprojekt, der deswegen die Serie auch selbst mit entwickelt hat und hier nun als Hauptfigur Bode zu sehen ist. Er hat eine etwas grüblerische Art und Weise, aber er ist für eine Serie dieser Art eben kein klassischer Bad Boy, sondern einfach jemand mit viel Temperament, viel Leidenschaft und sehr klaren Prinzipien und das hat ihn eben in eine Situation gebracht, wo er sich selbst wohl am meisten hasst, denn all das hätte wohl nicht sein müssen, weil er ein gutes Herz und ein im Grunde sehr freundliches Wesen hat. Das ist gut in diesem Auftakt rausgekommen. Aber es geht natürlich nicht nur um ihn, aber viel wird mit ihm stehen und fallen, das ist klar und rund um ihn gibt es auch die meisten Geheimnisse. Das Spannendste am Pilot war sicherlich, wie nach und nach die verschiedenen zwischenmenschlichen Beziehungen aufgeklärt werden. Alles klingt extrem vielversprechend. Bodes Begegnung mit Gabriela (Stephanie Arcila), die die Freundin von Jake (Jordan Calloway) ist, ist da wohl die klischeehafteste. Ich bin aber vor allem daran interessiert, wie es zwischen Bode und seinen entfremdeten Eltern Sharon (Diane Farr) und Vince (Billy Burke) aussieht, denn die erste Begegnung nach all den Jahren hätte von der Grundstimmung her nicht unterschiedlicher sein können. Es wurde schon viel verraten, aber vieles ist auch noch im Dunklen, also wirklich ein gut konstruierte Folge, die Lust auf mehr macht.
#1.02 Der Prinz von Edgewater

© 2022 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.; Sergei Bachlakov/CBS
Was mir in der zweiten Episode schon sehr positiv auffällt, das ist auf jeden Fall die sehr ausführliche Darstellung von Feuerwehrarbeit. Denn ich will es nicht nur für das Charakterdrama gucken, sondern ja, eben auch für die Einsätze und die authentische Darstellung von Katastrophen. Da ist man voll dabei und das sorgt für die nächste spannende Folge, wo die Zeit wahnsinnig schnell vergeht. Manny (Kevin Alejandro) habe ich bislang noch nicht erwähnt, aber er hinterlässt auch positive Gedanken bei mir. Gegenüber Tochter Gabriela ist er sicherlich zu fürsorglich und dadurch einengend, aber seine Art mit den Strafgefangenen ist genau richtig. Er ist streng, aber er ist auch ein Antreiber, der die Leute ansteckt. Und er hört vor allem zu, weswegen ich glaube, dass er für Bode genau richtig ist, gerade weil es mit Vince als weitere Führungsfigur sicherlich so schnell nicht passen wird. Bode hat auf jeden Fall riesiges Potenzial, was angesichts seiner Eltern jetzt auch nicht überraschend ist, aber ich habe den Eindruck, dass er die Karriere bei Cal Fire eher nicht eingeschlagen hätte, jetzt ist er aber da und er beweist gute Instinkte und eben Mut. Somit wird Bode auch wichtig sein, die anderen mitzureißen, dabei vor allem den vorlauten und launischen Freddy (W. Tré Davis), der das Geschehen aber immer wieder gut auflockert. Insgesamt bin ich aber sicherlich mehr mit den Frauen der Serie unterwegs, denn wie Vince Sharon in Bezug auf Bode in ihrem Leben einfach überfahren hat, unschön. Jake vertraue ich auch noch nicht so recht, weswegen Eve (Jules Latimer) als Gegengewicht wichtig ist Die beiden sind so eng als Freunde, dass sie auch den Kopf von ihm zurechtrücken kann. Am coolsten ist aber auf jeden Fall Gabriela. Sie wird es definitiv auch zu Cal Fire verschlagen und ich bin schon sehr gespannt! Die nächste Woche kann nicht schnell genug kommen, um die Beziehungen tiefer zu analysieren.
#1.03 Wo Rauch ist…

© 2022 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.; Sergei Bachlakov/CBS
Die gute Verbindung zwischen Bode und Manny hat sich schnell bestätigt. Das Gespräch am Anfang der Episode war echt Gänsehaut. Vor allem weil das speziell bei Manny so krass den Gegensatz später zu Vince unterstrichen hat. Dieser Mann packt wirklich alles weg, was Gefühlen irgendwie nahe kommt. Aber bleiben wir erst noch bei den anderen beiden. Manny merkt umgekehrt durch solche Gespräche auch, dass Bode ihm wirklich zu vertrauen beginnt, was dann umgekehrt bewirkt, dass er ihm auch bei seinen Intuitionen bei den Einsätzen vertrauen kann. Spätestens nachdem Bode mitbekommen hatte, dass sein Vater oben auf dem Berg zur Geisel geworden ist, war er auch nicht mehr zu halten. Er hat es eben klar formuliert: er will Leben retten. Er will damit einen Ausgleich zu seinem persönlichsten Verlust schaffen. Die Rückblenden zu dem Unfall mit Riley (Jade Pettyjohn) waren aber auch echt heftig. Da kam vieles unglücklich zusammen und schrecklich, dass es so auf Bodes Seele lasten muss, dass er danach drogenabhängig geworden ist. Seinen Vater und Jake konnte er jedenfalls retten, auch wenn er mit seiner kriminellen Vergangenheit und dass er persönlich mit Mojave (Nick Gomez) bekannt war, offen umgehen musste. Für Jake war das ein gefundenes Fressen. Er und Bode konkurrieren wirklich eng um Vinces Gunst, wobei es für Letzteren eher ein Echo der Vergangenheit ist, weil er sich seinen Vater gerade wahrlich nicht in seinem Leben wünscht. Warum, das hat dieser in dieser Episode in mehreren Gesprächen mit Sharon bewiesen. Es ist okay, dass sie verschiedene Typen sind, aber er ist wirklich so verbissen zugeknöpft, dass er seiner Frau auch permanent Nadelstiche versetzt. Zumal sie eben krank ist und es daher umso verständlicher ist, dass sie Frieden finden will. Ich sehe Vince wirklich in diesem Konflikt in der größten Verantwortung.
#1.04 Arbeiten, nicht Sorgen machen!

© 2022 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.; Sergei Bachlakov/CBS
Diesmal sparen wir einen Waldbrand aus und haben diesmal eine Katastrophe bei einer Hochzeit. Das war ein passender Szeneriewechsel. Dennoch hat es natürlich an allen Ecken und Enden dennoch auf persönlicher Ebene gebrannt. Das Verhältnis zwischen Vince und Jake ist angekratzt, aber man muss aus Jakes Perspektive sagen, selbst Schuld. Er ist definitiv jemand, der Probleme aussitzt. Dennoch ist das Vertrauensverhältnis, was sie über all die Jahre aufgebaut haben, natürlich deswegen nicht beschädigt. Dementsprechend war es vom Drehbuch passend, dass Jake alles geben muss, um Vince zu retten. Es brennt auch zwischen Manny und seiner Tochter. Ich hätte verstanden, wenn er Sharon den Auftrag gegeben hätte, Gabriela wirklich auf Herz und Nieren zu prüfen, doch dass sie sie wirklich wegbeißen sollte und das als Gefallen für Bode. Ich mag Manny wirklich gerne, aber ich würde mir wünschen, dass er Gabriela zu unterstützen lernt. Am Ende brennt es dann auch bei Sharon. Es ist nur konsequent, ihre gesundheitlichen Probleme auf die Spitze zu treiben, so wird das vor Bode nicht lange geheim gehalten werden können. Brennen tut es im übertragenen Sinne auch zwischen Gabriela und Bode. Es war schon bezeichnend, dass sie nach ihrem Frustmoment mit ihrem Vater ihn statt ihren Freund angerufen hat. Jake, zieh dich warm an! Es gab aber noch zwei weitere interessante Entwicklungen. Eve und Aydan (Kaylah Zander) sind sich nun endlich entscheidend näher gekommen. Ich finde es toll, dass Eve konsequent unbeholfen geblieben ist, weil sich da einige Verliebte werden wiedererkennen können. Dann haben wir noch erfahren, dass Freddy wohl unrechtmäßig verurteilt wurde. Da haben wir das Thema Racial Profiling. Mal sehen, wie sich das entwickelt, denn sollte das Urteil umgekehrt werden, dann würde Freddy ja auch das Team verlassen... Ach und sollte es bei wem nicht hängen geblieben sein: Arbeiten, nicht Sorgen machen!
#1.05 Wird schon schiefgehen

© 2022 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.; Sergei Bachlakov/CBS
Da ist aber schon wieder einiges hochgekocht und wenn auf einmal Vince und Bode gefühlt weiter sind als Manny und Gabriela, dann läuft auch was falsch. Dennoch fand ich die Zusammenarbeit von Vater und Sohn wirklich sehr gut. Denn wenn Vince von Manny eben die erste Säge anfordert, dann muss er auch Vertrauen genug haben, dass dieser den Job richtig vergeben hat und dass derjenige dann auch was leistet, auch wenn es der in Ungnade gefallene Sohn ist. Vince hat aber wirklich mal professionell agiert und Bode an den Stellen gelobt, wo er es wirklich verdient hat. Es war dann auch echt lustig, als das mit den Zuckerwürfeln rauskam, denn da haben beide Männer mal wieder ehrlich miteinander lachen können. Dennoch ist die erste Säge schon wieder Vergangenheit für Bode, wobei ich es ihm nicht verdenke, dass er Freddy auf seine Bitten hin gedeckt hat. Dieser ist wirklich so ein Freigeist, dass er es im Gefängnis schon schwerer hat, deswegen kein Wunder, dass seine Angst dann so groß war. Und die Telefonate zwischen Bode und Gabriela sind auch aufgeflogen. Das war unglücklich, aber Lob auch an sie, dass sie gegenüber Jake ruhig geblieben ist. Ich denke nämlich wirklich, dass Gabriela diese Telefonate und Gespräche auf einer freundschaftlichen Ebene sieht und warum sollte sie sich also rechtfertigen? Bei Bode ist das doch wieder etwas anders, er denkt schon eindeutig in eine Richtung. Sharons Zustand wiederum hat sich verschlechtert. Ich konnte gut nachvollziehen, warum sie deswegen bewusst die Laune hochhalten wollte, aber oh je, das sieht wirklich nicht gut aus. Wird da ihr Schwager Luke (Michael Trucco) für zusätzlichen Stress sorgen? Er ist auf jeden Fall gleich so eingeführt worden, dass man ihm wohl skeptisch begegnen sollte.
#1.06 Wie in alten Zeiten

© 2022 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.; Sergei Bachlakov/CBS
Eine wirklich tolle Folge, bei der der Titel Programm ist. Wenn Bode bislang mit Geistern der Vergangenheit in Kontakt kam, dann waren es vor allem eben seine Eltern, aber Jake und Eve zusammen, dass es wirklich nur drei guten Freunde von damals sind? Sehr gute Wahl. Nachdem Bode bewusst Jake am Anfang der Episode provoziert (und da kann er noch so das Gegenteil behaupten! Das war ein Hahnenkampf) hat, hat das Geständnis seiner Mutter angesichts ihrer Gesundheit die Realität wieder zurechtgerückt. Aber viel wichtiger war eigentlich noch, dass Bode und Jake schon gut zusammenarbeiten konnten, bevor das Gespräch überhaupt auf Sharon kam. Sie haben es für die Sache gemacht, für Eve und für den Job. Eve wiederum hat auch eine tolle Episode so bekommen, weil sie schon sehr hart im Nehmen ist und mir gefällt wie selbstverständlich sie überall vorangeht. Aber zurück zu dem Schock um Sharon. Bode will nun schnell auf Bewährung frei, um für seine Mutter nach ihrem Wunsch da sein zu können und da müssen eben Störfaktoren aus dem Weg geräumt werden. Der Kontakt zu Gabriela ist da etwas, was ihn und Jake belastet, also gestrichen. Und Eve wiederum treibt auf ihre Art eben Jake an, denn alle drei wissen, welche Wirkung Sharon als Mensch hat und dass sie für sie zusammenhalten müssen. Und was für eine schöne Versöhnung zwischen Manny und Gabriela, denn wie gesagt, er hing bei 'Vaters des Jahres' etwas zurück. Er hat einen wirklich guten Weg gefunden, das alte Leben mit dem Leistungssport und das neue Leben mit der Feuerwehr in Einklang zu bringen. Ja, es ist nun gefährlicher auf eine Art, aber er sieht das Glück bei Gabriela und kann sie deswegen unterstützen. Und dann haben wir noch Vince, der mal wieder über den Kopf seiner Frau hinweg entscheidet. Ich verstehe es irgendwo, aber dennoch ist es ein Muster, wie er sie immer unmündig macht. Auch wenn Sharon ihrer Krankheit gegenüber unverantwortlich ignorant ist, aber dennoch ist sie nicht entmündigt. Und Überraschung: Luke also doch kein Bad Boy? Da kann zwar noch was kommen, aber wie er für seinen Bruder und vor allem dessen Ehe die Schuld quasi auf sich genommen hat, respektabel!
#1.07 Man hilft ja gern
Neue Episode und wieder viele neue Baustellen. Aber es war auch wirklich gemein, wie wir wohl alle glauben mussten, dass Manny mit der verschwundenen Uhr zu tun hat. Zwar waren da auch gleich Zweifel, aber gleichzeitig zeigt das Ende der Episode mit ihm im Casino dann doch wieder, dass der Mensch aus der Verzweiflung heraus manchmal Dinge tut, die man ihm nicht zutraut. Dennoch Hut ab, dass er Bodes Vermutung ohne weitere Vorwürfe einfach abhaken konnte. Aber diesem ist im Grunde auch kein Vorwurf zu machen, denn für ihn war Manny nun mal der letzte, der das gesuchte Schmuckstück in den Händen hatte. Und dass Bode nicht einfach mit Vorurteilen durch die Gegend läuft, wurde ja auch dadurch gezeigt, wie bedingungslos er den anderen Häftlingen geglaubt hat. Aber das mit ihm und Rebecca (Fiona Rene)... Es musste ja so kommen, aber es ist klar, dass das nur Ablenkung ist. Ansonsten haben wir Gabriela, die eine eigene Wohnung will und nun Jakes Angebot hat, dass sie zusammenziehen, aber da ganz offensichtlich nicht Feuer und Flamme für ist. Ihre Sorge ist eben vor allem nun ihr Vater, denn die neuen Geldprobleme reißen alte Wunden auf, weil sie einst selbst bettelarm gelebt haben. Deswegen war der Fall in der Brauerei auch so emotional für sie, weil das Ehepaar, das sich dort illegal zum Schlafen aufgehalten hat, auch sie und ihr Vater hätten sein können. Vince bekommt derweil Beistand Gottes, wobei man ja sagen muss, dass ich Pastor Pascal (Barclay Hope) in seiner Rhetorik nicht aufdringlich empfunden habe, er hätte auch einfach ein Therapeut sein können. Den kann Vince auch echt gebrauchen, denn dass er kein Mann vieler Worte ist, das haben wir in sieben Episoden raus. Zuletzt bekommt Sharon noch Besuch von Lukes Mutter Lilly (Karen LeBlanc). Das fand ich etwas irritierend, weil wir sie genauer mit ihrer Freundin statt ihrem Sohn kennenlernen, aber sie machte dennoch einen sympathischen Eindruck und sie hat Sharon bei ihrer Krankheit auch auf eine Art und Weise erreicht, die nicht bevormundend ist und da springt sie eben gerade drauf an.
#1.08 Der Sündenbock

© 2022 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.; Sergei Bachlakov/CBS
Oha, was für eine Episode! Nehmen wir erstmal den Teil vorweg, der im Gegensatz zum Rest sehr zäh war. Nachdem Vince inspiriert durch den Pastor ehrlich zu Sharon war, hat sie erstmal Luke zu sich gebeten, um sich zu entschuldigen. Aber er bleibt weiter extrem undurchsichtig und dann auch noch die letzte Szene. Was sollte das? Lief mal wirklich was zwischen ihnen? Hat Sharon überreagiert und wenn nicht, was geht dann in Luke vor? Sollte es keine Vorgeschichte geben, dann kam das richtig aus dem Nichts. Der Rest war aber sehr spannend inszeniert. Vielleicht kann man noch ausnehmen, dass Gabriela große Zweifel an Jake und sie als Mitbewohner hat. Ich halte das auch für zu früh. Er war zwar in den letzten Folgen ein wirklich aufmerksamer Freund und dennoch räumen sie noch gar nicht so lange zwischen sich auf und das braucht eben auch Geduld. Dann haben wir eben noch den Autounfall, der wirklich mit allem drum herum richtig gut erzählt war. Zum einen die Parallele zu Rileys Unfall mit Bode, wovon wir mit den Nachwirkungen erstmals Szenen sehen. Dann zwei Väter, beide emotional belastet, die Entscheidungen treffen, wo allen anderen unbehaglich wird. Da kam wirklich viel zusammen, aber so war die Episode auch nicht vorweg in ihrem Verlauf abzusehen. Ich habe jedenfalls ordentlich mitgefiebert und bin jetzt leicht entrüstet angesichts der Woche Wartezeit, um eine Antwort zu kriegen, was mit Bode passiert.
#1.09 Keine gute Tat

© 2022 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.; Sergei Bachlakov
Nach dem spannenden Cliffhanger vom letzten Mal muss ich diesmal erstmal schimpfen, denn diese Erzählart der Episode hat mir ein wenig die Spannung genommen, zumal die Andeutungen aus den Befragungen durch Erika Snow (Crystal Balint) manches schon verraten haben, bevor es überhaupt passiert ist. Deswegen waren die Fragerunden, auch wenn sie natürlich einen wichtigen Zweck erfüllt haben, wirklich oft ärgerlich, weil man lieber mitten in der Action sein wollte. Dass Gabriela dem Auto hinterherspringen würde, da habe ich nicht mit gerechnet, aber als Turmspringerin doch auch wieder logisch. Es war natürlich klar, dass damit auch die Verbindung zwischen ihr und Bode unterstrichen werden sollte. Die Chemie ist eben auch gut, wenn es auch zum angekündigten Kuscheln nicht kam, nachdem sie Meg (Hilary Jardine) gefunden haben. Die flüchtige Fahrerin habe ich auch völlig aus den Augen verloren, aber ein geschickter Kniff, um das Vorankommen von ihnen weiter zu erschweren. Aber es war auch eine gute Parallele zwischen Bode und Meg, denn beide sollen eben nicht an dem einen Fehler für immer gemessen werden. Dass Manny umgekehrt auch über die Stränge geschlagen hat, das war dann nur folgerichtig. Am Ende ist Gabriela gerettet, aber dennoch gibt es noch Konfliktpotenzial. Während Jake nicht mehr übersehen kann, dass zwischen Gabriela und Bode definitiv etwas ist und es damit spannend wird, wie er sich entscheiden wird, war Erika dann positiv ihren Leuten gegenüber verpflichtet, aber dass sie sich Bode als Sündenbock ausgeguckt hat, fies. Hut ab da für Vince und einen der besten Momente bislang für seinen Charakter, indem er die Erfahrungen seines eigenen Verlusts nutzt, um Bode zu schützen. Das ist doch ein deutliches Zeichen, dass er ihm nun doch irgendwie vergeben konnte.
#1.10 Verlier nicht die Hoffnung
Das war am Anfang etwas überraschend, dass das Gespräch zwischen Jake und Gabriela dafür gesorgt hat, dass sie erstmal nun doch bei ihm einzieht. Wir haben das wirkliche Gespräch nicht gesehen, aber da hätte ich doch gerne mal gewusst, was Jake da bewogen hat, seine Sorgen erstmal beiseite zu schieben. Am Ende ist es aber nur konsequent, dass Gabriela Jake reinen Wein eingeschenkt hat. Denn sie hat eben Gefühle für beide Männer und es ist beiden gegenüber unfair, sich da etwas vorzumachen. Ob nun Caras (Sabina Gadecki) erster Auftritt diese Dreiecksgeschichte zu einem Viereck machen wird? Sie hatte zwar noch keine Szene mit Bode, aber warum sie einführen, wenn man da mit der Ex nicht für mehr Unruhe sorgen kann. Wie sie und Sharon sich da beide beinahe halbtot gegenseitig das Leben retten mussten, das war zwar übertrieben, spannend und aufklärend über einen jüngeren Bode war es aber auch. Der ältere Bode wird nun wieder offiziell zu einem Leone und das eben, weil sein Vater es so will und das ist dann eben ein großes Zollen von Respekt. Aber fies, dass wir um Charlie (Tom Pickett) bangen mussten. Ich hatte echt Sorge, dass er es so kurz vor seiner Entlassung nicht schafft, aber die Kurve wurde nochmal bekommen. Letztlich war es auch eine starke Episode von Eve. Schon letztes Mal gab es viel Lob für sie und das beweist sie weiter. Wenn man bedenkt, dass ihr in den Anfängen nicht viel zugetraut wurde, dann hat sie sich wirklich enorm gemacht.
#1.11 Mama Bär
Mama Bär und ihre Niere. Es geht also in die heiße Phase und da taucht ausgerechnet Odin (Aleks Paunovic) auf, der auf Rache sinnt. Eine wirklich unangenehme Persönlichkeit, die ordentlich für Chaos gesorgt hat, aber auch für überall wahren Zusammenhalt, was mir gut gefallen hat. Dass Bode so extrem reagiert hat, zeigt, dass er gewisse Dinge für sich noch angehen muss, aber ich fand es cool, dass es ausgerechnet Jake war, der ihn bremsen konnte. Dieser war zwar nach der Zurückweisung durch Gabriela erst etwas nachtragend, aber er macht sich langsam. Bode kriegt es schließlich auch ganz alleine hin, Gabriela erstmal auf Abstand zu halten. Ich kann verstehen, dass sie diese Seite nicht sehen will. Zumal sie eben extra für ihn nach Three Rock gekommen ist, wo sie doch mit ihrem eigenen Vater gerade genug Sorgen hat. Da hat ihr das gegebene Versprechen eben auch was bedeutet. Manny wiederum kommt nun an den Punkt, wo er im Hilfe bitten muss, weil er sich völlig verschätzt hat. Ich bin gespannt, wie Sharon ihm jetzt helfen will. Luke bleibt derweil undurchschaubar. Offenbar hat er doch ein wenig absichtlich Sharon angegraben, denn er will alles, was sein Bruder hat. Und er hat nach Rileys Tod auch alles zusammengehalten. Dennoch ist das kein Grund, nach Lust und Laune immer mal wieder für Ärger zu sorgen. Er hat wahrscheinlich ein wirklich gutes Herz, aber eins, dass sich nie recht entfalten durfte. Nun haben wir am Ende auch die Gewissheit, dass Bode als möglicher Spender passt. Jake aber auch, oder was sollte die Nachricht auf seinem Handy? Das würde sicherlich eine neue Phase der Konkurrenz einläuten...
#1.12 Zwei rosa Linien
Das war mal eine etwas chaotische Episode, wie ich finde. Da rast eine Frau (Katrina Reynolds) in die Wache, wird mal eben von ihrem Baby entbunden und man fragt sich: was war das denn? Und dann die Überraschung: es war Cookie, die von Freddys Baby entbunden wurde. Für ihn war das an diesem Tag aber Freud und Leid zugleich, weil der eigentlich schönste Tage ihn parallel daran erinnert hat, dass er nicht einfach bei Frau und Kind sein kann. Schön, dass Manny und die Leones sich dennoch einig waren, der Kleinfamilie einen wichtigen Moment zu schenken. Ebenso chaotisch war für mich die Einführung von Rekrut Collin (Zach Tinker), ein Nugget, wie Feuerwehrleute mit entsprechenden erfolgreichen Feuerwehrvorfahren genannt werden. Der stößt einen Felsen von der Klippe, doch obwohl dieser genau auf die Häftlinge zurast, nichts passiert. Also schon die zweite Gefahr, die mal eben gebannt werden konnte. Wenigstens war der Kampf um das Haus von Mr. Denbo (Michael O'Neill) dann wirklich sehr real. Dennoch haben mich die Fälle insgesamt diesmal nicht so mitgenommen. Da waren es doch eher die Momente nebenbei, die die Episode retten. Wie Freddie, der ganz selbstlos zwischen Bode und Gabriela vermittelt oder der tolle Familienmoment den Leones. Während sich Sharon noch schwer tut, Bodes Spendenbereitschaft zu akzeptieren, ist Vince ganz begeistert und dankbar. Bei Sharon verstehe ich zwar schon, dass sie ein Kind bereits verloren hat und daher ihr anderes Kind bei einer riskanten OP ungerne sehen würde, aber egal, wer letztlich für die neue Niere auf dem OP-Tisch landet, für den oder die ist es doch auch eine Gefahr?! Jake ist nun offiziell im Spiel, dass er es sein könnte, aber komisch war die Episode auch in Bezug auf ihn. Erst scheint er Bode die OP ausreden zu wollen, vielleicht mit eigenen Hintergedanken?, dann sieht er sich nachher nicht heldenhaft genug. Ich habe nicht wirklich verstanden, was jetzt Jakes Problem war. Nach einem mehr als heißen Moment zwischen Gabriela und Bode (die Chemie ist wirklich dem Titel der Serie entsprechend!) haben wir dann aber noch jemanden, der für heiße Stimmung sorgt und zwar als Brandstifter. Ich tippe auf Collin. Der stellt überall neugierige Fragen, speziell zu Three Rock, ich könnte mir gut vorstellen, dass er eine persönliche Vendetta hat.
#1.13 Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung

© 2022 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.; Sergei Bachlakov
Eve ist bislang die Figur, die immer mal episodenweise mysteriös verschwindet, weswegen es mich dann umso mehr freut, wenn sie wirklich gute Episoden bekommt. Zumal sie eben eine Art hat, auch als Sidekick jede Szene mit einem Comic Relief zu bereichern. In dieser Episode wird aber konkret der Blick auf den möglichen Karriereweg gelenkt. Es hat mich letztlich gar nicht gewundert, dass Eve das Talent als Koordinatorin zwar hat, aber dass sie lieber weniger delegiert, sondern selbst anpackt. Aber Vince packt auch selbst oft genug an und ist noch ein paar Karrierestufen weiter, von daher sehe ich Potenzial für Eve. Dann war es Bodes 30. Geburtstag, der aber eigentlich fast untergegangen ist. Das mit dem Hähnchen war etwas eklig, aber am Ende zählte doch die Geste, dass Gabriela und Eve noch vorbeigeschaut haben. Vor allem, weil Bode eben zuvor nicht sonderlich nett war, was ich nach der Episode davor als Rückschritt empfunden habe. Er ist wirklich ein bisschen zum Verzweifeln, denn die Aktion für die Bäume, eine sehr nette Sache. Warum ist er dann im nächsten Moment gleich wieder wie ein Igel emotional gesehen eingerollt? Es war aber auch absehbar, dass es zwischen Bode und Jake noch krachen wird wegen der Organspende. Es war durchaus verständlich, dass Bode unbedingt selbst der Spender sein wollte, weil sie sich so ein Kreis für ihn schließt. Er hat der Familie etwas genommen und gibt es wieder zurück. Aber wenn schon lauschen, dann bitte auch aufmerksam, denn als Jake das erstmals gegenüber Vince angesprochen hat, da war doch deutlich rauszuhören, dass er das aus wirklich gut gemeinten Motiven meinte und er hat auch Recht. Sharon wird ihren Sohn brauchen und wenn er durch die OP vielleicht gar nicht nach Three Rock zurückkehren würde, das wäre ein Rückschritt. Ich hoffe diesmal wirklich, dass der Waffenstillstand zwischen Bode und Jake länger anhält. In Bezug auf den Brandstifter kam konkret diesmal nichts, dennoch habe ich Collin immer noch fest im Blick, denn der Brand bei dem Protest könnte ja durchaus von dem Feuerteufel gewesen sein und so schnell wie Collin mit den Feuerlöschern da war. Mal sehen, wann das wieder aufgegriffen wird!
#1.14 Ein denkwürdiger Wintermarkt
Oha! Nach dieser Episode würde ich verstehen, wenn man erstmal nicht mehr zum Jahrmarkt oder zur Kirmes will. Es war schon echt stressverursachend, wie schnell sich der Kreisel gedreht hat und wie die Sachen durch die Gegend flogen. Aber auch wenn es echt an die Nerven ging, das macht auch eine atemraubende Episode aus und sie gefiel mir wirklich gut. Zumal wir wieder den liebevollen Bode erlebt haben. Ich fand es nur konsequent, dass er Rebecca, wo seine Gefühle für Gabriela geklärt sind, bewusst auf Abstand hält. Aber ich konnte auch gut verstehen, dass es sie sehr verletzt hat. Es ging wahrscheinlich gar nicht konkret um Bode, sondern eben darum, dass sie aus der Reihe mitsieht, wie er mit den ganzen Kontakten aufblüht und sich findet, während sie so ein Sicherheitsnetz nicht erwartet. Da fand ich es echt gut, wie er für sie da war. Bei Eve werden die beruflichen Ambitionen nahtlos fortgesetzt und dass sie ein Auge auf einen Posten wie Manny geworfen hat, das passt wirklich. Eve ist Bode nach seiner Rückkehr ohne Vorbehalte begegnet und als Woman of Color weiß sie eben auch, was Vorurteile verursachen können, so dass sie sicherlich die richtige Einstellung für den Umgang mit Strafgefangenen haben würde. Gabriela hat derweil eine Blockade, wenn es um Leben retten geht, was für ihren Job natürlich höchst ungünstig ist. Erst schien mir das etwas aus dem Nichts gezaubert, aber mit der Erklärung, dass Megs Verlust das ausgelöst hat, das hat wieder gepasst. Wenig verwunderlich, dass ausgerechnet Bode sie genug bestärken kann, um an sich zu glauben. Die beiden tun sich einfach gut, wenn sie es denn jeweils zulassen. Bei Cara und Jake bahnt es sich ebenfalls nun deutlich an, aber da müssen wir noch abwarten, denn dass Jake nun seine Niere an Sharon spenden wird, das könnte einiges nochmal ändern. Ich bin jedenfalls auf den Fortgang so sehr gespannt wie zu Beginn der Staffel auch.
#1.15 Falsche Versprechungen

© 2022 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.; Sergei Bachlakov
Wenn die Serie clever zu erzählen versucht, dann stellt sie sich eigentlich selbst ein Bein. Mit dem Hinweis, dass am Ende eine Frau tot sein wird, war ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass es Rebecca treffen wird, denn so hätte ich mir die Ankündigung des Todes einer weiblichen Hauptfigur nicht vorgestellt. Dennoch finde ich trotz ausbleibendem Überraschungseffekt, dass es ein rundes Ende für die Figur ist. Nachdem sie in der Episode davor ihre persönliche Krise hatte, passte es, dass sie wieder in der Spur war und mit ihren Fähigkeiten was bewirkt hat. Für Freddy, dass sein Fall wohl immer wahrscheinlicher aufgerollt wird und für Bode, dass er seinen Hafturlaub bekommen hat. Auf eine Art wird sie friedlich gestorben sein. Mit der Fokusverschiebung auf Rebecca wurde aber Eve irgendwie ein wenig vergessen am Ende, dabei war auch sie schwer verletzt. Da fehlte die Balance. Der Einsatz von Vinces Wache mit dem Arbeiter von Frachter war da eher unspektakulär. Gefühlt wollte ja auch keiner vor Ort sein. Vince wäre lieber im Krankenhaus geblieben, Gabriela hätte am liebsten ihren Vater auf Antworten gedrängt und Collin war das alles zu blutig. Es war eben nur ein Weg, um Manny von seiner Crew fernzuhalten, damit sich dann Bode mit einigen Tipps von Eve beweisen musste. Im Krankenhaus wurde es dafür spannender. Es ist Lillys zweiter Auftritt und nun endlich erleben wir sie auch richtig mit ihrem Sohn Jake. Die Dynamik ist auf jeden Fall sehr innig und ich fand es auch wichtig, dass Lilly trotz ihrer Freundschaft zu Sharon ihrem Sohn offen gelassen hat, dass er sich nicht nur verpflichtet sehen darf, eine Niere zu spenden. Aber was für ein Schocker am Ende! Die Transplantation hat nicht geklappt. Damit hatte ich nicht gerechnet. Wohl Vince und Bode auch nicht, so stoisch wie sie Sharon zugehört haben, dass sie nun ihre verbliebene Zeit leben will. Da muss bei ihr wohl noch nachgeholfen werden. Ich verstehe, dass der Weg hin zu der OP mit einem Spender, den sie gut kennt, belastend war, aber ihre Zeit ist noch nicht angezählt.
#1.16 Führungskräfte
Diese Episode stand völlig unter dem Motto Schuldgefühle und hat eigentlich nur gezeigt, dass es immer die falschen Menschen empfinden. Bode hat für einen nicht klassisch ausgebildeten Feuerwehrmann bemerkenswert Führungsqualitäten bewiesen. Eve hat sicherlich nicht freiwillig den Baum auf sich fallen lassen, Manny kann nicht rund um die Uhr für Three Rock da sein und Jake hat seine Probleme mit der Narkose auch nicht bewusst herbeigeführt. Dennoch haben sich alle wegen ihres eigenen Themas diesmal einen immensen Druck gemacht. Bode war dabei wohl die nervigste Umsetzung, denn wie er da unbedingt seinen Heldenmoment haben wollte, obwohl der Einsatz völlig irrational war, das war schon anstrengend. Er ist wirklich ein extrem impulsiv gesteuerter Mensch, weswegen es bei ihm keine rechte Entwicklungskurve geben mag. Wenigstens hat er sich letztlich besinnen können und die Ansprache für Rebecca war wirklich schön. Die anderen haben auch irgendwo ihren Frieden machen können. Der Einsatz im Gefängnis war auch sehr spannend und für das bisherige Geschehen eine angenehme Abwechslung. Vor allem hat es mit dem Beispiel Vince auch gezeigt, dass man Heldenmoment nicht kreiert, sie kommen einfach und dann muss man parat sein. Es war aber seltsam, dass diesmal Sharons weiterer gesundheitlicher Weg völlig ausgespart wurde. Dafür war sie damit beschäftigt, dass auf Vinces Wache ein Brandstifter ist. Das hatte etwas geruht, aber jetzt nimmt die Storyline Fahrt auf. Nach einigen Bränden, jetzt auch in Drake County, dazu der manipulierte Baum, es ist nur logisch, dass da jetzt ein System erkannt wurde. Dass Jake aber auf einmal als Verdächtiger gilt, das kam wieder unerwartet. Ich glaube es aber nicht. Denn ich habe weiter fest Collin im Blick, der wieder seltsame Andeutungen zu seinem Vater gemacht hat. Der Kerl schafft sich Heldenmomente, um aus dem Schatten seines Vaters zu treten, ganz sicher. Vielleicht hat Collin sogar perfide Jakes Einsätze im System manipuliert, wer weiß.
#1.17 Ein Hilfeschrei

© 2023 CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved.; Sergei Bachlakov/CBS
Da lag ich mit meinen Vermutungen bezüglich Collin also komplett richtig. Das war auch nicht schwer zu vermuten, aber dass er Jake wirklich so hinterhältig die Schuld zuschieben wollte, das hat den ersten Eindruck doch nochmal getoppt. Ich hätte aber auch nicht damit gerechnet, dass sein angeblicher Vater gar nicht sein Vater ist. Ja, vielleicht hätte er mal auftauchen können, aber ich hatte mir das auch so logisch erklärt, dass er eben möglichst schnell dem Ruf seines Vaters entsprechen wollte. Aber sein irrer Blick nach der Festnahme hat dann doch alles gesagt… Dadurch, dass Collin aber bei dem Einsatz in der Jagdhütte so eine große Rolle gespielt hat, hätte ich mir persönlich gewünscht, dass es innen drin noch zu einer brenzligeren Situation gekommen wäre. Ich fand das Potenzial da etwas verschenkt. Aber armer Jake. Er war mir in der ganzen Staffel noch nie so sympathisch wie diesmal, denn wenn man da bei der Feuerwehr eine Familie findet und niemand geht wirklich hin und drückt aus, ihm zu glauben, das hat mir für ihn das Herz gebrochen. Einzig Bode war da noch halbwegs auf Zack, weil es positive Worte geäußert hat. Ich hätte aber auch nicht damit gerechnet, dass er nicht wusste, dass Jake damals das Feuer gelegt hat und prompt waren die Zweifel da. Dennoch ist Bode insgesamt der wichtigste Verfechter, weil er eben bei Collin zuerst die Alarmsignale gespürt hat und dem auch konsequent nachgegangen ist. Deswegen war es nur folgerichtig, dass Jake ihm dann letztlich anvertraut hat, warum er ihm Drake County war. Dass er mit seinem Halbbruder und der Hoffnung, dass dieser vielleicht für Sharon auch ein Spender sein könnte, dorthin gefahren ist, vielleicht etwas naiv, aber aus der eigenen Niederlage heraus verständlich. Dieser Kerl hat einfach schon ein großes Herz und ihm wurde diesmal echt unrecht getan.
#1.18 Aus der Spur

© 2022 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.; Sergei Bachlakov
Wir sind bei den Nachwirkungen von dem Misstrauen Jake gegenüber. Ich habe es gut verstanden, dass er das besonders den Leones und Eve nicht einfach hat durchgehen lassen, obwohl die beiden schon sehr unterschiedlich im Niveau war. Eve war einfach nur stumm, aber die Leones waren laut und lagen damit falsch. Ihr schlechtes Gewissen deswegen war auch enorm. Doch auch wenn Jake sich jetzt wieder aufrappelt und mit seiner Mutter auch genau im rechten Moment Unterstützung bekommen hat, dann haben wir gleich Eve als Sorgenkind. Das kommt mir wieder relativ abrupt. Da hätte ich mir eher gewünscht, dass das langsam und konsequent aufgebaut wird. Nach Rebeccas Tod ist Eve eher etwas in den Hintergrund gerutscht, um sie jetzt wieder hervorzuzaubern und einfach in den Raum zu stellen, es ginge ihr die ganze Zeit nicht gut. Jetzt hat man schon 22 Episoden pro Staffel, da hat man für sinnvolle Entwicklungen doch Zeit! Dennoch sehe ich natürlich das Potenzial in Eves Zustand und ich bin gespannt, was dort passiert. Diesmal sind Vince und Sharon auch früher gewarnt als bei Jake und ich denke, dass sie es diesmal wirklich besser machen wollen. Der Einsatz in dieser Episode mit dem Güterzug, der mit einem Bus voller junger Erwachsene auf dem Weg zum Abschlussball zusammengestoßen hat, der war wirklich sehr spannend und atemraubend inszeniert. Er wurde vor allem genutzt, um eben auch auf privater Ebene einiges zu bewegen. Bode hat nämlich seine Bewährung nun ganz nah und man merkt deutlich, dass es nicht die pure Freude ist. Denn er genießt die Art, wie er im Camp gebraucht wird und auch fachlich brilliert. Wer wird er dann ohne Three Rock sein, außer der feste Freund von Gabriella? Sie ist natürlich total aufgeregt, er aber eben nicht, weswegen es ihn aufgeregt hat, dass ihn Manny nun auch so schützen will, damit er es nur ja bis zur Bewährung überlegt. Ja, fand ich auch übertrieben. Aber so hat Manny seinen Heldenmoment mit dem Kerosin bekommen, den Bode wahrscheinlich insgeheim gerne für sich gehabt hätte. Manny ist offenbar eh gerade on fire, denn wie er mit Faye Stone (Rebecca Mader) umgegangen ist, das war schon selbstbewusst. Und da soll er auch besser mit einer Frau spielen, die ihm auch ebenbürtig zu sein scheint, als tatsächlich um Geld zu spielen.
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Lena Donth - myFanbase
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05.12.2023 21:38 von Chili_vanilli
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Okay, dann bleibe ich bei "Dopesick" und schaue mir die... mehr