DVD-Rezension: Safe House, Staffel 1

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Nach einer Idee von Michael Crompton lief die erste Staffel der britischen TV-Serie "Safe House" erstmalig im April 2015 auf dem Privatsender ITV. Aber auch in Deutschland konnten die Zuschauer schon in den Genuss der Krimiserie kommen, die vom 2. Februar 2016, bis einen Tag vor ihrer Veröffentlichung auf DVD und Blu-ray am 10. Februar 2016, auf ZDFneo lief. Und bereits im September letzten Jahres wurde einen zweite Staffel von "Safe House" in Arbeit gegeben bei der auch die Hauptdarsteller der ersten Staffel, Christopher Eccleston ("The Leftovers", "Heroes"), Marsha Thomason ("White Collar", "Lost") und Paterson Joseph ("The Leftovers") ebenfalls wieder mit an Bord sind.

Inhalt

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Nachdem der ehemalige Polizist Robert (Christopher Eccleston) im Dienst angeschossen wurde, zieht er sich zusammen mit seiner Frau Katy (Marsha Thomason) in ein altes Landhaus im Lake District zurück. Doch Robert fehlt seine Arbeit als Polizist und so muss er sich von seinem ehemaligen Chef Mark (Paterson Joseph) nicht lange überreden lassen, aus seinem Landhaus ein Safe House zu machen. Kurze Zeit später ziehen mit einer Familie schon die ersten Gäste ins Safe House ein und stellen sich unter Roberts Schutz. Denn jemand hat versucht den kleinen Joe (Max True) zu entführen und während die Polizei weiter ermittelt ist der Täter der Familie nach wie vor weiter auf den Fersen. Aber nicht nur die Familie scheint Geheimnisse zu haben, auch Robert plagen die Geister der Vergangenheit und sein letzter Fall, bei dem seine Schutzbefohlene Susan Reynolds (Kelly Harrison) unter seiner Obhut erschossen wurde, lässt ihm keine Ruhe. Und auch Roberts Frau Katy scheint Geheimnisse zu haben und eine engere Verbindung zu Mark zu haben, als Robert das jemals geahnt hat.

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Rezension

Foto: Peter Ferdinando & Max True, Safe House - Copyright: polyband
Peter Ferdinando & Max True, Safe House
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Bedauerlicherweise bin ich bei meiner Rezension zu "Safe House" etwas zwiegespalten, da mir viele Aspekte an der Serie wirklich gut gefallen haben, es der Handlung leider aber schlicht und einfach an Tempo fehlte. Denn auch wenn die Grundidee und die Story wirklich gut waren, nützt mir das als Zuschauer wenig, wenn ich das Gefühl habe, dass die Geschichte nicht in Fahrt kommt und so war es leider bei dieser britischen Mischung aus Krimi und Thriller. Die komplette Story bestand quasi aus zwei verschiedenen Handlungssträngen, die sich immer wieder kreuzten und hier gibt es auch wirklich nichts an der Umsetzung auszusetzen, da die ganze Geschichte trotzdem nicht verwirrend war und irgendwie immer einem roten Faden folgte. Zudem hatten auch beide Handlungsstränge durchaus ihren Reiz und regten zum mitspekulieren an, aber es ging halt irgendwie alles zu langsam voran, so dass ich leider nicht wirklich das Wort Spannung in dem Zusammenhang mit "Safe House" benutzen kann. Gerade unter Berücksichtigung dessen, dass die komplette erste Staffel ja nur vier Episoden hat, hatte ich mir hier einfach etwas mehr Geschwindigkeit in der ganzen Story erhofft. Auf der anderen Seite ist es dem Autor Michael Crompton wiederum hervorragend gelungen den einzelnen Charakteren in nur vier Folgen ein ausdrucksstarkes Profil zu geben und die einzelnen Rollen hervorragend auszuarbeiten.

Foto: Christopher Eccleston, Marsha Thomason & Paterson Joseph, Safe House - Copyright: polyband
Christopher Eccleston, Marsha Thomason & Paterson Joseph, Safe House
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Sehr gespannt war ich auch auf die Kombination von Christopher Eccleston und Marsha Thomason, da ich letztere nur aus ihrer Rolle als taffe und mysteriöse Naomi Dorrit aus "Lost" kannte und mir diese Kombination mit dem besessenen Pfarrer Matt Jamison aus "The Leftovers" nicht wirklich vorstellen konnte. Doch hier zeigt sich mal wieder gute Schaupielleistung und das Können sich in neue Charaktere reinzufinden, die einen als Zuschauer die alten Rollen der jeweiligen Schauspieler komplett vergessen lassen. Eine wirklich großartige Leistung der zwei Hauptdarsteller die unheimlich gut miteinander harmonierten. Leider wurden dadurch aber die restlichen Schauspieler aus "Safe House" in den Schatten von Eccleston und Thomason gestellt und wirken neben ihnen bedauerlicherweise nur noch wie Statisten. Eventuell könnte man noch den kleinen Max True (Joe) erwähnen, der angesichts seines Alters wirklich eine solide Leistung abgelegt hat und sich hinter den erfahreneren Schauspielern nicht verstecken brauchte.

Foto: Jason Merrells & Nicola Stephenson, Safe House - Copyright: polyband
Jason Merrells & Nicola Stephenson, Safe House
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Die Dreharbeiten zu "Safe House" fanden im Lake District, einer von fünfzehn Nationalparks des Vereinigten Königreichs im Nordwesten Englands, statt und bescherten dem Zuschauer damit wirklich traumhafte und absolut atemberaubende Kulissen. Diese in der Nähe von Manchester gelegene Gegend ist wirklich wunderschön und verlieh der Serie eine tolle Atmosphäre, die so einige Schwächen in "Safe House" wieder rausreißen konnte. Vielleicht hat man mit dem langsamen Tempo der Story auch einfach versucht, sich der Umgebung, in der man das Gefühl hat, die Zeit würde stehen bleiben, anzupassen. Ebenso war das alte Landhaus, in dem der Großteil der Story spielte, absolut passend gewählt und man hätte wohl kein besseres finden können. Auch die Schauspieler fügten sich gut in dieses Bild ein und wirkten weder deplatziert, noch wie ein Fremdkörper in dieser einfach und schlichten, aber wunderbar natürlichen Umgebung.

Specials

Die Specials auf der DVD sind leider recht sparsam gehalten und geben unter den Menü-Punkten "Making-Of", "Interviews mit den Schauspielern" und "Interview mit Drehbuchautor Michael Crompton" einen kleinen und auch nur kurzen Einblick hinter die Kulissen. Leider sind diese Einblicke aber relativ dürftig und erzählen dem Zuschauer nichts wirklich Neues über die Story und Charaktere, sondern geben nur kurz das wieder, was man durch das Schauen der Serie selber schon wusste.

Technische Details

Erscheinungstermin: 10. Februar 2016
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: ca. 180 Spielminuten (4 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.78:1
Sprachen (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch

Fazit

Mit der atemberaubenden Kulisse, den zwei grandiosen Hauptdarstellern und einem durchaus guten Drehbuch wurden bei "Safe House" eigentlich die Weichen für eine tolle Krimiserie gestellt, doch leider fehlte es der Serie einfach an Tempo, um mich wirklich abzuholen und überzeugen zu können.

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Nina V. - myFanbase

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