Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht - Review #1.03 Adar

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In der dritten Episode von "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" stehen unsere "Helden" vor einigen Problemen. Galadriel ist in Numenor nicht gerade ein gern gesehener Gast. Elendir ist in Gefangenschaft der Orks und auch Elanor stellt sich mit ihrer Familie ins Abseits.

Foto: Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht - Copyright: Amazon Studios; Ben Rothstein/Prime Video
Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht
© Amazon Studios; Ben Rothstein/Prime Video

"Er ist was Besonderes, das spüre ich."

Fangen wir bei der derzeit ungefährlichsten und irgendwie auch nebensächlichsten Geschichte an, denn natürlich wissen wir weiterhin nicht, wer der geheimnisvolle Mann ist, der da vom Himmel gefallen ist. Elanor aber spürt, dass er was ganz Besonderes ist und deswegen ihren Schutz und auch in gewisser Weise ihr Opfer benötigt. Sie stiehlt also dem Oberhaupt der Haarfüßer eine Seite aus dem Buch (zugegebenermaßen etwas naiv geplant und äußerst glücklich umgesetzt), sorgt dann für sehr viel Tumult im Lager und wird immerhin nicht verbannt. Wobei das Ende des Zuges sich offenbar auch wie Verbannung anfühlt. Im Moment scheint es so, als wenn sich Eleanor mit ihrer Familie bald vom Rest der Sippe wird trennen müssen, doch immerhin hat ihr ganzer Einsatz dazu geführt, dass der mysteriöse Mann (ich bin noch immer überzeugt, dass es Gandalf ist), sie als Freund anerkennt und da er offenbar versucht, ihre Sprache zu lernen, könnte es dann auch ein echter Austausch sein. Was mir neben der Neugierde in der Geschichte noch gefällt, ist die Ausstrahlung von Nori. Man nimmt ihr dieses Bedürfnis, zu helfen und was Besonderes zu bewirken, einfach ab, weil ihr ganzes kindliches Gesicht nach Abenteuer strahlt.

Foto: Morfydd Clark & Lloyd Owen, Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht - Copyright: Amazon Studios; Matt Grace/Prime Video
Morfydd Clark & Lloyd Owen, Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht
© Amazon Studios; Matt Grace/Prime Video

"Es ist schlimmer, als ich befürchtet habe."

Galadriel ist derweil von Elendil gerettet und nach Numenor gebracht worden, einst eine Insel, in der die Elben von den Menschen sehr Willkommen geheißen worden, waren sie doch im ersten Zeitalter stark miteinander verbunden und erhielten diese Insel von den Elben zugesprochen. Doch die Zeiten haben sich geändert und im Dialog zwischen der Königin Míriel und Galadriel wurde der ganze Stolz und der damit verbundene Konflikt ganz gut angerissen. Trotz aller Missgunst kann sie in Elendir (steht auch übersetzt für Elbenfreund) einen Verbündeten finden, der noch die alten Traditionen kennt. Die Hallen der Weisheit in seiner Heimatstadt verheißen dann aber nichts Gutes. Alles, was Galadriel immer erahnt und befürchtet hatte, ist für sie nun quasi bewiesen. Vielleicht wird sie in der Lage sein, eine Warnung an Mittelerde zu schicken oder selbst schnell wieder dort hinzukommen, denn andere werden das wohl nicht schaffen.

Foto: Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht - Copyright: Amazon Studios; Courtesy of Prime Video
Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht
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"Adar"

Arondir ist doch von den Orks gefangen genommen worden. Ich hatte noch gehofft, dass es nicht so kommt und nur der Cliffhanger das so vermuten lassen sollte. Viel schlimmer ist aber, dass alle anderen ebenfalls bereits in Gefangenschaft sind und somit auch Médhor und Revion nichts mehr ausrichten können. Wie im Straflager sollen sie und eine Vielzahl von Menschen nun etwas suchen, vermutlich das Schwert, welches Bronwyns Sohn gefunden hat. (Leider tauchen letztere in dieser Episode gar nicht auf). Doch es kommt noch viel schlimmer. Zwei kleine Revolten enden mit dem Tode der Elben, Arondir bekommt nur noch Gnade, um nun Adar vorgeführt zu werden, wer immer das nun ist. Die Situation war zu Beginn der Episode also schon ziemlich schlecht, sie ist jetzt noch schlechter geworden. Die Orks und der Kampfhund sahen übrigens richtig schön furchteinflößend aus und die Nahaufnahmen haben Eindruck hinterlassen. Mal schauen, wie sich Arondir nun mit Adar machen wird und ob es für ihn irgendeinen Lichtblick geben könnte. Vielleicht ja Bronwyn.

"Es gibt keinen härteren Meister als die See."

Neben den Haupthandlungssträngen gibt es noch ein paar Verbindungen zur Trilogie. Wir lernen zum Beispiel neben Elendir auch dessen Sohn Isildur kennen, der Sauron später im Kampf die Hand abschneidet, dessen Herrschaft damit beendet und selbst an den Ring gelangt. Und durch dessen Machtbesessenheit dann der Ring verloren geht und schließlich bei Smeagul/Gollum landet. Zunächst ist Isildur aber ein ganz normaler Jugendlicher, der seinem Vater gefallen will und durch Mut und Tatendrang auf dem Schiff aber auch Zurückhaltung vorgestellt wird. Ich freue mich sehr auf seine Geschichte und bei auch neugierig, welche Rolle seine Schwester Eärien noch spielen wird, auch immer im Kontext zu Elendir, der als Vater seine Werte sicherlich weitergeben will. Als Inselbewohner sind sie alle erst mal irgendwie mit der Schifffahrt verbandelt und predigen das Mantra, dass die See immer recht habe. Zumindest kann man festhalten, dass die Natur kein Verhandlungspartner ist.

"Ich bin nicht der Held, den ihr sucht."

Und dann erfahren wir natürlich noch mehr über Halbrand, den Galadriel durch ein Symbol an seiner Kette als König der menschlichen Völker zu identifizieren glaubt. Halbrand ist aber nicht so glücklich damit, weil seine Vorfahren eher auf der Seite des Bösen standen. Die Parallelen zu Aragorn sind mir ein wenig zu stark, aber Prophezeiungen denken ja nicht darüber nach, ob das für eine Serie einen spannenden oder abwechslungsreichen Handlungsbogen mit sich bringt. Halbrand ist mir an sich erst mal sympathisch, weil er anders als Galadriel überlegt und abwägt. Eigentlich ergeben sie ein ganz gutes Team.

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Fazit

Auch diese Episode baut noch viel auf, stellt neue, wichtige Charaktere vor und zeigt deutlich, vor welchen großen, teils ausweglosen Situationen unsere Charaktere stehen. Insofern fehlt noch etwas der Drive, um richtig gefesselt zu werden.

Die Serie "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" ansehen:

Emil Groth - myFanbase

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