Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht - Review #1.02 Treibgut

Da die erste Episode einen durchaus in seinen Bann gezogen hat, ist mir gar nicht so recht bewusst geworden, dass die Zwerge noch gar nicht aufgetaucht sind, obwohl sie doch eine wesentliche Gruppe in Mittelerde darstellen. Das hat man mit der zweiten Episode gekonnt nachgeholt und dabei weiterhin auf grandiose Bilder gesetzt. Aber der Reihe nach.
"Irgendwie weiß ich, dass er wichtig ist."
Spannend war natürlich erst mal, wer da im Cliffhanger der ersten Episode plötzlich auf der Erde gelandet ist und von der Haarfüßerin Elanor (genannt Nori) als Schicksal für ihre weltentdeckenden Impulse gedeutet wird. (Haarfüßer sind übrigens die Vorfahren der Hobbits). Dabei gibt es zunächst mal ein Sprachproblem, weil die "gelandete Person" sich nur mit Lauten und seltsamen Schriftzeichen zu äußern weiß und deshalb nicht so richtig erklären kann, dass auch er die Gefahr des Bösen spürt. Elanor ist mir in dieser Episode noch sympathischer geworden, weil sie so neugierig und gut ist und mit ihrem Strahlen und Eifer eben auch ohne Sprache eine Kommunikation irgendwie aufbauen kann. Ansonsten bin ich überzeugt, dass es sich bei dem "Besucher" um Gandalf handelt, weil ein paar Nahaufnahmen und Verhaltensweisen an ihn erinnern. Der wirre Blick, als er den Sternenhimmel fixiert und mit den Glühwürmchen kommuniziert (wobei dieses sich dann offenbar verausgaben), sind ebenso Indizien, wie die Tatsache, dass Gandalf schon immer ein Faible für die Hobbits hatte und es da gut passen würde, dass sein erster Kontakt auf in Mittelerde mit so einem gutmütigem Wesen wie Elanor gewesen ist. Ich bin jedenfalls gespannt, wie die beiden in der nächsten Zeit interagieren werden oder ob sich die Wege schon bald trennen.
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"Wenn hier irgendjemand weiterleben will, brechen wir im Morgengrauen zum Elbenturm auf."
Getrennte Wege gehen ziemlich schnell Arondir und Bromwyn, weil letztere ihr Dorf warnen soll. Ihr wird aber erst nicht geglaubt, weshalb sie eher enttäuscht nach Hause geht und dann ungewollt aber entschlossen doch den Beweis "findet". Dass sie mit ihrem Sohn Theo gegen den Ork besteht, ist natürlich etwas glücklich, aber beide waren sehr entschlossen und gewillt, zu überleben. Auf jeden Fall hat es etwas Action in die Episode gebracht, die Arondir noch abwenden konnte. Sein Durchforsten der Höhle ist auf jeden Fall nichts für Menschen mit Platzangst und es war spannend, weil man ständig etwas erwartete. Da war das Packen von hinten dann regelrecht unspektakulär und ich glaube sogar, dass es eher eine Hilfe sein könnte. Der Feind war es wohl nicht. Was bei Bronwyn und Theo noch offen bleibt, ist der Fund der Überreste des Schwertes, was Theo seiner Mutter verheimlicht. Seine Neugier verschlimmerst es sogar, weil das Schwert mit seinem Blut nun wieder nachwächst und wohl zu einer vollständigen Aktivierung des Bösen geführt hat. Wurde darauf gewartet? Was verspricht sich Theo von dem Schwert? Eigentlich ist doch offensichtlich, dass es nichts Gutes ist. Auf der anderen Seite wäre es auch nicht ungewöhnlich, wenn dieses magische Objekt so viel Einfluss auf Theo hat, dass er nicht anders kann.
"Gebt mir eure Hand!"
Galadriel hat währenddessen eine sehr lange Rückreise vor sich. Schon als sie gesprungen ist, habe ich mich gefragt, wie sie den Weg zurück schaffen soll. Aber Elben können eben auch Jahrhunderte am Rande der Welt das Böse suchen, da machen drei Tage Schwimmen auch nichts aus. Sie trifft dann auch noch auf Menschen und ein Meeresungeheuer. Beide sind nicht so gut auf Elben zu sprechen, aber das Ungeheuer ist es dann doch nicht so wichtig. Ein bisschen unübersichtliche Action und das erste Mal der Eindruck, dass die Computeranimation zu sehr nach Computeranimation aussieht. Ansonsten hat sich da nun offenbar ein kleines Team gebildet aus einem Menschen, der von Orks aus seiner Heimat vertrieben wurde und sich irgendwie dem Schicksal ergibt und einfach nur überleben will, und einer Elbin, die quasi nur darauf gewartet hat, ein Zeichen des Bösen zu bekommen, um wieder loszuziehen und zu kämpfen. Mal schauen, ob die Seerettung einen Verbündeten oder einen Feind hervor bringt. Insgesamt war der Part nicht überragend, aber Galadriel gefällt mir mit ihrer Entschlossenheit als Charakter bisher sehr gut.
"Zwanzig Jahre mögen für einen Elben nur ein Wimpernschlag sein."
Und dann sind da noch die Zwerge. Elrond will seinen alten Freund Durin aufsuchen, um die Zwerge in ein Vorhaben der Elben einzubinden, doch er wird alles andere als freundlich begrüßt. Die Gründe sind nachvollziehbar, denn er hat 20 Jahre lang nicht von sich hören lassen. Durin ist zurecht wütend, die Sturheit treibt ihm seine Frau aber zum Glück aus. Es wirkt insgesamt etwas albern, sagt aber viel über den Stolz der Zwerge aus. Nebenbei bekommt man phantastische Bilder aus den Höhlen der Zwerge und ein niedliches Ehepaar präsentiert. Entscheidend ist letztlich aber, dass die Zwerge ein Geheimnis haben, was Elrond nicht herausfinden darf. Was es ist, bleibt zunächst geheim. Ich denke aber, dass es schon etwas mit den Ringen zu tun haben sollte, damit der Titel der Serie auch demnächst mal zur Geltung kommen wird.
Fazit
Die zweite Episode macht noch keine inhaltlichen Riesensprünge (im Vergleich zu den Filmen natürlich schon), sondern bleibt sich in ihrer Erzählweise weiter treu. Trotzdem kommt die Handlung so voran, dass sich erste Allianzen und Konfliktherde bilden und man weiter neugierig bleibt. Die Bildgewalt darf man parallel weiterhin genießen, falls es das Endgerät hergibt.
Die Serie "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" ansehen:
Emil Groth - myFanbase
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25.11.2025 19:51 von chili.vanilli
Malice: Malice
Hab die Serie jetzt beeendet und schon lange keinen so... mehr






28.11.2025 00:19 von Sonia
F.B.I.: F.B.I.
Es wird immer abstruser... Jetzt sehe ich, dass die FBI... mehr