Weihnachten in "90210"
#4.12 O Holly Night

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Nachdem "90210" mit #4.10 Smoked Turkey eine sehr schöne Feiertags-Episode vorgelegt hat, steht mit #4.12 O Holly Night wieder ganz das Drama im Vordergrund. Und das so kurz vor Weihnachten. Für einige gibt es ein Happy-End, andere erleben die Überraschung ihres Lebens und die Zuschauer werden mit einem großen Cliffhanger in die Winterpause geschickt.

"Christmas never looked this good."

Foto: Shenae Grimes, 90210 - Copyright: Paramount Pictures
Shenae Grimes, 90210
© Paramount Pictures

Man sollte meinen, dass die Kids aus "90210" schon genug in ihrem Leben durchgemacht haben, doch da habe ich mich wohl gettäuscht, denn es gibt immer wieder Überraschungen, mit denen man dann doch nicht gerechnet hat. So haben wir zum einen Annie (Shenae Grimes), die sich an einem Tiefpunkt in ihrem Leben befindet und das kurz bevor sie mit ihrem Bruder Dixon (Tristan Wilds) nach Paris fliegen will, um Weihnachten mit ihrer Mutter Debbie (Lori Loughlin) und ihrem Freund Ryan (Ryan Eggold) zu verbringen. Letzten Endes kann sich Annie guten Gewissens in die Feiertage verabschieden, doch zuvor erlebt sie noch so einiges, was mich wieder meinen Kopf schütteln lässt. Natürlich mochte ich sie zusammen mit Liam (Matt Lanter), doch dass die beiden nun wieder miteinander schlafen müssen, finde ich nicht besonders gut. Es gab Anzeichen, dass sich zwischen ihnen etwas anbandelt, doch Annie schläft nur mit ihm, weil sie genau weiß, dass es in diesem Moment schlecht geht und sie jemanden braucht, der gut für sie ist. Ich finde Liams Entscheidung sehr vernünftig, doch kurze Zeit später erfährt er auch, warum es Annie so schlecht geht. Es war nur eine Frage der Zeit, bis jemand von Annies Freunden dahinter kommt, in welcher Situation sie sich befindet. Dass es auf diese Weise sein muss, ist fraglich, doch es sorgt selbstverständlich für ganz viel Drama, was diese Serie auf jeden Fall in Mengen bieten kann. Somit haben wir eine glückliche Annie, die ihre finanzielle Lage nicht mehr in Gefahr sieht und guten Gewissens nach Paris fliegen kann und auf der anderen Seite den wütenden Liam, der in einen Unfall gerät. Ich sehe schon die Entwicklung: Das Mädchen (Arielle Kebbel), dass ihn angefahren hat, gibt sich als Retterin aus und beginnt mit Liam eine Beziehung. Momentan ist die Freude darüber nicht besonders groß, doch wollen wir erstmal hoffen, dass es Liam gut geht.

Foto: Jessica Stroup, 90210 - Copyright: Paramount Pictures
Jessica Stroup, 90210
© Paramount Pictures

Es scheint also, als ob Liam kein schönes Weihnachten erleben wird, doch damit ist er nicht alleine, denn auch die anderen haben mit ihrem Drama zu kämpfen. Da wäre Naomi (AnnaLynne McCord), die es in dieser Folge nicht einfach hat. Zuerst muss sie sich in ihrem neuen Job behaupten, was sie eigentlich richtig gut hinbekommt. Das hat mich gewundert, doch mittlerweile kennt man Naomi und sie lässt sich nunmal durch nichts aus der Bahn bringen. So scheint ihre berufliche Karriere Formen anzunehmen, doch ihr Privatleben leidet darunter. Ihr neuer Freund Austin (Justin Deeley) kommt mit der neuen Naomi überhaupt nicht zurecht und macht am Ende genau das, wovor Naomi Angst hatte: er bricht ihr das Herz, indem er mit Holly (Megalyn Echikunwoke) schlafen will. Überrascht hat mich das jetzt ganz und gar nicht, denn ich wusste, dass Holly sich rächen wird und Austin ist nunmal Naomis Schwachpunkt. Deshalb geht Holly genau diesen Weg und trifft Naomi damit sehr. Anfangs fand ich das ganze hin und her der beiden ja noch amüsant, doch mittlerweile geht es einem etwas auf die Nerven. Mal mögen sie sich, dann hassen sie sich wieder. Ich glaube, diese Story könnte noch ewig so weitergehen, doch ob ich das sehen will, ist eine ganz andere Frage. Zumindest stehe ich dieses Mal auf der Seite von Naomi, da sie wirklich nichts dafür konnte, dass Hollys Mutter sie ausgewählt hat. Sie hätte Holly zwar sofort die Wahrheit sagen können, denn es war klar, dass Holly die Wahrheit erfährt, doch das ist wieder typisch Naomi. Manchmal mag man sie, manchmal möchte man ihr den Hals umdrehen. Am schlimmsten finde ich hier jedoch, dass Austin mitmacht, denn ich habe mich gerade an ihn und Naomi gewöhnt und schon soll das ganze beendet sein? Schade!

Vorbei scheint es jetzt auch mit Silver (Jessica Stroup) und Navid (Michael Steger) zu sein und hier muss ich mich sehr dagegen wehren, denn ich mag die beiden zusammen und ich will nicht, dass sie auseinander gehen. Ganz besonders nervt mich, dass Silver immer nur das mitbekommt, was sie nicht mitbekommen soll. Dabei hat Navid das alles nur getan, damit sie in Sicherheit ist. Da blutet einem das Herz. Vor allem auch, wenn es damit endet, dass Navid zusammen geschlagen im Krankenhaus landet und Silver einen neuen Freund hat. Ich freue mich zwar für sie, dass sie kurz vor Weihnachten wieder glücklich ist, doch diese Beziehung hält doch niemals, schließlich ist das hier "90210".

Foto: Tristan Wilds & Jessica Stroup, 90210 - Copyright: Paramount Pictures
Tristan Wilds & Jessica Stroup, 90210
© Paramount Pictures

Neben all dem Drama gab es auch etwas Unterhaltung, für die auf jeden Fall Dixon und Adrianna (Jessica Lowndes) gesorgt haben. Das war ja dann doch etwas Fremdschämen, als Dixon sich vor allen in der Bar lächerlich gemacht hat. Dieser Song war wirklich schlimm, doch ich rechne ihm hoch an, dass er sich das getraut hat und Adrianna seiner Musik vorzieht. Das ist ein großer Schritt, wenn man bedenkt, wie wichtig ihm seine Musik immer war. Eine schöne Geste von Dixon, der dann doch schön zeigt, woran es an Weihnachten ankommt, nämlich das man glücklich mit seinen Liebsten zusammen ist und nicht mit Schuldgefühlen auseinander geht. Die beiden haben mir richtig gut gefallen und sind derzeit auch das Paar, das ich am liebsten habe. Überrascht mich dann doch sehr, wenn man bedenkt, wie schlimm ich Adrianna in der letzten Staffel fand. Ein schöner Wandel, den ich nur begrüßen kann.

Was ich gar nicht begrüßen kann, ist die Abwesenheit von Ivy (Gillian Zinser) in dieser Episode. Nach der dramatischen Trennung von Raj (Manish Dayal) an Thanksgiving muss es ihr an Weihnachten alles andere als gut gehen und ich finde es schade, dass man nicht gezeigt hat, wie sie mit dieser Situation zurecht kommt. Schließlich geht es nicht allen Menschen gut an Weihnachten, auch wenn das der Idealfall sein sollte, doch manche Menschen kämpfen mit schweren Schicksalsschlägen und ich hätte schön gefunden, wenn man Ivy hier noch mit einbaut. Doch ich kann verstehen, dass noch mehr Drama nicht möglich ist, schließlich kämpfen die anderen Kids mit ihren eigenen Problemen an Weihnachten. Ich schätze, es kann nicht immer so harmonisch enden, wie an Thanksgiving, aber das ist ja eh meistens nur Wunschdenken, weshalb alle Ereignisse dann doch irgendwie zu dieser Weihnachts-Episode gepasst haben.

Alex Olejnik - myFanbase

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