Meredith Monroe in "Masters of Horror"
#2.02 Family Psycho

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Die Anthologie "Masters of Horror" erzählt in jeder Episode eine eigenständige Horrorgeschichte. In der zweiten Folge der zweiten Staffel, die in Deutschland unter dem Titel "Family Psycho" auf DVD veröffentlicht wurde, spielt die frühere "Dawson's Creek"-Mimin Meredith Monroe eine Journalistin, die mit ihrem Mann in eine Wohngegend zieht, die man beinahe als nett bezeichnen könnte, wäre der freundliche ältere Herr von nebenan nicht ein geistesgestörter Serienkiller.

Die hübsche Nachbarin

Kurz nach ihrem Umzug lernen Celia (Meredith Monroe) und David Fuller (Matt Keeslar) ihren neuen Nachbarn Harold Thompson (George Wendt) kennen, einen älteren Junggesellen, der zu Hause arbeitet und sich freundlich gibt. Die Zuschauer blicken jedoch von Beginn an hinter die Fassade und sehen, dass Harold ein Serienmörder mit Wahnvorstellungen ist, der Menschen tötet, ihre Skelette mit Säure reinigt und diese dann mit Kleidungsstücken und Perücken ausstaffiert. In seiner Fantasie sind sie weiterhin lebendig, sprechen mit ihm und stellen seine Familie dar. Schließlich findet Harold Gefallen an Celia und will auch sie zu einem Teil seines grotesken Haushalts machen. Da kommt es ihm gerade Recht, dass David plötzlich spurlos verschwindet und Celia am Boden zerstört ist.

Während die Zuschauer Harold durchschauen, bleibt Celia lange Zeit undurchsichtig. Ihr Verhalten wirkt oft etwas aufgesetzt und zwanghaft. Sie weckt nicht wirklich die Sympathien der Zuschauer. Nur in den Szenen, in denen Harold sich einbildet, Celia würde ihn unverhohlen anbaggern – und ich meine wirklich unverhohlen; hier zeigt sich, dass die Serie auf einem wenig gehemmten Bezahlsender ausgestrahlt wurde - wirkt sie richtig natürlich. Am Ende ergeben die zwiespältigen Eindrücke jedoch, wie so oft in Horrorfilmen, einen Sinn.

Für eine Fernsehproduktion ist dieser Mini-Horrorfilm alles in allem recht gut gelungen. Einige Szenen wirken durchaus schockierend und bizarr, wenngleich sich das geringe Budget dann und wann bemerkbar macht. Betrachtet man die Folge im Ganzen, ist Meredith Monroes Darstellung auf jeden Fall sehenswert.

Fazit

Diese Folge von "Masters of Horror" ist kein Meisterstück, aber recht unterhaltsam. Meredith Monroe spielt einen Charakter, der zunächst unergründlich und nicht ganz stimmig daherkommt, aber letztlich Sinn macht.

Maret Hosemann - myFanbase