Bewertung

Review: #6.15 Kein Täter ist je vergessen

Nach der grottenschlechten Episode in der letzten Woche war es eigentlich kein Kunststück, es mit #6.15 True Grits besser zu machen. Und auch wenn in dieser Folge wieder nicht alles perfekt ist, so ist man doch pünktlich zum Staffelfinale wieder auf dem richtigen Kurs.

"Who said we couldn't separate the personal stuff from the work stuff? We built a wall of separation. It's made out of adult relationship awesomeness."

Shawn und Gus übernehmen den Fall eines zu Unrecht eingesperrten jungen Kochs namens Thane. Dieser wurde von einem Anwalt des berühmten "Innocence Project" aus dem Gefängnis geholt und heuert unsere beiden Hobbydetektive an, um den wahren Täter zu finden. Nicht etwa, um der Gerechtigkeit genüge zu tun, sondern weil die Ermittlung des eigentlichen Täters Thane die Möglichkeit gibt, seine Entschädigung vom Staat zu kassieren.

Ich weiß nun nicht, inwieweit dies der Wirklichkeit entspricht, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es für unschuldig einsitzenden Bürger gar keine Entschädigung geben soll, wenn der wahre Täter nicht auffindbar ist, sie aber eindeutig anhand von unwiderlegbaren Spuren freigesprochen werden können. Gut, für diese Episode ist es zwingend von Nöten, denn andernfalls hätte Thane keinen Grund, "Psych" einzuschalten.

Shawn und Gus lassen sich ungewöhnlich lange bitten, bis sie den Fall annehmen, stürzen sich dann jedoch mit Übereifer ins Geschehen, nur um bald herauszufinden, dass Juliet damals an Thanes Fall gearbeitet hat und sie es war, die ihn hinter Gitter gebracht hat. Eine prekäre Lage für Shawn, da er nun zwischen die Fronten gerät. Soll er Thane tatsächlich helfen, obwohl dies gleichzeitig heißen würde, dass er Juliets Arbeit anzweifelt? Oder soll er seiner Freundin zuliebe auf das Geld, das ihm durch den Fall winkt, verzichten, obwohl er weiß, dass sie unrecht hatte? Eine schwere Entscheidung, in der Shawn am Ende das für ihn einzig richtige tut – er sucht nach der Wahrheit.

Natürlich geraten die beiden im Laufe der Episode aneinander, obwohl sie zunächst krampfhaft versuchen, den Fall nicht zwischen sich kommen zu lassen. Lassiter freut sich bei jeder Diskussion der beiden miteinander wie ein Schneekönig und sieht bereits die Trennung der beiden vor sich. Ich denke nicht, dass Lassiter ernsthaft wollen würde, dass Juliet unglücklich ist, doch seine Rivalität mit Shawn sitzt einfach zu tief, so dass er es genießt, wenn er sieht, dass bei Shawn auch nicht immer alles glatt läuft. Natürlich trennen sich Shawn und Juliet nicht und schaffen es trotz ihrer Sticheleien gegeneinander, Privatleben und Beruf auseinander zu halten.

Der Fall selbst ist sogar recht spannend, da bis zum Schluss nicht ganz klar ist, wer denn nun eigentlich der Täter ist, der anstelle Thane hinter Gitter gehört hätte. Und am Ende lösen Shawn und die Polizei dann in Gemeinschaftsarbeit nicht nur einen Fall, sondern gleich derer zwei, was einmal mehr beweist, dass sie alle aufeinander angewiesen sind und nur im Team richtig erfolgreich arbeiten kann.

Eine richtig schöne Rolle in dieser Episode hat Henry Spencer inne, der seinem Sohn mal nicht als Boss, sondern als Vater zur Seite steht. Als Shawn nicht mehr weiter weiß und er spürt, dass er es sich mit seiner Art auch langsam bei Juliet zu verscherzen droht, sucht er seinen Vater auf und bittet ihn um Rat. Und Henry erinnert seinen Sohn daran, dass Juliet eine einzigartige Frau ist und er alles dafür tun sollte, sie nicht von sich zu stoßen.

Fazit

Obwohl nicht sonderlich innovativ oder ungeheuer spannend, weiß die Episode doch in weiten Stellen zu überzeugen. Dies liegt vor allem an der tollen Chemie zwischen James Roday und Maggie Lawson, doch auch Anthony Anderson hat einen großen Anteil daran, dass die Zuschauer vor dem Fernseher blenden unterhalten werden.

Melanie Wolff - myFanbase

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