Bewertung

Review: #4.21 Endspurt

Wie man es von Michael gewohnt ist, denkt er erst gar nicht daran, eine Entscheidung zwischen zwei Personen zu treffen. Er will sowohl seinen "Bruder" als auch seine Liebe retten.

In den Fängen der Furie

Christina hat Linc tatsächlich in die Lunge geschossen. Doch das ist noch lange nicht alles. Diese Frau steht derart unter Stress, dass sie sich überhaupt nicht mehr im Griff hat. Das schöne Geld, auf welches sie seit 20 Jahren hingearbeitet hat, geht ihr wohl durch die Lappen, weil ihr Sohn einfach mehr drauf hat als sie. Diese Anspannung lässt sie an dem armen Linc aus. Wie sie mit ihrem Pfennigabsatz in der Wunde rumbohrt, war ein bisschen sehr derb, aber so richtig kann man Christina eh nicht ernst nehmen. Egal, was sie macht, sie übertreibt in jeder Hinsicht. Der Ausraster vor ihrem Lakaien war dann schon regelrecht lächerlich. Dadurch kann man sich aber über den Schaden richtig schön freuen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Nur für Linc wird es ganz schön düster. Gerade der versuchte Mord an Christina durch ihren einzigen Sohn müsste sie emotional sehr belasten und eventuell sogar zu Selbsthass führen. Vielleicht kann sich Christina da jetzt sogar noch mit Anstand verabschieden. Ist ihr Ego dazu bereit?

Genial widerlich

Während der General in Richtung Scylla zieht, lässt er T-Bag mit der armen Sara zurück. Dies führt zu ein paar Szenen, die an beste Zeiten der Serie zurück erinnern lassen. T-Bag ist so wunderbar widerlich und überzeugend, dass es einem phasenweise kalt den Rücken herunter lief. Schon wie er seine Hosentasche heraushängen ließ, war ein Anzeichen für einige zu erwartende Abartigkeiten. Fortan suchte T-Bag immer wieder die Nähe von Sara, schnalzte mit seiner Zunge und fand die genau richtigen Worte, damit einem angst und bange werden konnte. Sara ist dabei möglichst ruhig und stark geblieben und suchte sowohl mit Worten als auch mit Kraft die Offensive. Hier stimmte die Chemie, die Spannung wurde wunderbar gehalten und selbst wenn man ahnte, dass Michael dem ganzen gleich ein Ende setzen kann, sorgte man sich um Sara. Für diese Momente ist T-Bag einfach unersetzbar. Dieser Charakter wird einem wohl noch lange in Erinnerung bleiben.

AlMi

Michael kann weder seinen "Bruder" noch Sara einfach so opfern und überlegt sich irgendeinen Plan, um beides zu kombinieren. Dabei ist er zunächst sehr hilflos und verzweifelt, was auch mal sein muss, denn wie soll Michael dafür bereits einen Plan parat haben. Mahone macht sich Sorgen um seine Frau und will nun eigentlich nur noch sein Ziel verfolgen. In diesem Glauben wurde auch der Zuschauer sehr lange gelassen, doch die Hoffnungslosigkeit der Lage ließ erahnen, dass dieser Schein trügt. Und tatsächlich tritt ein Ereignis ein, was viele Fans sich spätestens schon seit Beginn der dritten Staffel wünschen. Michael und Alex arbeiten zusammen um den finalen Schlag auszuführen. Endlich kann man da nur sagen. Es wurde höchste Zeit, dass dieses Duo richtig eigenständig mit gemeinsamen Zielen walten darf. Entsprechend schaffen es die beiden auch, diese aussichtslose Lage zu ihren Gunsten zu wenden. Allein deshalb kann man sich schon auf die Fortsetzung freuen.

Ein Teil der Serie

Was zum guten Ton von Serienenden gehört, ist das Zurückbringen von Charakteren, die über die Zeit auch irgendwie dazu gehörten und ihren Anteil am Gesamtprodukt hatten. Da bei "Prison Break" so ziemlich jeder gestorben ist, blieb hier nicht mehr viel übrig. Dass mit C-Note derjenige auftaucht, der als einziger zumindest ein wenig Glück gefunden hatte, ist irgendwie nett, auch wenn man noch nicht ganz einschätzen kann, ob die Geschichte überzeugen kann. Ein Mann, der jetzt plötzlich alles zum Guten wenden kann, erscheint mir derzeit etwas dick aufgetragen. Hier muss man aber erst noch die nächste Folge abwarten, ob dieser Messias Sinn macht oder nicht. Sucre ist dabei auch wieder in die Serie gerutscht und ist clevererweise in eine Sackgasse gerannt. Gut, dass es nur C-Note war, der ihn suchte, damit sie Michael finden können.

Fazit

Offenbar haben sich die Autoren für das Ende der Serie noch mal richtig Mühe gegeben. Herausgekommen ist dabei bisher nicht nur eine wirklich spannende sondern auch abwechslungsreiche und nachvollziehbare Episode. Es geht doch!

Emil Groth - myFanbase

Die Serie "Prison Break" ansehen:

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