Cory Monteith spricht über Drogensucht
Das ist mal eine Überraschung. Dem "Glee"-Darsteller Cory Moteith hätte man wohl viel zugetraut, aber, dass der junge Mann schon mit 19 Jahren einen Entzug machte und zuvor einige Jahre drogen- und alkoholsüchtig war, damit hätte wohl niemand gerechnet.
Wie Monteith nun dem Magazin PARADE verriet, ist er sehr glücklich darüber, überhaupt noch "am Leben zu sein". Alles begann mit der Scheidung von Monteiths Eltern, als dieser gerade einmal sieben Jahre alt war. Mit dreizehn war er dann vom einst vielversprechenden Schüler, der schon mit fünf Jahren lesen konnte wie ein Viertklässler, zu einem Jungen geworden, der bereits erste Drogen- und Alkoholerfahrungen gemacht hatte. Mit 16 hatte er dann zwölf verschiedene Schulen besucht - auch solche mit alternativen Lernmethoden für sogenannte Problem-Kinder. "Ich habe viele Brücken hinter mir abgebrochen", sagte er "Ich war außer Kontrolle." Schon zu dem Zeitpunkt habe er "Alles und so viel wie möglich" an Drogen zu sich genommen. Er gab zu, dass er "ein ernsthaftes Problem" hatte.
Auch seiner Familie fiel dies natürlich auf und so griffen seine Freunde und seine Mutter ein, als er 19 Jahre alt war, und er ging zum ersten Mal auf Entzug. "Ich habe mein Pensum dort erfüllt, doch als ich nach Hause kam war alles wie vorher." Monteith gibt zu, dass alles womöglich so weiter gegangen wäre, wenn da nicht ein entscheidendes Erlebnis gewesen wäre. "Ich habe eine erhebliche Summe Geld von einem meiner Verwandten genommen - ich wusste, dass er es herausfinden würde, aber ich war so verzweifelt, dass es mir nichts ausmachte. Es war ein Schrei nach Hilfe. Als ich damit konfrontiert wurde, gab ich es zu und sagte damit das erste Mal seit Jahren wieder die Wahrheit." sagt Monteith. Ihm wurde ein Ultimatum gestellt, entweder er werde endlich clean, oder sein Verwandter zeigt ihn bei der Polizei an.
Das brachte Monteith dazu, über sein Leben nachzudenken "Ich kämpfte mit mir selber, kam aber schlussendlich zu der Entscheidung, dass ich mich künftig um mein Leben kümmern werde und herausfinden möchte, was ich damit machen will" so Monteith heute. Er zog zu einem Freund der Familie in die kanadische Kleinstadt Nanaimo, wo er entgültig mit den Drogen aufhörte und mit einenm Job als Dachdecker anfing, sein Leben neu zu ordnen. Er arbeitete zusammen mit einem Schauspiellehrer, der ihn vor die Kamera stellte und eine Szene über einen Mann drehen ließ, der Selbstmord begeht. Dabei erfuhr Monteith zum ersten Mal das Gefühl "hart zu arbeiten und gut in etwas zu sein".
Seine gewonnenen Erfahrungen brachten Monteith nun auch dazu, über seine Vergangenheit zu sprechen. "Ich möchte nicht, dass Kinder glauben, dass es okay ist die Schule abzubrechen und den ganzen Tag high zu sein und man dann trotzdem irgendwann auch ein berühmter Schauspieler sein wird. Aber für diejenigen, die nicht aufgeben, sei gesagt: Macht ernst mit dem, was ihr wirklich wollt und dann gilt: Wenn ich es schaffe, kann es jeder."
Neben dem Erfolg in der Karriere kann Monteith auch ein paar persönliche Erfolge feiern. Im Frühling dieses Jahres hat er seinen Highschool-Abschluss an einer Schule in Victoria, British Columbia, nachgeholt und Ende 2009 hatte er sich nach 17 Jahren zum ersten Mal wieder mit seinem Vater getroffen. "Wir haben zuvor vielleicht drei oder vier Mal gesprochen - er hat dann auf Facebook nach mir gesucht. Ich konnte schließlich nicht mehr die Tür schließen und flog zu ihm. Er [und Monteiths Stiefmutter] waren so glücklich, dass sie beinahe geweint hatten. Es war eine gute Zeit. Irgendwann erkennt man eben, dass deine Eltern auch nur Menschen sind. Sie machen die besten Entscheidungen, die sie treffen können mit den Optionen, die ihnen zur Verfügung stehen."
Wer Monteith nun dabei zusehen möchte, wie er seinen Traum lebt und in "Glee" mitspielt, kann dies jeden Montag um 20:15 Uhr auf Super RTL machen.
Quelle: PARADE
Eva Klose - myFanbase
23.06.2011 21:23