Interview mit Benzin

Im Zuge unserer neuen Rubrik "Soundcheck" hatten wir die Möglichkeit ein Interview mit Sebastian Schwaigert alias Kalle Karacho (Gitarre/Gesang) und Marc Huttenlocher alias PB Hutti (Schlagzeug/Gesang) von der deutschen Band "Benzin" zu führen. Die beiden erzählen, welchen musikalischen Einflüsse auf sie eingewirkt haben, mit wem sie gerne auf Tour gehen würden, was für die Zukunft geplant ist und vieles mehr.

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1. Wie würdet ihr eure Musik mit einem Satz beschreiben?

Sebastian: deutschsprachige Gitarrenscheiße
Hutti: Dem gibt es nix hinzuzufügen, auch wenn Sebi den Begriff "Satz" nicht ganz verstanden hat!

2. Gab es ein musikalisches Aha-Erlebnis in eurer Jugend, vielleicht ein Konzert, ein bestimmter Song oder eine Platte, die den Traum vom Musiker in euch entfacht hat?

Sebastian: Ich musste im Kindergarten den Ententanz vorführen. In Sachen Musik und Tanz ein absoluter Amoklauf. Von da an war klar, ich hatte etwas gut zu machen.
Hutti: Mein erster Konzertbesuch überhaupt war die BRAVO Supershow 1995 und spätestens bei Rednex dachte ich nur: das kann's ja nicht gewesen sein...

3. Habt ihr (musikalische) Vorbilder, die euch vielleicht auch beeinflussen oder das ein oder andere Mal inspiriert haben?

Sebastian: Für mich war immer Peter Bursch der eigentliche "Godfather of Rock".
Hutti: Ich klau mir meine Ideen immer bei den Village People, deshalb bekomme ich auch nie wirklich viele Songs auf unsere Alben. Allerdings höre ich sonst gerne die junge und ambitionierte Newcomerband Die Ärzte.

4. Wie entstehen eure Songs? Welcher Part entsteht zuerst? Musik oder Text?

Sebastian: Manchmal fällt einem eine kurze Phrase ein, manchmal ein Riff. Das ganze funktioniert dann ein bisschen wie Memory spielen. Du musst den anderen Teil finden.
Hutti: Mir fällt meistens zuerst der Text ein, dann kommt die Musik. Aber auch das variiert. Die Memory-Theorie unterschreibe ich!

5. Welcher Song liegt euch besonders am Herzen? Warum und wie ist dieser entstanden?

Sebastian: Das ist so als ob man die Mama fragt, welches ihrer Kinder sie am liebsten mag. Das erzählt sie doch höchstens dem Papa. :-)
Hutti: …und der Papa sitzt auf dem Sofa und will sich nicht dazu äußern..

6. Inwiefern hat sich eure Musik seit euren Anfängen verändert?

Sebastian: Mittlerweile haben wir klarere Vorstellungen von dem, was wir aussagen wollen. Beim Songwriting wird versucht noch deutlicher auf den Punkt zu kommen.
Hutti: Die Naivität ist wohl ein Stück weit verloren gegangen, aber das würde ich nicht unbedingt als Nachteil werten.

7. Was war bisher euer tollstes Erlebnis gemeinsam als Band?

Sebastian: Denke wir haben mittlerweile ein ganzes Album an tollen Erlebnissen. Meistens waren aber die Shows, von denen man am wenigsten erwartet hat, die coolsten.
Hutti: Ich muss die Konzertreise nach Rumänien 2005 nennen, da das die erste längere Phase war, die ich mit der Band auf einem Haufen verbracht habe.

8. Welches sind eure aktuellen Projekte?

Sebastian: Songwriting Songwriting Songwriting!!!
Hutti: Ich plane seit längerem ein Soloalbum, das aber wohl noch Jahre auf sich warten lassen wird. Der Titel lautet übrigens "Huttilicious".

9. Und was habt ihr euch noch für die Zukunft vorgenommen, zu erreichen?

Sebastian: Neues Album und möglichst viel auf die Straße.
Hutti: Ich will mal für den "Echo" nominiert sein!

10. Mit wem würdet ihr gerne einmal auf Tour gehen?

Sebastian: Peter Bursch
Hutti: Village People

11. Welches Album rotiert momentan in eurem CD-Player?

Sebastian: Cake - comfort eagle
Hutti: Kann mich nicht entscheiden, da ich gerade zu viel gutes im Player habe. Also hier die Top 5:
Montreal – Die schönste Sprache der Welt
Donots – Coma Chameleon
Millencolin – Machine 15
Alphabeat – This is Alphabeat
Die kleinen Götter - Zuhause

12. Was haltet ihr als Künstler von Plattformen wie MySpace?

Sebastian: Ich denke MySpace macht die Musikwelt ein Stück kleiner und gibt dir als Schülerband die theoretische Chance dass Plattenbosse in New York zu deiner Mucke tanzen. Also erstmal Daumen nach oben, bin aber gespannt wie das weiter geht.
Hutti: Es ist sehr wahrscheinlich, dass MySpace irgendwann sich selbst nen Strich durch die Rechnung macht, zum Beispiel durch weiteres Herunterfahren der Soundqualität oder sogar durch Bezahlen für Songs. Bis jetzt finde ich es aber ein unglaublich hilfreiches Tool bei der Fan-Akquise und wir haben auch schon ordentlich davon profitiert. Ein Hoch auf Web 2.0 ;-)

13. myFanbase ist eine Webseite, die sich amerikanischen TV-Serien widmet. Habt ihr eine Lieblingsserie?

Sebastian: "Stromberg" und "Die Simpsons".
Hutti: Deutsche Serien: "Dr. Psycho" und "Stromberg" / Amerikanische Serien: "The Simpsons", "Scrubs", "King of Queens" und "Monk".

Catherine Bühnsack - myFanbase