Bewertung

Review: #9.10 Wieder vereint

Foto: How I Met Your Mother - Copyright: 2013-2014 Twentieth Century Fox Film Home Entertainment LLC. All rights reserved.
How I Met Your Mother
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Nach der großartigen Folge der letzten Woche hatte ich mich so richtig auf diese gefreut. Und wurde dann ganz bitter enttäuscht. Sicher, sie war ganz nett anzusehen. Riesige Fehler zu bemängeln gibt es eigentlich auch nicht. Es war schön, ein paar frühere Charaktere wieder zu treffen. Das war es dann aber auch schon. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht so besonders große Lust darauf hatte, die Folge für die Review erneut anzuschauen.

"Kids don't understand logic, kids understand who shows up."

Das Positivste an der ganzen Folge war für mich, dass der Roadtrip von Marshall und Daphne endlich ein Ende gefunden hat, sodass es vielleicht möglich sein könnte, dass Marshall auch noch irgendwann bei den anderen ankommt. Hier kann man nur hoffen.

Doch bis die beiden sich trennen, erfahren wir erstmal den Grund, warum Daphne so dringend das Auto haben wollte und so gegen Marshall angekämpft hat. So nervig es bisher war, den beiden bei ihrem Roadtrip anzusehen, so gehört dieser Handlungsstrang für mich in dieser Folge noch zu dem überzeugenderen. Es war schön, wie Daphne von einer menschlicheren Seite beleuchtet wurde und zugab, ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Tochter zu haben, weil sie beruflich so viel unterwegs ist. Working Mum - auch kein neues Thema, aber es wurde hier nett umgesetzt. Vor allem war es schön zu sehen, dass Marshall offenbar ganz vergessen hatte, dass er nun eigentlich etwas radikaler und rücksichtsloser sein wollte (abgesehen von der Musik, hier gefiel es mir wirklich gut, dass "500 Miles" nicht vergessen wurde) und Daphne schließlich mit einem kleinen Schubs in die Richtung ihrer Tochter bugsierte. Außerdem war es natürlich ein lustiger Twist, dass Daphnes Tochter ansetzte, um eine scheinbar rührende Rede zu schwingen, nur um dann – ganz nach ihrer Mutter – quasi die Zerstörung der Umwelt zu propagieren. Hier musste ich mit das einzige Mal während dieser Folge doch etwas lachen.

Nun war es das also mit Daphne und Marshall und auch wenn die Frage bleibt, was das denn alles sollte, ist man in erster Linie froh, dass Marshall nun hoffentlich nicht mehr so weit weg von der Hochzeitsgesellschaft ist und wir endlich erfahren, welche Konfrontation mit Lily ihn dort erwartet.

"Barney, I can't believe you're getting married, you're growing up so fast. Then again, I did miss about 30 years of your life. Did I mention we got you two things from your registry?"

Dieses Zitat war meiner Ansicht nach das Lustigste an der ganzen Storyline. Was sollte das bitte? Es war natürlich ganz nett, die Väter von Barney und James wiederzusehen. Aber das war es meiner Ansicht dann auch schon wieder. Barneys Versuche, seinen Vater und Loretta wieder zu verkuppeln, waren bis auf die "kaputten Treppen" nicht einmal besonders amüsant. Vor allem die Idee, Jerrys Ehefrau zu kidnappen, konnte mir nicht einmal ein müdes Lächeln entlocken. Einmal richtig lachen musste ich bloß bei einer der zugegebenermaßen sehr gut gemachten Musical-Szenen, als Robin am Ende aus dem Nichts auftauchte und sang "And I live here too since we're married and I'm totally cool with it". Viel mehr gibt es meiner Meinung nach zu diesem Handlungsstrang aber nicht mehr zu sagen. Achja, wir erfahren am Ende, dass James sozusagen "gewonnen" hat, da sein Vater tatsächlich wieder mit Loretta zusammen ist. Schön. Die Erklärung von Robin, James habe es in seiner schwierigen Situation vielleicht momentan viel nötiger als Barney, ein bisschen heile Familie spielen zu können, war auch ganz nett anzusehen. Alles sehr, sehr nett.

"Detective Mosby is on the case."

Und noch so ein Handlungsstrang, der an Sinnlosigkeit kaum zu überbieten ist. Barney vertraut Ted ein signiertes Foto an, das dieser mit Tinte übergossen wieder findet. Woraufhin natürlich sofort wieder seine detektivischen Instinkte angesprochen werden und er diesen "Fall" lösen möchte. Mir ist schon klar, dass die Lächerlichkeit des "Falles" wahrscheinlich beabsichtigt war und das Ganze nur auf die Spitze treiben sollte, für mich hat das aber nicht funktioniert. Es hat mich persönlich einfach überhaupt nicht interessiert, wer dieses Bild denn nun zerstört hat.

Es war zwar am Ende überraschend, dass William Zabka tatsächlich alles eingefädelt hatte, einen großen "Wow-Effekt" bot dies aber auch nicht. Trotzdem war es ganz niedlich, wie Zabka sich beschwerte, aufgrund der Tatsache, dass er immer nur Bösewichte gespielt hatte, so unbeliebt gewesen zu sein. Und es ist doch schön, dass es Charaktere wie Barney gibt, die die Bösewichte vergöttern, anstatt der Helden. Allerdings muss hier trotzdem der fehlende Realitätsgrad erwähnt werden, denn in Wirklichkeit ist es nur allzu oft so, dass die Darsteller der bösen Charaktere (man denke da nur mal an Heath Ledger) mindestens genauso viele Fans haben wie die Helden.

Alles in allem also ein mehr als sinnloser Handlungsstrang, dessen Höhepunkt eindeutig das Aufgreifen des Pineapple-Incidents war.

Fazit

Mehr als einmal habe ich beim zweiten Ansehen dieser Folge vorgespult und trotzdem erschien sie mir noch viel zu lang. Natürlich gab es ein paar nette Elemente, alles in allem hat diese Folge aber besonders im Vergleich zur letzten erneut gezeigt, dass die Idee, eine ganze Staffel an einem Wochenende spielen zu lassen, auf Kosten der Handlungen geht.

Klara G. - myFanbase

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