Bewertung

Review: #1.01 Verliebt, verlobt, versagt

Foto: Josh Radnor & Neil Patrick Harris, How I Met Your Mother - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Josh Radnor & Neil Patrick Harris, How I Met Your Mother
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Bis letztes Jahr war noch die einzige Sitcom, die ich richtig gut finde und mir persönlich hundert Mal ansehen kann, die Serie "Friends", die vor vier Jahren bereits abgesetzt wurde. Danach hatte ich das Genre erstmal komplett aufgegeben, bis ich vor einem Jahr den Tipp bekommen habe, mir "How I Met Your Mother" anzusehen und ich muss sagen, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat. Eine der besten Comedyserien, die es da draußen gibt, und definitiv eine der allerbesten Sitcoms mit Hintergrundgelächter. Nach nur wenigen Folgen ist mir das Lachen gar nicht mehr aufgefallen und, wenn eine Serie das bei mir tatsächlich schaffen kann, dann kann sie ja nur gut sein...

A Love Story... in reverse

Persönlich finde ich das Konzept sehr interessant, dass Ted aus der Zukunft quasi rückwärts erzählt, wie er seine Traumfrau und die Mutter seiner Kinder kennen gelernt hat. Der Pilot ist in meinen Augen besonders als Erstzuschauer genial, da man die Wendung am Ende nun wirklich gar nicht kommen sieht. Aber auch bei mehrmaligem Schauen lohnt es sich, da einem immer Dinge auffallen, die man beim ersten Mal nicht gesehen hat. Abgesehen davon merkt man jetzt, was man erst später zu schätzen lernt - die unglaubliche gute Kontinuität der Serie, die keinen Raum für Fehler lässt und bei der wirklich alles wie ein Puzzle zusammenpasst, wie es ja selbst Ted formuliert am Ende: "But I was too close to the puzzle to see the picture that was forming." Das ist auch die Art und Weise, wie die ganze Serie angegangen wird, ohne zu viel zu verraten. Das ganze scheinen die Serienmacher wie eine Art Puzzle anzusehen, das sich langsam Stück für Stück zusammenfügt. Und genau das macht auch die Genialität von "How I Met Your Mother" aus.

Dass man als Zuschauer schon so früh erfährt, dass Robin nicht die Mutter ist, finde ich in Ordnung. Es hat auch einen gewissen Reiz, denn normalerweise ist es in Serien ja genau umgekehrt. Man bekommt bereits in der ersten Folge das Serien-Traumpaar vorgesetzt, das sich dann bis zum Serienfinale immer wieder mal kriegt und dann wieder nicht. Ich finde die Suche nach der "Mutter" jedenfalls eine spannende Angelegenheit und freue mich schon, mehr über sie und darüber zu erfahren, wie Ted sie kennen gelernt hat. Aber erstmal der Reihe nach...

Haaaaave you met Ted?

Barney ist absolut einer der genialsten Sitcom-Charaktere überhaupt. Neil Patrick Harris ist einfach ein Genie und verkörpert den nervigen Frauenhelden perfekt. Jeder Spruch von Barney sitzt und besonders die Tatsache, dass er so ein ausgelutschtes Wort wie "Awesome!" wieder in Mode bringen kann, zeigt, dass er selbst "legen - wait for it - dary" ist. Er ist jedenfalls schon mal als der typische Frauenheld festgelegt und ich bin schon gespannt, ob man es schafft, für ihn ein richtiges Love Interest zu etablieren, was ja bei Joey in "Friends" nie wirklich gelungen ist. Vorerst ist er jedenfalls auch so großartig und trägt mit seinen Theorien zur allgemeinen Belustigung bei. Allein die Tatsache, wie er sich Ted bei ihrem ersten Treffen damals aufgedrängt hat, ist ein wahrer Brüller. "Ted, I'm gonna teach you how to live... Barney. We met at the urinal." Fast kann er einem auch ein bisschen Leid tun, wenn man bedenkt, dass er tatsächlich glaubt, Teds bester Freund zu sein, obwohl der Marshall schon seit fast zehn Jahren kennt. Aber dieses Verlangen danach, so wichtig für jemanden zu sein, macht den sonst so eher unterkühlten, abgeklärten Womanizer wenigstens etwas menschlicher...

The Olive Theory

Marshall und Lily sind so ziemlich das süßeste Paar, das ich jemals in einer Serie gesehen habe. Beide einzeln sind ja wirklich sympathisch und niedlich, aber zusammen sind sie einfach großartig. Marshalls Emotionalität, als er Barney klarmacht, dass er keinerlei Angst davor hat, den Rest seines Lebens mit Lily zu verbringen, spricht eigentlich für sich. Die beiden ergänzen sich perfekt und man kann verstehen, dass Ted beim Anblick der beiden ins Grübeln kommt.

Fazit

Auch wenn die Robin-Ted-Story allgemein nicht unbedingt vom Hocker reißt, hat es für mich besonders das Ende der Pilotfolge geschafft, meine Aufmerksamkeit zu erregen. Das macht für mich diese Folge auch so außergewöhnlich, weshalb ich ihr - auch dank den wunderbar liebenswerten Charakteren - acht Punkte gebe.

Nadine Watz - myFanbase

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