Bewertung

Review: #2.03 Das Video

Wer nach dem Ende der letzten Folge dachte, "Homeland" würde dem Zuschauer einen Gefallen tun und dessen Erwartungen erfüllen, der hat sich geschnitten. Denn die Auflösung des packenden Cliffhangers von #2.02 Beirut Is Back lässt weiter auf sich warten. Zugegebenermaßen eine kleine Enttäuschung, hat man sich doch eigentlich schon darauf gefreut, zu sehen, was passiert, wenn Brody endgültig auffliegt. Aber nichts da. So schnell verschießt "Homeland" sein Pulver dann doch nicht. Ein cleverer Schachzug, um die Zuschauer noch etwas länger auf die Folter zu spannen. Einiges zu bieten hatte #2.03 State Of Independence allemal.

Schon in der Rahmenhandlung dieser Folge, in der Saul das Video mit Brodys Geständnis in die USA bringt, stellt die Serie einmal mehr unter Beweis, dass sie nicht vor Herausforderungen zurückschreckt. Natürlich wäre es möglich gewesen, ein simples Schlupfloch zu finden, um Brodys endgültige Enttarnung aufzuhalten oder zumindest für einige Zeit aufzuschieben. Ein Schlupfloch, das in den ersten Minuten von "State Of Independence" Realität zu werden scheint, als Saul am Beiruter Flughafen beinahe der echte USB-Stick mit dem Video abgenommen wird. Der große Cliffhanger der letzten Episode wäre damit dahin. Ziemlich inspirationslos und enttäuschend. Das wäre es jedenfalls gewesen, hätte es sich nicht doch nur um ein Täuschungsmanöver gehandelt, das die Zuschauer ordentlich an der Nase herumgeführt hat. Andere Serien wären an dieser Stelle wahrscheinlich zurückgerudert, um ihren Hauptdarsteller nicht in ein derartiges Dilemma zu bringen. Denn eines ist klar: Wie es mit Brody weitergehen soll, sobald alle über sein Doppelleben Bescheid wissen, ist (bis jetzt) ein großes Rätsel. Hinter den "Homeland"-Kulissen sind aber offenbar Leute am Werk, die dies nicht scheuen. Zum Glück!

Bevor es aber zum großen Knall kommt, widmet sich diese Episode nochmals intensiv der charakterlichen Weiterentwicklung der Hauptfiguren. Ein extrem cleverer Auftakt für eine Folge, die noch einige große Spannungsmomente bereithält.

"It's not as though I haven't done anything like this before."

Brody sehen wir in "State Of Independence" von einer Seite, die er lange nicht mehr gezeigt hat. In den letzten Episoden ging es vor allem um seinen inneren Zwiespalt. Es stand ein Brody im Mittelpunkt, mit dem man mitfühlte. Ein Mensch, der, so scheint es, langsam realisiert, in welch prekäre Lage er sich manövriert hat und der versucht, so gut es eben geht, das vermeintlich Richtige zu tun. In der aktuellen Folge macht der Zuschauer jedoch Bekanntschaft mit einem ganz anderen Brody. Einem, den man bisher vergleichsweise selten zu Gesicht bekam. Fast schon unmenschlich, kaltblütig zeigt er sich im Umgang mit Bassel, dem Schneider, der in Staffel 1 die Selbstmordweste angefertigt hat und damit zu den wenigen Personen zählt, die von Brodys heimlichen Machenschaften wissen. Brody soll ihn vor der CIA in Sicherheit bringen – eine Aktion, für die er nachvollziehbarerweise weder Zeit noch Nerven hat. Dementsprechend mechanisch, unterkühlt und wenig mitfühlend versucht er dann auch die ganze Angelegenheit über die Bühne zu bringen. Dass Bassel kein Vertrauen zu ihm aufbauen kann, ist absolut verständlich, macht das Ganze aber nicht einfacher. Die Anspannung zwischen den beiden ist besonders gut greifbar, als sie einen Autoreifen wechseln. Ausgerechnet in diesem Moment, erhält Brody einen Anruf von Jessica. In dem Telefonat lässt Brody einen in Bassels Ohren wohl eindeutigen Satz fallen: "It's not as though I haven't done anything like this before." Bassel bezieht das Ganze auf sich, auf seine (mehr oder weniger) Entführung mit ungewissem Ausgang. Kein Wunder, dass er die erstbeste Möglichkeit zur Flucht ergreift und somit für eine wahnsinnig spannende Szene sorgt, in der Brody ihn in einem Waldstück aufzuspüren versucht. Als Brody ihn überwältigen kann, wird Bassel versehentlich schwer verletzt. Brody versucht ihn notdürftig zu verarzten. An dieser Stelle zeigt sich in der gesamten Interaktion der beiden Männer zum ersten Mal ein Hauch des Brodys, den man eigentlich kennt. Bassel sagt ihm, dass er nicht sterben will, dass er eine Familie hat, eine Tochter. Brody erwidert: "That's good. That's good. Keep thinking about your daughter. She'll give you the strength you'll need." Denkt man an das Finale der ersten Staffel zurück, liegt die Vermutung nahe, dass Brody an dieser Stelle aus eigener Erfahrung spricht.

Trotz aller Bemühungen eskaliert die Situation, als Brody einen erneuten Anruf von Jessica erhält und dadurch immer mehr unter Druck gerät. Dachte man vor wenigen Minuten noch, der alte, 'gewohnte' Brody tritt langsam wieder zu Tage, passiert stattdessen das komplette Gegenteil. In die Enge getrieben, greift Brody zum Äußersten und ermordet Bassel, fast ohne mit der Wimper zu zucken. Einfach so, scheint es. Von Skrupel kaum eine Spur. Das ist dann wohl der Brody, der ganz im Sinne Abu Nazirs handelt. Und einer, der die Zuschauer mit offenem Mund vor dem Fernseher sitzen lassen dürfte. Wer hätte gedacht, dass Brody zu derart drastischen Mitteln greift!? Zumal Bassel vergleichsweise unschuldig und harmlos wirkte und nicht wie jemand, der für Brody in besagtem Moment eine riesige Gefahr dargestellt hätte. Zumindest keine, der er nicht auch auf andere Weise hätte Herr werden können. Natürlich kann man Brodys Bedrängnis und Verzweiflung verstehen. Denn nichts anderes ist es – eine Verzweiflungstat, die im Affekt geschehen ist. Möglicherweise ist dies aber inzwischen auch einfach Brodys natürliche Reaktion auf Situationen wie diese. Jahre im Krieg und unter Abu Nazirs Einfluss müssen schließlich ihre Spuren hinterlassen haben. Die Autoren rufen mit dieser Storyline wieder ins Gedächtnis, dass Brody nicht im Geringsten ein unbescholtenes Blatt ist. Etwas, was im Verlauf der letzten beiden Folgen eher in den Hintergrund getreten ist. Interessant ist dabei, dass man als Zuschauer dennoch eine gewisse Art von Mitgefühl für Brodys extreme Lage entwickelt, ihm wünscht, dass er möglichst glimpflich aus allem herauskommt. Man empfindet ihn somit keine Sekunde 'nur' als kaltblütigen Mörder. Dafür kennt man ihn und all seine Facetten, Zweifel und Sorgen einfach viel zu gut. Eine schmale Gratwanderung, die aber beeindruckend gut gelingt und die Brody zur Abwechslung mal wieder aus einem gänzlich anderen Blickwinkel präsentiert.

"You're hiding something."

Dass diese Gratwanderung funktioniert, liegt wahrscheinlich auch daran, dass man während des gesamten Brody-Bassel-Handlungsstrangs nie nur Brody, den Terroristen, sieht, sondern immer wieder Phasen zwischengeschoben werden, in denen Brody, der Ehemann, zum Vorschein kommt. Nämlich immer dann, wenn Jessica sich per Telefon bei ihm meldet. Zugegebenermaßen ist ihr 'Nervfaktor' in diesen Momenten ziemlich hoch. Sie ruft ihn zu den ungünstigsten Zeitpunkten an und belastet Brody mit Dingen, für die er überhaupt gar keinen Nerv hat. Als Zuschauer schlägt man die Hände über dem Kopf zusammen und hat nur einen einzigen Gedanken: Das kann doch wohl nicht wahr sein. Denn nur durch Jessicas Penetranz wird Brody mehr und mehr in die Ecke gedrängt. Von den Autoren ist dies aber geschickt eingefädelt, da auf diese Weise beide Erzählstränge perfekt miteinander verwoben werden. Die Ausnahmesituation, in der Brody sich befindet, dient letztlich dazu, die Entwicklungen in seinem Privatleben einen gehörigen Schritt voranzubringen. Seit langem ist es mal wieder Jessicas Perspektive, die in den Fokus rückt. Schon seit Beginn der Staffel ist klar zu merken, dass sich Jessica in den neuen High-Society-Kreisen ihres Mannes wohlfühlt und dort immer mehr Anschluss findet. Seinen Höhepunkt findet dies nun in einem Charity-Dinner, das sie gemeinsam mit Cynthia Walden organisiert. Brody soll hier eine Rede halten, ist allerdings, wie zwar der Zuschauer, nicht aber Jessica weiß, aus ziemlich gutem Grund indisponiert. Jessica muss nun spontan für ihn einspringen und eine eigene Rede aus dem Ärmel schütteln – und das gelingt ihr ziemlich gut. In der Tat ist es an der Zeit, dass Jessica nun endlich einmal in Worte fasst, wie sich Brodys Heimkehr für sie anfühlte. Morena Baccarin setzt diese Szene sehr glaubwürdig um. Zunächst mit zittriger Stimme um die Aufmerksamkeit des Publikums buhlend, wird Jessica im Verlauf ihrer Rede immer selbstbewusster und bringt ihre Gefühle auf eingängige Art und Weise zum Ausdruck. Vielleicht ist dies auch ein Sinnbild für die Entwicklung, die sie seit der allerersten "Homeland"-Episode als Frau an Brodys Seite genommen hat. Noch zu Beginn von "State Of Independence" sah man sie an ihrer Ehe festhaltend, obwohl in ihrer Interaktion mit Brody sehr deutlich wurde, dass beide längst nicht mehr miteinander harmonieren. Sie steckte bisher alles weg, versuchte stets eine gute Ehefrau und Mutter zu sein und Brody so gut es geht zu unterstützen. Ihre eigenen Bedürfnisse stellte sie hintenan. Das beste Beispiel dafür ist ihre Beziehung zu Mike, den sie offensichtlich geliebt hat und der die ganzen acht Jahre über für sie da war. Noch heute steht er treu an ihrer Seite, wann immer sie ihn braucht. Ganz im Gegensatz zu Brody. Der glänzt durch Abwesenheit. Was lange gut ging, funktioniert nun überraschenderweise nicht mehr: Seine fadenscheinigen Ausreden kauft Jessica ihm nicht länger ab – wahrscheinlich, da sie nach wie vor seine Affäre mit Carrie im Hinterkopf hat. Und so stellt sie ihn nun ohne Umschweife zur Rede.

Jessica: "(…) I don't wanna hear another lie."

Brody: "I'm not lying."

Jessica: "They just roll off your tongue, don't they? One after the other. I really thought we turned a corner this morning. You're hiding something. I can see it in your eyes. Now, either you tell me what's going on…"

Brody: "There's nothing going on, Jess."

Jessica: "… or I suggest you start looking for a hotel room. And while you're at it you give this marriage some serious thought 'cause I don't think I can do this anymore."

Wow… Alle Achtung, wie eiskalt Brody seiner Frau ins Gesicht lügen kann. Und bis jetzt war er auch immer ziemlich gut darin. Man merkt allerdings, dass ihm langsam bewusst wird, dass sein Lügengebilde an Stabilität verliert und zusammenzubrechen droht. Insbesondere, da Jessica ihm offensichtlich immer stärker auf die Schliche kommt. Natürlich wird sie nicht denken, dass er ein Terrorist ist. Vermutlich nimmt sie eher an, dass seine Affäre mit Carrie noch nicht beendet ist. Im Prinzip war es aber nur eine Frage der Zeit, bis Jessica nicht mehr eine Lüge nach der anderen schluckt. Spannend wird auf jeden Fall, wie und ob die beiden ihre Ehe nochmal kitten wollen. Und wer hätte gedacht, dass es am Ende dieser Episode Jessica ist, die Brody die größten Probleme bereitet und nicht etwa die CIA? Die wird ihm wahrscheinlich erst in einer der nächsten Folgen auf den Fersen sein – wenn Estes und Co. denn endlich das Video zu Gesicht bekommen.

"I was right."

Bevor das passiert, gibt Saul jedoch Carrie den Vortritt und zeigt es ihr als Erste. Und das zu einem Zeitpunkt, zu dem sie ein derartiges Erfolgserlebnis, eine derartige Bestätigung ihrer Fähigkeiten dringender braucht denn je. Schon während ihres Einsatzes in Beirut war zu merken, wie sehr sie noch immer in ihrer Arbeit für die CIA aufgeht. Diese Storyline wird in dieser Folge weitererzählt und zu ihrem Höhepunkt gebracht. Carrie schreibt ihren Bericht und scheint sich immer noch in einer Art 'Hoch' zu befinden. Ihr Vater Frank versucht sie von ihrer 'CIA-Wolke' herunterzuholen und bezeichnet ihr Hochgefühl sehr viel treffender als 'Aufgekratztheit'. Überhaupt scheint ihr Vater, ihre Familie im Allgemeinen, wie eine Art Anker dafür sorgen zu wollen, dass Carrie ausgeglichen bleibt, auf dem Boden der Tatsachen und sich nicht allzu sehr in dieser ganzen CIA-Welt verliert. Familie und CIA fungieren hier also wie zwei Pole, die Carrie versuchen anzuziehen und dabei gegensätzlicher nicht sein könnten. Während wir zu Beginn der ersten Folge der zweiten Staffel noch gesehen haben, dass Carrie eher in Richtung 'Ruhe-Pol', sprich: Familie, tendiert, hat sich das Kraftfeld inzwischen vollkommen umgekehrt. Sie will zur CIA. Unbedingt.

Dass das nicht gut gehen kann und Carrie damit jämmerlich auf die Nase fallen wird, ist in einer Drama-Serie wie "Homeland" nur eine Frage der Zeit. Und die ist abgelaufen. Carrie geht davon aus, dass sie bei der CIA-Besprechung ihres Berichts anwesend sein wird – schließlich war es mehr oder weniger ihre Mission. Tja, falsch gedacht. Estes hat nicht mal ansatzweise die Absicht, sie wieder derart in die CIA zu integrieren. Eigentlich auch nicht wirklich verwunderlich, da sie immer noch suspendiert ist. Das wirft allerdings die Frage auf, was genau sie eigentlich noch alles tun müsste, damit ihre Suspendierung wieder aufgehoben wird? Doch wie Carrie nun einmal ist, macht sie sich also nach ihrer gelungenen Arbeit in Beirut neue Hoffnungen – und wird bitterlich enttäuscht. Als sie bei der CIA auftaucht, nimmt Estes sie zur Seite. Was folgt ist ein Vieraugen-Gespräch, das man zwischen den beiden so bislang noch nicht gesehen hat:

Estes: "Carrie, you didn't come here today expecting to get reinstated, right?"

Carrie: "What? No… No, of course not!"

Wer's glaubt…

Estes wirkt in dieser Szene so einfühlsam wie nie. Er weiß, was für einen herben Dämpfer er Carrie gerade zum zigsten Mal erteilte. Und das scheint ihm ganz aufrichtig Leid zu tun, da er weiß, was Carrie für die CIA bereits geleistet hat. Dieses Mitgefühl bei ihm zu sehen ist eine schöne Entwicklung, da Estes dadurch eine etwas menschlichere Note erhält und zur Abwechslung mal nicht abgeklärt und kühl daherkommt. Für Carrie ist dies aber der ultimative Rückschlag – auch wenn sie anderes behauptet. Eine tolle Szene, die von den beiden Darstellern, David Harewood und Claire Danes, sehr authentisch umgesetzt wird.

Carries Gleichgewicht ist nun endgültig aus dem Lot. Sie will ihrer Familie aus dem Weg gehen, die sowieso keine großen Stücke auf die CIA hält, und kehrt in ihr eigenes Haus zurück. Es scheint zunächst, als würde sie in alte Muster verfallen und mit Niederlagen wie dieser genauso umgehen, wie sie es früher getan hat. Doch etwas ist diesmal anders. Ihre Verzweiflung ist so groß, dass sie allen Ernstes versucht, sich das Leben zu nehmen! Wieder schaffen es die Autoren, den Zuschauer sprachlos vor dem Fernseher sitzen zu lassen. Wie schon Brody, erreicht Carrie in dieser Episode einen absoluten Tiefpunkt. Auch sie gerät in eine Situation, mit der sie einfach nicht richtig umzugehen weiß und handelt im Affekt. Dass Carrie labil ist, ist keine Überraschung. Das sie aber SO labil ist, kommt absolut unerwartet. In allerletzter Sekunde kommt sie zur Besinnung und erbricht den tödlichen Cocktail aus Alkohol und Tabletten. Und dann steht plötzlich Saul, zurzeit ihr einziger wirklicher Vertrauter, vor der Tür – mit dem Video im Gepäck. Also mit dem einen Beweis, der Carries Welt in den nächsten Folgen vollkommen auf den Kopf stellen dürfte. Denn sie hatte Recht – und jetzt endlich weiß sie es auch. Wenn das nicht Rettung in allerletzter Sekunde ist… Jetzt MUSS es für sie doch endlich wieder bergauf gehen!? Eine Frage hingegen bleibt: Natürlich überwiegt im ersten Moment ihre Erleichterung, da sie die ganzen Selbstzweifel, die sie plagten, nun ad acta legen kann. Doch wie geht sie mit der Tatsache um, dass Brody, der Mann, für den sie in Staffel 1 offenbar sehr tiefe Gefühle hatte, ein Terrorist ist? Überwiegt nun Carrie, die CIA-Agentin, oder Carrie, die Geliebte? Dieser Zwiespalt wird hoffentlich in einer der nächsten Folgen aufgegriffen. Spannend bleibt auf jeden Fall, wie Carrie und vor allem Estes und Co. mit dieser neuen, äußerst brisanten Enthüllung umgehen werden.

Fazit

#2.03 State Of Independence ist eine Episode, die drei Figuren, Jessica, Brody und Carrie, in verschiedenen Formen von (Un-)Abhängigkeit zeigt. Jessica löst sich ein für alle Mal von Brody; Carrie ist dabei, ihre Selbstzweifel hinter sich zu lassen; und Brody… tja, Brody ist so abhängig, so 'unfrei' in seinen Entscheidungen wie eh und je. Von Abu Nazir und all den Dingen, in die er sich seit seiner Rückkehr in die USA verstrickt hat, kommt er einfach nicht los – so sehr er es auch versucht.

Alle Handlungsstränge, inklusive der Rahmenhandlung um Saul, werden wunderbar miteinander verknüpft. So zieht sich nicht nur durch die einzelnen Storylines ein jeweils gut durchdachter Spannungsbogen, sondern auch durch die gesamte Folge. Positiv hervorzuheben ist einmal mehr, dass Details aus Staffel 1 oder Geschichten, die nach Staffel 1 noch weiteres Potential besaßen, wieder aufgegriffen und fortgeführt werden. So etwa Carries altbewährte Strategie, mit der sie mit ihrer Krankheit umzugehen versucht, oder auch die Rückkehr des Schneiders Bassel.

Vor allem aber nimmt sich die Serie trotz des hohen Erzähltempos, das sie in dieser Staffel an den Tag legt, Zeit für ruhigere Momente, für Szenen, die eben nicht voll von Action sind, sondern die einzig und allein von authentischen Dialogen und noch authentischerem Schauspiel leben. Und das ohne dabei die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu verlieren. Eine perfekte Mischung, die "State Of Independence" zu einer richtig guten Folge macht.

Franziska G. - myFanbase

Die Serie "Homeland" ansehen:


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