Bewertung

Review: #3.12 Stolz und Strafe

Eine weitere klasse Episode der dritten Staffel, die zwar nicht so lustig war, wie die letzte Woche, jedoch auch eine Menge zu bieten hatte. Alte Beziehungen werden gekonnt aufgegriffen und ein paar neue Stränge werden geknüpft. Außerdem wird die Feuer-Story ("Desperate Housewives" lässt grüßen!) hoffentlich für immer zu den Akten gelegt. Die Charakterentwicklungen der letzten Zeit gehen damit voll auf und versprechen ein paar weitere super Folgen.

Maybe You Should Fight Fire with Fire

Nachdem es mich in der letzten Folge noch amüsiert hat, wie alle Mädchen bei ZBZ so angespannt waren, drohte es in dieser Woche zu kippen und mir auf die Nerven zu gehen. Doch gerade im richtigen Moment packte man die Story an und löste sie. Nun bin ich kein Fan von Geständnissen, die nur das eigene Gewissen erleichtern und keinem so recht etwas bringen und so gefiel es mir auch nicht so wirklich, dass Casey gerade diesen Weg einschlug. So schien es mir gerecht, dass sie postwendend die Quittung für dieses Verhalten bekam und in der Zwickmühle steckte: Haus weg oder weitere Untersuchungen. Dass Casey nicht auf den Kopf gefallen ist und sich letztendlich einen Plan zurechtzimmerte, um doch noch Schaden von ZBZ abzuwenden, gefiel mir und stellte einen recht gelungen Abschluss der Story da. Ausreichend versöhnlich auch die letzte Szene mit Katherine, die zeigte, wie sich die beiden respektieren. Zuerst war ich etwas abgeschreckt von Katherines bestimmtem Auftreten, doch inzwischen war sie mir als kleiner Gegenpol für Casey ans Herz gewachsen und wurde auch etwas genauer als Charakter gezeichnet. Vielleicht hören wir ja noch von ihr, Potenzial hat ihr Verhältnis zu Casey allemal.

Exes

Das kleine Beziehungskarussell bei Greek dreht sich weiter, ohne dabei aber irgendwie zu soapig daherzukommen. Nachdem Casey wieder mit Cappie liiert ist, bahnt sich etwas zwischen Rebecca und Evan an, eben jenen beiden Ex-Partnern, die am Anfang der Serie eine der wichtigsten Storys ins Rollen brachten und die Geschichten fast aller Charaktere maßgeblich beeinflussten. Ein großes Erbe, das diese Liaison anzutreten hat. Und bisher habe ich nichts zu meckern. Rebecca wird wieder etwas zickig und ist nicht mehr ganz so lieb, wie noch zuletzt. Außerdem greift man gekonnt ihre Beziehung zu Cappie wieder auf, der Rebecca vor einem Fehler bewahren will. Sein "I care about you" war sehr süß – und das nicht mal im romantischen Sinne. Für ihn ist es momentan unverständlich, wie Menschen in Evan Gutes sehen können, wurde er von ihm doch so hintergangen.

In dieses Kapitel passt wohl auch die Feindschaft zwischen "Crappie" und "Lamebers", die man hat wieder aufleben lassen, nachdem sich ja eigentlich die Wogen geglättet hatten. Sicherlich wäre es zu viel des Guten, wenn alle immer nur Freunde wären, doch mir gefielen Cappie und Evan als Freunde (zumindest zunächst) recht gut und es hat mich ein wenig geärgert, dass man so schnell wieder einen Keil zwischen die beiden trieb. Schließlich sehen wir die beiden seit fast drei Staffeln nur, wie sie sich gegenseitig beleidigen und ihre Häuser gegeneinander aufhetzen. Ich hoffe hier auf einen langsam erwachsen werdenden Cappie, der Evan in nächster Zeit seinen großen Fehler verzeiht, auch wenn ich Evan da keineswegs verteidigen möchte.

Nun scheint es so, dass auch Casey mit dem Gedanken spielt, sich Evan wieder anzunähern, wenn auch auf eine andere Art als Rebecca. Sie versteht Evan in gewisser Weise und ist persönlich nicht so gekränkt wie Cappie, sodass es ihr leichter fällt, Evan zu verzeihen. Zudem findet sie in Evan jemanden, der ihr mit ihren Problemen rund um das Feuer eine Hilfe sein könnte. Ihre Haltung finde ich dabei höchst respektabel: Evan gegenüber bleibt sie noch distanziert, während sie versucht, Cappie einen Anstoß zu geben, Evan zu verzeihen. Casey hat einfach eine tolle Entwicklung durchgemacht und dies setzt man gut ein. Dass sich Cappie und Casey gegen Ende der Folge eher zögernd versichern, dass es ok sei, wenn beide mit ihren Exen normal umgingen, fand ich recht witzig und hoffe da auf ein paar Ecken und Kanten in den nächsten Folgen, jedoch keine großen Probleme für eines meiner liebsten Serienpaare.

Nerd-Chic

Ich rieche einen Braten. Und ich weiß noch nicht, ob mir dieser Geruch gefällt. Nachdem man sowohl Jordan als auch neulich Fisher aus der Serie schrieb, stehen Ash und Rusty wieder einmal ohne Partner da. Kaum hoffte ich darauf Ashleigh in einer Beziehung zu sehen, war es auch schon wieder vorbei. Und nach dem ewigen Hin und Her bei Rusty und Jordan war auch alles viel zu schnell vorbei. Nun tauschten Ashleigh und Rusty in dieser Folge bedeutungsschwere Blicke und ich muss zugeben, dass die beiden schon ein bisschen Chemie haben. Doch Caseys beste Freundin und Caseys Bruder? Ich weiß nicht. Damit werde ich mich jedoch erst beschäftigen, wenn es denn soweit ist.

Zur Story: Rustys Ego war Anfang dieser Episode unerträglich. Zwar war Dale in letzter Zeit auch etwas zu aufgeblasen, doch selbst der tat mir an dieser Stelle fast schon Leid. Da war es gut, dass Rusty merkte, dass er nur aufgrund des gewonnenen Projekts noch lange nicht bei "normalen" Mädchen ankommt. Ashleigh hat ihm auch noch einmal den Kopf gewaschen und ihm deutlich gemacht, dass auch der treue und liebe Rusty manchmal ein kleiner Aufschneider sein kann. Auch hier wird Rustys Entwicklung gekonnt fort- und lustig umgesetzt. Und dass Dale aufgrund seiner relativ bescheidenen Ansprüche erfolgreicher bei den Mädchen ist als Rusty im Moment, setzte dem Ganzen natürlich die Krone auf.

Die länger aufgebaute Spannung zwischen Rusty und Dale ist zwar noch nicht ganz verflogen, aber ich wundere mich ein wenig, dass man sie fast komplett hat fallen lassen. Nach einem kurzen "No hard feelings, right?" am Ende der letzten Folge scheint in dieser alles vergessen. Schon komisch. Aber die kleinen Spannungen zwischen den beiden waren Zwist genug, da muss nicht immer ein riesiges Drama folgen. Obwohl ein paar kleine Sticheleien mit einem von seinen Freunden genervten Calvin schon gefallen hätten. Aber man kann ja nun nicht alles haben.

Fazit

"Greek" hält wie eigentlich fast immer sein hohes Niveau und kommt nach einer durchweg witzigen Folge in dieser Woche in etwas ernsterem Gewand daher. Doch auch dieses steht der Serie bekanntlich und da die witzigen Szenen (vor allem Cappies Verstrickungen in Zweideutigkeiten) nicht komplett fehlen, bleibt der "Greek"-Charme in voller Gänze erhalten. Das Ein oder Andere wurde zwar für meine Begriffe nicht ideal gelöst, aber das Endergebnis stimmt durchaus.

Christian Bönisch - myFanbase

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