Ryan Murphy trifft sich mit Newsweek-Redakteur

In der vergangenen Woche hatte ein Artikel in dem US-Magazin Newsweek für einen Skandal und viel Empörung gesorgt. Es handelte sich um eine Theaterkritik von Ramin Setoodeh, der bei seiner Bewertung des Broadwaystücks "Promises, Promises" geschrieben hatte, dass man Hauptdarsteller Sean Hayes, der sich vor kurzem offiziell als homosexuell geoutet hatte, nicht abnehme, dass er einen heterosexuellen Mann spielen könne. Ebenso hatte er den aus "Glee" bekannten Jonathan Groff als "durchschnittliche Theater-Queen" bezeichnet.

Daraufhin hatte "Promises, Promises"-Co-Star Kristin Chenoweth ("Pushing Daisies") einen offenen Brief an den Redakteur und Newsweek.com geschrieben, der deren Haltung und Veröffentlichung aufs schärfste kritisiert. Setoodeh antwortete öffentlich, dass seine Kernthese falsch interpretiert worden sei, doch die Diskussion ging weiter.

Kurz darauf meldete sich auch "Glee"-Serienmacher Ryan Murphy zu Wort und rief dazu auf, Newsweek zu boykottieren. Diesem Aufruf schloss sich zudem noch GLAAD-Präsident Jarrett Barrios an.

Nun wurde bekannt, dass sich Ramin Setoodeh, der Redakteur des Artikels, mit Ryan Murphy treffen und über die Debatte der vergangenen Woche sprechen wolle. Murphy hatte ihm das zuvor in einem offenen Brief angeboten. Setoodeh solle einen Einblick in den kreativen Schaffensprozess von "Glee" bekommen und sehen, dass den Schauspielern beim Vorsprechen für ihre Rollen keine Grenzen gesetzt würden, "egal welche sexuelle Orientierung, Hautfarbe oder welches Geschlecht" sie haben. Er schrieb: "Wen interessiert es, mit wem du schläfst - Männer, Frauen, Schafe - ehrlich gesagt, geht uns das nichts an. Der Schauspieler mit dem besten Vorsprechen erhält die Rolle. Bei 'Glee' spielen heterosexuelle Schauspieler homosexuelle Rollen und homosexuelle Schauspieler heterosexuelle Rollen und niemand wird diskriminiert. Ich hoffe, diesen Prozess selbst zu beobachten - und mit unseren Darstellern zu sprechen - wird Mr. Setoodeh erleuchten und seine zukünftigen journalistischen Bestrebung berichtigen."

Ramin Setoodeh ist übrigens selbst öffentlich homosexuell, was zu noch mehr Unverständnis bei Chenoweth und Murphy geführt hat. Der Redakteur und Newsweek bestehen jedoch darauf, dass der Artikel falsch interpretiert worden sei, und belassen ihn auf der Webseite. Murphy wolle sich Setoodehs Gründe für den Artikel mit einem "offenen Herzen und Gewissen" anhören, dieser behauptet nämlich weiterhin, dass er "unfair attackiert" worden sei.

Quelle: TV Guide



Catherine Bühnsack - myFanbase
16.05.2010 13:05

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