Bewertung
Morten Tyldum

Passengers

Foto: Copyright: 2016 Columbia TriStar Marketing Group, Inc. All Rights Reserved.
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Inhalt

Das Raumschiff Avalon befindet sich auf dem Weg zum Planeten Homestead II, auf dem die Bevölkerung der Erde eine neue Kolonie aufbauen soll. Der Weg dorthin dauert 120 Jahre und unerwartet erwacht aufgrund einer Fehlfunktion Passagier Jim Preston 90 Jahre zu früh aus dem Dauerschlaf, in den Passagiere und Crew des Raumschiffes versetzt wurden, um den Großteil der Reise so zu überdauern. Jim ist die einzige wache Person an Bord des Schiffes und nachdem er bereits ein Jahr allein verbracht hat, beschließt er, Aurora Lane aufzuwecken. Die beiden kommen einander näher, während sich die Fehlfunktionen an Bord des Schiffes zu häufen beginnen.

Kritik

Das Science-Fiction-Abenteuer "Passengers" ist ganz anders, als ich nach dem Ansehen des Trailers vermutet hätte. Man rechnet mit viel Action und einer Mission, die Aurora (Jennifer Lawrence) und Jim (Chris Pratt) bewältigen müssen, weshalb sie früher aufgeweckt wurden. Doch eigentlich dreht sich der Film nicht so sehr um große Actionszenen und Science-Fiction, es ist die Liebesgeschichte zwischen den beiden gestrandeten Passagieren, die das zentrale Thema darstellt.

Zu Beginn des Filmes habe ich mich sehr an "Robinson Crusoe" und "Cast Away - Verschollen" erinnert gefühlt, mit dem einsamen Jim, der sich ganz allein auf diesem riesigen Raumschiff befindet und niemanden zum Reden hat. Zunächst erforscht er seine neue Heimat und testet alle Grenzen aus, doch schon bald plagt ihn die Einsamkeit zu sehr und Jim sehnt sich vor allem nach menschlicher Nähe.

An dieser Stelle knüpft man dann die Liebesgeschichte an, die zu Beginn durchaus ein wenig ungelenk ist, aber dennoch überzeugen kann. Schließlich hatte Jim bereits viel Zeit, um sich in Aurora zu verlieben und Chris Pratt spielt es ganz wunderbar, wie sehr sich Jim zu Aurora - der schlafenden Schönheit, wie Arthur so schön sagt und damit auf "Dornröschen" verweist - hingezogen fühlt. Aurora hingegen durchlebt nun die gleiche Szenerie, die wir von Jim vom Beginn des Filmes kennen und auch sie muss erkennen und sich damit abfinden, dass es sonst keine anderen Menschen auf dem Schiff gibt, die ihnen zu Hilfe kommen könnten.

Mit Voranschreiten der Liebesgeschichte, bei der Arthur ein amüsanter Sidekick ist, flechtet man dann immer mehr die Probleme des Raumschiffes ein und leitet zur abenteuerlichen Seite der Story über. Diese Mischung ist in meinen Augen äußerst gut gelungen und bietet viel Abwechslung, da man sich nicht auf ein Genre versteift, sondern ein wenig Science Fiction, etwas Romantik, Humor und Abenteuer mit einfließen lässt.

Auch wenn das Augenmerk des Filmes nicht auf den Special Effects liegt, sind mir auch diese positiv in Erinnerung geblieben. So wirken besonders die Szenen in Schwerelosigkeit sehr überzeugend und weisen den Zuschauer noch einmal darauf hin, dass wir es hier nicht nur mit einem romantischen Abenteuer zu tun haben, sondern dass wir uns zusätzlich dazu um Weltraum bewegen, wo keine Wünsche unerfüllt bleiben müssen.

Sehr gut gefallen hat mir auch die sterile Szenerie des Raumschiffes, wodurch unterstrichen wurde, wie einsam sich Jim und Aurora fühlen. Es gibt keine Wärme, keine Behaglichkeit, nur Stahl und Metall soweit das Auge reicht. Durch Kleinigkeiten wie eine Rose oder einen Baum, schafft man es, das Gesamtempfinden vollkommen aus den Kopf zu stellen und einem sofort das Gefühl von Zuhause zu vermitteln.

Fazit

Dies ist ein überraschend abwechslungsreicher und kurzweiliger Science-Fiction Film. Sowohl Chris Pratt als auch Jennifer Lawrence konnten in dem minimalistisch besetzten Streifen zeigen, was in ihnen steckt.

Zum "Passengers"-Gewinnspiel

Marie Florschütz - myFanbase
10.01.2017

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