Bewertung
John Michael McDonagh

Guard, The - Ein Ire sieht schwarz

"Was für ein verdammt guter Tag."

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Inhalt

Gerry Boyle (Brendan Gleeson) ist ein Polizist aus der Provinz Irlands. Sein Arbeitsalltag ist nicht sehr aufregend, und wenn etwas geschieht, dann reagiert er nüchtern auf die Situation. Eines Tages geschieht in seinem Revier ein Mord, woraufhin auch das FBI auftaucht, was Boyle jedoch völlig egal ist. Bei einer gemeinsamen Sitzung der irischen Polizei und dem FBI reagiert Boyle äußerst schnippisch, herablassend und rassistisch, was dem herangereisten Agent Wendell Everett (Don Cheadle) zunächst missfällt. Während ihrer gemeinsamen Arbeit merkt der FBI-Mann, das hinter Boyles merkwürdigem Verhalten deutlich mehr steckt, als alle zunächst vermutet haben. Gemeinsam sind sie auf dem Weg einen Drogenschmuggel zu verhindern.

Kritik

Wenn wir einmal überlegen, was alles gute aus Irland kommt, dann wird einem wohl nicht viel einfallen. Das Guinness Bier, die Kerrygold Butter und der Irish Coffee, und wenn einem irische Schauspieler in den Sinn kommen sollen, dann wird die Liste wohl mit Pierce Brosnan beginnen. Für John Michael McDonagh ist mit diesem Film sein Regiedebüt wahrlich gelungen, denn nach einer langen Zeit, kommt endlich auch ein guter Film aus diesem Land. Für seine Hauptrolle konnte er den aus vielen Nebenrollen in Hollywoodfilmen bekannten Brendan Gleeson ("Harry Potter und die Heiligtümer des Todes", "Green Zone") gewinnen, der hier die Hauptrolle spielt. McDonagh führte nicht nur die Regie bei diesem Film, sondern schrieb auch das Drehbuch, wodurch er die Rolle von Beginn an an seinen Hauptdarsteller anpassen konnte.

Gleeson nimmt man seine Rolle als Exzentriker in jeder Sekunde ab, die durch überdeutlich schwarzen Humor, rassistischen Äußerungen und Mitgefühl zu seinen näheren Mitmenschen geprägt ist. Hinzu kommt, dass der Zuschauer nicht unbedingt schlau aus ihm wird. Beispielsweise arbeitet er gewissenhaft aber ohne viel Engagement, er kooperiert mit Mitgliedern der IRA ist aber nicht bestechlich, er vergnügt sich mit Prostituierten und schwimmt an freien Tagen mehrere Kilometer im Atlantik. Diese nicht definierte Ader wirkt zusehends sympathisch, was auch durch seine Beziehung zu seiner Mutter herrührt.

Gemeinsam mit den US-Star Don Cheadle ("Iron Man 2") machen sie diesen Film äußerst sehenswert, denn der Charakter Everett ist genau das Gegenteil von Boyle, außer in der Hinsicht, das er ebenfalls gewissenhaft seinem Beruf nachkommt. Durch die relativ zum Genre gehaltenen guten Dialoge als auch der Auswahl an guten Nebendarstellern wie Liam Cunningham ("Kampf der Titanen"), David Wilmot ("Die Tudors"), Mark Strong ("The Way Back - Der lange Weg") und Dominique McElligott ("Moon") schafft es McDonagh eine herzhaft komische und subtil gehaltene irische Komödie zu schaffen, die ein Massenpublikum anspricht.

Fazit

Ein geglücktes Regiedebüt mit einem ausgearbeiteten Drehbuch, sehr guten Schauspielern und nicht absehbaren Situationen, machen diese Komödie sehenswert.

Ignat Kress - myFanbase
09.08.2011

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