Bewertung
Mickey Liddell

Molly Hartley - Pakt mit dem Bösen

"Ich kann nicht zulassen, dass du 18 wirst!"

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Inhalt

Nachdem ihre eigene Mutter versucht hat, sie umzubringen, zieht Molly (Haley Bennett) mit ihrem Vater Robert (Jake Weber) in eine andere Stadt, um ganz von vorne anzufangen. An der neuen Schule lernt Molly die tiefreligiöse Alexis (Shanna Collins) und die rebellische Leah (Shannon Woodward) kennen. Als sich einer der beliebtesten Schüler, der Millionärssohn Joseph (Chace Crawford), für Molly zu interessieren beginnt, zieht sie sich damit den Hass der arroganten Suzie (AnnaLynne McCord) zu. Solche relativ normalen Teenagerprobleme sind jedoch nicht Mollys größte Sorge, denn je näher ihr 18. Geburtstag rückt, desto mehr scheint es, als würde etwas Unheimliches mit ihr vorgehen. Hatte ihre Mutter etwa einen guten Grund, sie töten zu wollen?

Kritik

Das Problem mit Filmen, in denen fast nichts passiert, ist, dass fast nichts passiert. "Molly Hartley - Pakt mit dem Bösen" kommt nie wirklich in Schwung und reduziert den Mystery-Anteil auf ein Minimum. Der Horrorfan fühlt sich angesichts des gravierenden Mangels an Schockmomenten und Gruseleffekten ziemlich im Regen stehen gelassen. Dass der Film erst ab 16 Jahren freigegeben ist, darf getrost als Übertreibung bezeichnet werden.

Im Grunde gestaltet sich "Molly Hartley - Pakt mit dem Bösen" wie das 90-Minütige Halloweenspecial einer Teenieserie. Klischeehafte Highschoolcharaktere, die jeweils nur ein Extrem verkörpern, also entweder extrem religiös, extrem rebellisch, extrem zickig oder extrem perfekt sind, reden, streiten, heulen und beten sich durch eine Handlung mit leichter übersinnlicher Note. Molly hört Stimmen, hat ein paar recht einfach gehaltene Visionen und bekommt ein bisschen Nasenbluten. Sie verbringt überdurchschnittlich viel Zeit auf Badezimmerfussböden.

Der Zuschauer soll sich fragen, ob Molly einen Dachschaden hat oder tatsächlich eine dunkle Macht hinter allem steckt, doch es werden zu wenige Anreize geboten, wirklich darüber nachzudenken und neugierig zu sein. Es fehlen die visuellen Highlights, die intensiven Momente und die Spannung. Die Darsteller müssen nicht mehr als alltägliche Schauspielroutine abspulen.

Die Auflösung erfolgt schließlich zu abrupt und bedarf in ihrer simplen Eindeutigkeit keinerlei Interpretation.

Fazit

"Molly Hartley - Pakt mit dem Bösen" ist ein belangloser Film, der dem Anspruch, ein Horrorfilm zu sein, nie wirklich gerecht wird.

Maret Hosemann - myFanbase
25.10.2009

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